Outperformer im Depot

adidas-Aktie trotz Aufwärtsrally weiter ein Kauf - die Gründe

22.12.16 21:31 Uhr

adidas-Aktie trotz Aufwärtsrally weiter ein Kauf - die Gründe | finanzen.net

Die adidas-Aktie gehört in diesem Jahr zu den größten Outperformern - kaum ein Papier ist 2016 so kräftig nach oben geklettert. Doch wie geht es nun weiter? Hier ist die Antwort: Die adidas-Aktie muss auch künftig in Ihr Wertpapierdepot!

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Die adidas-Aktie legte in den vergangenen Monaten eine unvergleichliche Aufwärtsrally hin. Der Wert des Anteilsscheins kletterte seit Beginn des laufenden Jahres annähernd 60 Prozent und schob sich damit an die Spitze der DAX-Outperformer - so stark wie die adidas-Aktie stiegen weder der deutsche Leitindex noch ein anderer DAX-Titel seit 1. Januar 2016.

Doch damit nicht genug: Wer die adidas-Aktie bereits zwei Jahre hält, darf sich über einen Wertzuwachs von mehr als 140 Prozent freuen - eine unfassbare Kurssteigerung. Den vorläufigen Höhepunkt erreichte das Papier des deutschen Sportartikelherstellers Mitte Oktober: ein Rekordhoch bei 160,30 Euro. Und die Aufwärtsbewegung scheint noch nicht am Ende ...

Die adidas-Aktie dürfte ein lohnendes Investment bleiben

Anleger setzen nun auf den Neuen an Bord des adidas-Konzerns: Der Däne Kasper Rorsted löste am 1. Oktober den bisherigen adidas-Chef Herbert Hainer ab und steht seither an der Spitze des Herzogenauracher Konzerns. Bereits die Vorfreude auf den neuen Chef hatte im Frühjahr für einen Kurssprung bei der adidas-Aktie gesorgt. Zwölf Prozent sprang der Kurs nach oben, nachdem der Wechsel des damaligen Henkel-Chefs nach Bayern verkündet wurde.

Rorsted gilt als Zahlenmagier, als Rendite-Optimierer, er gilt als leistungsorientiert und ehrgeizig. Der Däne hatte in den vergangenen acht Jahren als Henkel-Vorstandsvorsitzender das laufende Geschäft des Düsseldorfer Konsumgüterkonzerns auf Effizienz und Gewinn getrimmt, den Henkel-Börsenwert mehr als verdreifacht. adidas-Aktionäre hoffen nun auf einen ähnlichen Effekt. Vor allem setzen sie auf sein Führungsgeschick und seine Künste, den Sportartikelhersteller profitabler zu machen - unter Ex-Chef Hainer eine der größten Schwächen von adidas.

Neuer adidas-Chef Rorsted will Marge steigern

Auch für Rorsted scheint Profitabilität eines der wichtigsten Ziele zu sein. "Ich will in allererster Linie Marktanteile gewinnen und die Marge steigern", so der neue adidas-Chef im Interview mit der Finanzzeitung "Handelsblatt". Drei wichtige Punkte hat er ausgemacht, die er in den kommenden Jahren angehen will: der Turnaround im Nordamerika-Geschäft, eine beschleunigte Digitalisierung intern und ein verbessertes Talent-Management.

Offenbar möchte Rorsted bei adidas nicht den gleichen Fehler wie bei Henkel machen. Dort wurde ihm vorgeworfen, er habe zwar das laufende Geschäft mit Macht auf Effizienz und Gewinn getrimmt, Investitionen in die langfristige Entwicklung von neuen Marken und Märkten hingegen vernachlässigt.

adidas greift Weltmarktführer Nike an

Ein kurzzeitiges "Over-Investment" in den USA, wie es bereits unter Vorgänger Hainer initiiert wurde, hält auch Rorsted für nötig, um den Abstand zum US-Konkurrenten und Weltmarktführer Nike zu verringern. Ein Blick auf Börsenwert und Umsatz zeigt, dass die Unternehmen bisher nicht in der gleichen Liga spielen: Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von 64,5 Milliarden Euro hat Nike mehr als den doppelten Börsenwert von adidas (29,9 Milliarden Euro). Auch beim Umsatz hinkt adidas dem Konkurrenten aus den USA hinterher. Im Geschäftsjahr 2015 setzte Nike umgerechnet 25,2 Milliarden Euro um, adidas verzeichnete hingegen nur einen Umsatz von 16,9 Milliarden Euro.

Under Armour, der Aufsteiger der vergangenen Jahre unter den Sportartikelherstellern weltweit, ist für den neuen adidas-Chef allerdings keine Bedrohung - im Gegenteil: "Dieses Jahr wird die Kluft zwischen Under Armour und uns (adidas, Amn. d. Red.) um eine Umsatzmilliarde wachsen", so Rorsted im "Handelsblatt"-Interview.

Analysten empfehlen adidas-Aktie weiter zum Kauf

adidas ist im Angriffsmodus und investiert viel in eine rosige Zukunft - das ist notwendig und für adidas auch bezahlbar. Viele Experten empfehlen die adidas-Aktie deshalb weiter zum Kauf, unter anderem das Analysehaus Kepler Cheuvreux, das adidas mit "Buy" einstuft: Der Sportartikelhersteller profitiere von einer starken Nachfrage, einem robusten Produktportfolio und seinen Initiativen zur Verbesserung der Rentabilität, schrieb Analyst Jon Cox in einer Branchenstudie am vergangenen Montag.

Auch die Deutsche Bank stuft adidas mit "Buy" ein, das Kursziel lautet 170 Euro. Analyst Adrian Rott sehe angesichts der Kursschwäche nach den guten, wenngleich unspektakulären Quartalszahlen seine positive Einschätzung für den Sportartikelhersteller mit noch größerer Zuversicht, heißt es in einer Studie Ende November.

adidas-Aktionäre sollten Markt und Titel im Blick haben

Trotz der guten Vorzeichen sollten Aktionäre bei einem adidas-Investment den Markt und das Unternehmen selbst immer im Blick haben - es gibt offene Fragen, die geklärt werden müssen: Unter anderem müssen die Herzogenauracher mit ihrem neuen Chef für die US-Tochter Reebok eine Lösung finden. "Es ist klar, dass Reebok sich deutlich verbessern muss", sagte Rorsted dem "Handelsblatt". Zwar wachse Reebok seit nunmehr 15 Quartalen, allerdings nur außerhalb des amerikanischen Heimatmarkts. Der Konzern habe daher beschlossen, in den USA die Marken Reebok und adidas komplett voneinander zu trennen, erklärte Rorsted.

Bleibt der Ausblick auf die weitere Entwicklung der adidas-Aktie: Das Papier hat eine unvergleichliche Aufwärtsrally hinter sich und dürfte nicht in dem gleichen Tempo weiter steigen wie in den vergangenen Monaten: 2016 war ein Sportjahr und adidas profitierte stark von den Großereignissen Fußball-Europameisterschaft und Olympische Spiele. Im kommenden Jahr fallen Trikotverkäufe und anderes Sportmerchandising als Umsatztreiber weg. Der adidas-Kursrakete könnte also 2017 langsam der Sprit ausgehen. Aktuell aber, das belegen auch die Analystenmeinungen, sollte die adidas-Aktie in keinem Wertpapierdepot fehlen.



Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.net

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