Fraport will 2018 im In- und Ausland weiter wachsen
Der Flughafenbetreiber Fraport rechnet im kommenden Jahr am Flughafen Frankfurt mit einem anhaltend kräftigen Wachstum der Passagierzahlen.
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Aber auch im Ausland will der im MDAX notierte Konzern weiter wachsen: Fraport bewirbt sich derzeit um den Betrieb eines neuen Terminals am New Yorker Flughafen Newark, wie Vorstandschef Stefan Schulte sagte.
"Wir sind grade in der Ausschreibung für ein neues Terminal im Newark Airport", sagte Schulte am Donnerstagabend in Frankfurt zu Journalisten. Gebaut werde das Gebäude von der Flughafenbehörde, die nun jemanden für den Betrieb des Terminals suche, der auch die Vorbereitungsprozesse durchführe, um einen reibungslosen Betrieb vom ersten Tag an zu gewährleisten.
Das Angebot von Beratungen und Dienstleistungen zur Inbetriebnahme neuer Flughafenanlagen sei für Fraport ein großes Thema, sagte Schulte mit Blick auf einen mehrjährigen Consulting-Auftrag, den der Konzern im Juni im Golfstaat Bahrain erhalten hat. Fraport berät die Betreibergesellschaft des Flughafens Bahrain sowohl bei einem neuen Terminalgebäude als auch bei anderen Infrastrukturanlagen, wie etwa die Vorfeldbereiche, eine Feuerwache, das Tanklager und Flugzeugwartungshallen.
In diesem Jahr hat Fraport zudem 14 Regionalflughäfen in Griechenland übernommen und den Zuschlag zum Betrieb zweier Airports in Brasilien erhalten. Der Anteil des internationalen Geschäfts am Ergebnis des Flughafenbetreibers liegt derzeit bei über 35 Prozent und wird in den nächsten Jahren weiter wachsen. "Wir erwarten mittelfristig einen Anteil von etwa 50 Prozent", bekräftigte Schulte frühere Aussagen.
Am Flughafen Frankfurt, dem Konzernsitz, erwartet Fraport im laufenden Jahr einen Anstieg der Passagierzahlen um rund 5 Prozent auf 64 Millionen. Das sind gut 3 Millionen Fluggäste mehr als im Jahr 2016. Auf Basis der ersten Planungen für den Sommer nächsten Jahres dürfte sich das starke Wachstum fortsetzen, Schulte, wollte das aber noch nicht als Prognose verstanden wissen.
"Also wenn wir dieses Jahr mit 64 Millionen Passagieren das Jahr abschließen werden, dann erwarten wir im nächsten Jahr 67 oder einen Schlag über 67 Millionen Passagiere für 2018, ohne dass wir heute schon die Guidance geben", sagte er. "Um das sehr klar zu sagen, das ist eine erste ganz grobe Einschätzung. Konkret werden wir dann im März nächsten Jahres werden." Dann legt Fraport die Zahlen für das Geschäftsjahr vor.
Zu dem Wachstum dürfte sowohl die Deutsche Lufthansa als auch Low-Cost-Carrier wie Ryanair und Easyjet beitragen. Der Frankfurter Flughafen hat in diesem Jahr sein Geschäft mit Billig-Airlines forciert, nachdem er Passagiere an Flughäfen mit einem hohen Low-Cost-Anteil verloren hatte und war dafür auch kritisiert worden. Im Rückblick sei dieser Schritt aber gut gewesen, so Schulte.
"Wenn sie jetzt das Jahr Revue passieren lassen, ansehen, wie stark die Verkehrsentwicklung ist, das Passagierwachstum, wieder Bewegungswachstum etc, dass wir keine Kundenverluste an andere Flughäfen mehr haben, sondern eher wieder Kunden gewinnen, dann waren die Maßnahmen 100 Prozent richtig", sagte der CEO.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Fraport AG Fototeam Stefan Rebscher
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