CANCOM-Aktie bricht zweistellig ein: Warnung vor Gewinnrückgang
Der IT-Dienstleister CANCOM hat seine Jahresziele wegen neuer politischer Unsicherheiten vor allem in seinen Kernmärkten Deutschland und Österreich zusammengestrichen.
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Umsatz und Ergebnis dürften nun geringer ausfallen als bisher erwartet. Das Management begründete den pessimistischen Ausblick am Montagabend nach Börsenschluss damit, dass CANCOM üblicherweise einen wesentlichen Teil seines Geschäfts mit Auftraggebern der öffentlichen Hand und Kunden des Mittelstands im vierten Quartal erwirtschaftet. Trotz der eigentlich kaum überraschenden Gewinnwarnung haben die Aktien am Dienstagvormittag heftig reagiert. Die Papiere des IT-Dienstleisters sackten zuletzt um 10,38 Prozent ab auf 22,80, nachdem sie zeitweise das tiefste Niveau seit Anfang 2017 marierten. Im laufenden Jahr haben sie mit 28 Prozent fast genauso viel verloren wie die Papiere des Wettbewerbers Bechtle, der bereits im Oktober seine Jahresziele einkassiert hatte.
"Die Gewinnwarnung kann nicht wirklich überraschen, da bereits im Sommer nach dem Halbjahresbericht klar war, dass die Messlatte für die Entwicklung im zweiten Halbjahr hoch liegen würde", kommentierte Analyst Armin Kremser von der DZ Bank die CANCOM-Nachrichten. Allenfalls das deutliche Ausmaß überrasche etwas.
Andreas Wolf von Warburg Research sieht die Geschäftssituation geprägt vom schwachen Wirtschaftsumfeld. Traditionell erwirtschafte CANCOM einen deutlichen Anteil der Umsätze Richtung Jahresende aus der öffentlichen Hand oder kleinen und mittleren Betrieben. Diese Erlöse seien aber aktuell ungewiss. Wolf reagierte bereits mit der Senkung seiner Schätzungen und deutlicher Anpassung seines Kursziels.
Bechtle-Chef Thomas Olemotz hatte jüngst schon gesagt, dass das Aus der Ampelkoalition in Berlin wegen der Auswirkungen auf den Haushalt zwar einerseits für die verstärkte Nutzung von Rahmenverträgen im Rest des Jahres sorgen könnte, andererseits aber auch für Unsicherheiten bei diesen Kunden.
CANCOM-Chef Rüdiger Rath schätzt nun, dass der Umsatz 2024 nur auf 1,65 bis 1,75 Milliarden Euro steigen dürfte nach gut 1,5 Milliarden im Jahr zuvor. Bislang standen 1,75 bis 2 Milliarden Euro auf dem Zettel der Münchener. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte jetzt im schlechtesten Fall unter das Vorjahresniveau fallen: Für 2024 hält der CANCOM-Vorstand nur noch 112 bis 130 Millionen Euro für realistisch (VJ: 116). Bislang wurden 130 bis 155 Millionen angepeilt.
Im abgeschlossenen dritten Quartal legte der Umsatz zwar um 1,6 Prozent auf 422,6 Millionen Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebitda) rutschte allerdings um vier Millionen auf 31 Millionen Euro ab. "Obwohl die Ergebnisse des dritten Quartals nicht vollumfänglich unseren Ansprüchen genügen, konnten wir uns so im herausfordernden Marktumfeld behaupten", sagte Chef Rath laut Mitteilung.
/men/ngu/zb/stk/ag/ajx
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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Datum | Rating | Analyst | |
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13.12.2024 | CANCOM SE Buy | Deutsche Bank AG | |
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28.11.2024 | CANCOM SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.11.2024 | CANCOM SE Buy | Deutsche Bank AG | |
14.11.2024 | CANCOM SE Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Datum | Rating | Analyst | |
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04.12.2024 | CANCOM SE Buy | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
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11.11.2024 | CANCOM SE Buy | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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28.11.2024 | CANCOM SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.11.2024 | CANCOM SE Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.11.2024 | CANCOM SE Halten | DZ BANK | |
12.11.2024 | CANCOM SE Hold | Warburg Research | |
12.11.2024 | CANCOM SE Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.08.2023 | CANCOM SE Verkaufen | DZ BANK | |
12.05.2023 | CANCOM SE Verkaufen | DZ BANK | |
11.11.2022 | CANCOM SE Verkaufen | DZ BANK | |
19.09.2022 | CANCOM SE Verkaufen | DZ BANK |
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