BayWa-Aktie dennoch schwächer: BayWa peilt 2022 deutliches höheres Ergebnis an
Der Münchner Mischkonzern BayWa will auch im laufenden Jahr operativ deutlich mehr verdienen.
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Die Perspektiven seien für 2022 grundsätzlich weiterhin positiv, teilte das Unternehmen am Donnerstag in seinem Geschäftsbericht mit. Das diversifizierte Geschäftsmodell zeichne sich durch eine hohe Resilienz aus. Vor diesem Hintergrund werde ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) angepeilt, das erheblich über dem historischen Höchststand des Jahres 2021 liegen soll. Im vergangenen Jahr konnte BayWa das operative Ergebnis um rund ein Viertel auf 266,6 Millionen Euro steigern.
Dazu beitragen soll vor allem das Geschäft mit erneuerbaren Energien sowie der internationale Handel mit Agrarerzeugnissen. Darüber hinaus dürfte sich die Restrukturierung im Segment Agrar positiv auf das Ergebnis auswirken. Zudem geht das Unternehmen davon aus, dass die Belastungen im Bereich Innovation & Digitalisierung im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgehen. Das Unternehmen hatte bereits Ende Februar Eckdaten für 2021 vorgelegt.
BayWa-Chef: In Europa kein Lebensmittelmangel in diesem Jahr
Nach Einschätzung von Deutschlands größtem Agrarhändler BayWa droht in Europa trotz des Ukrainekriegs in diesem Jahr keine Lebensmittelknappheit. "Es gibt keinen Grund, zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland, in Mitteleuropa und der EU über eine Hungersnot oder Ähnliches zu philosophieren oder sogar zu schwadronieren", sagte BayWa-Vorstandschef Klaus Josef Lutz am Donnerstag in München. "Das ist einfach Unsinn."
Wohl aber werden nach Einschätzung des BayWa-Chefs die Lebensmittelpreise weiter steigen. Lutz forderte im gesamteuropäischen Interesse eine einheitliche Reaktion der EU und kritisierte Ungarns rechtspopulistischen Regierungschef Viktor Urban, dessen Regierung sich vorbehält, die Getreideexporte aus dem südosteuropäischen Land zu beschränken. Lutz warf der ungarischen Regierung offenen Bruch europäischen Rechts vor: "Das ist schlicht illegal."
Russland und die Ukraine zusammen exportierten etwa 30 Prozent des Getreides auf dem Weltmarkt, sagte Lutz. Das Münchner Unternehmen geht davon aus, dass in diesem Jahr ein erheblicher Teil dieser Exporte ausfallen wird. Allein in der Ukraine stehen nach Lutz' Worten derzeit 40 Millionen Tonnen Getreide "im Risiko", weil ungewiss ist, ob geerntet beziehungsweise überhaupt gesät werden kann. Russland und die Ukraine zählen bisher auf dem Weltmarkt zu den wichtigsten Exporteuren von Weizen, Mais und Ölsaaten wie Raps.
Auch Deutschlands zweitgrößter Agrarhändler Agravis erwartet deutlich höhere Verbraucherpreise, wie Vorstandschef Dirk Köckler in Münster sagte.
Die Erzeuger- und Handelspreise in der Landwirtschaft waren schon im vergangenen Jahr vor Beginn des Kriegs gestiegen. Davon profitieren auch die Agrarhändler. Die BayWa steuert in diesem Jahr ein neues Rekordergebnis an.
Der Konzern beliefert insbesondere im Süden Deutschland die Landwirte mit Saatgut, Dünger, Landmaschinen und anderen Produkten. Ein weiteres wichtiges Geschäftsfeld des Mischkonzerns ist der Bau und Betrieb von Ökostrom-Kraftwerken. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um mehr als 20 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro.
Agravis ist vor allem in Norddeutschland präsent und schloss das zweite Pandemie-Jahr mit einem Umsatzplus von knapp 14 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro ab. Während die BayWa mit ihrem gemischten Portfolio optimistisch auf 2022 schaut, rechnet Agravis mit einem Umsatzrückgang.
Für die BayWa-Aktien geht es am Donnerstag auf XETRA zeitweise um 1,72 Prozent abwärts auf 42,90 Euro.
/mne/eas
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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