QIAGEN überrascht mit guten Zahlen - Aktie auf Höhenflug

Zudem stockte das TecDAX-Schwergewicht das Aktienrückkaufprogramm deutlich auf und der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr stimmte Investoren positiv. Bis Handelsschluss stiegen die Anteile des Gendiagnostik- und Biotech-Konzerns um 12,24 Prozent auf 23,475 Euro, womit sie ihren jüngsten Erholungskurs fortsetzten und soviel kosteten wie zuletzt im Januar. Im TecDax waren sie damit der mit Abstand beste Wert.

Der Börsenwert des Unternehmens war nach dem Mehrjahreshoch im August 2015 zwischenzeitlich um bis zu 32 Prozent gefallen. Seitdem konnte das Papier allerdings wieder um rund ein Drittel zulegen - die Marktkapitalisierung liegt aktuell mit rund 5,5 Milliarden Euro allerdings immer noch zirka 11 Prozent unter dem Stand von vor einem Jahr.

Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um fünf Prozent auf 334,4 Millionen US-Dollar, wie das Unternehmen nach Börsenschluss in New York mitteilte. Ohne Berücksichtigung von Währungsschwankungen lag das Plus bei 6 Prozent. Der bereinigte Gewinn sank wegen höherer Forschungs- und Entwicklungskosten sowie den Aufbau neuer Vertriebswege um 7 Prozent auf 56,9 Millionen Dollar. Experten hatten bei beiden Kenngrößen mit weniger gerechnet.

Im laufenden Jahr erwartet QIAGEN nun dank der Übernahme der dänischen Biotechfirma Exiqon ein Umsatzplus von 6 bis 7 Prozent ohne den Einfluss von Wechselkursveränderungen. Bisher hatte die Zielmarke bei 6 Prozent gelegen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll weiter bei 1,10 bis 1,11 Dollar liegen. Analysten waren zuletzt skeptischer und erwarteten nur 1,08 Dollar.

Qiagen will zudem sein Aktienrückkaufprogramm auf 300 Millionen Dollar verdreifachen. Begonnen werden soll mit dem Erwerb eigener Anteilscheine Anfang kommenden Jahres.

Qiagen kam im zweiten Quartal beim Ausbau neuer Geschäftsfelder deutlich voran - zudem werden Folgen des Preisdrucks bei einem Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs immer geringer. Unternehmenschef Peer Schatz sieht den Grundstein für ein attraktives Wachstum in den kommenden Jahren gelegt. Mit Spannung warten Analysten jetzt auf erste konkrete Prognosen für das neue Produkt GeneReader, einem Lesegerät zur Analyse umfangreicher Genstrukturen. Hier soll es bei einem Investorentag im Herbst Aussagen geben. /zb/fri/fbr

VENLO (dpa-AFX)