Sonos-CEO bedankt sich bei Kunden in "schwierigster Zeit für Tech-Unternehmen"
Der Lautsprecherhersteller Sonos bekommt den Halbleitermangel massiv zu spüren. Doch Sonos-Chef Patrick Spence ist überzeugt: Die Folgen für Techunternehmen sind nicht tiefgreifend.
Werte in diesem Artikel
• Halbleitermangel belastet das Geschäft
• Zusätzliche Herausforderungen durch Unterbrechung der Lieferketten
• Sonos-CEO dennoch zuversichtlich, trotz "schwierigster Zeit" in seiner Karriere
Die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen stark belastet. Auch Techunternehmen bekamen die Folgen von COVID-19 zu spüren, insbesondere jene, die ihre Produkte nicht ausschließlich im Internet an den Mann bringen. Denn Lockdown-Maßnahmen und ein allgemeines Herunterfahren der Wirtschaft hat sich nicht unwesentlich auf die Verkaufszahlen ausgewirkt - insbesondere bei Firmen, die nicht schnell und effektiv auf den Verkauf per Online-Shop ausweichen konnten.
Nachwirkungen jetzt erst spürbar
Inzwischen dreht sich die Wirtschaftswelt wieder, in zahlreichen Ländern wird die Wirtschaft wieder hochgefahren. Doch für Lautsprecherhersteller wie Sonos ist die Krise noch nicht vorbei, denn jetzt erst werden die Folgen von unterbrochenen Lieferketten und insbesondere die Abhängigkeit von Zulieferern aus dem asiatischen Raum deutlich: Nicht nur der Chipmangel, bedingt durch die enorm hohe Nachfrage aus verschiedensten Branchen, macht dem Unternehmen zu schaffen, auch Lieferverzögerungen aufgrund von Hafenschließungen in China und einer Knappheit von Containern sorgen dafür, dass Sonos-Produkte oder -Bauteile nicht rechtzeitig in den Lagern ankommen.
Der CEO von Sonos, Patrick Spence, betonte in der Sendung "Mad Money" gegenüber Jim Cramer von CNBC, als wie schwierig er die aktuelle Lage erlebt: "In meinen 23 Jahren in der Technik habe ich noch keine so herausgeforderte Zeit erlebt". Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf das Geschäft von Technologieunternehmen seien tiefgreifend: "Die Branche befindet sich derzeit wahrscheinlich in ihrer schwierigsten Zeit, die sie je erlebt hat, was Halbleiter- und Hafenverzögerungen und Containerknappheit betrifft, was auch immer", so der Firmenmanager.
Zuversicht für die Zukunft
Dennoch glaubt Spence nicht, dass die Folgen für Techunternehmen wie seinen Lautsprecherhersteller tiefgreifend und langwierig sein werden. Insbesondere im Hinblick auf die Halbleiterknappheit rechnet der Sonos-Chef mit Entspannungstendenzen im kommenden Jahr: "Die gute Nachricht ist, dass wir mit Blick auf 2022 meiner Meinung nach mehr Halbleiterwerke am den Start werden gehen sehen".
Und auch die Unterbrechung der Lieferketten seien nur "kurzfristige Probleme, die wir lösen können". In naher Zukunft sei mit weiteren Verzögerungen zu rechnen, langfristig rechne er aber nicht mit Folgen für das Sonos-Geschäft - auch und vor allem weil Sonos-Kunden wohl mit Verständnis auf die aktuellen Lieferverzögerungen reagieren. Derzeit sei man mit der Abarbeitung der Bestellungen im Rückstand und "wir beobachten unseren Rückstand sehr genau", betont Spence. Doch Kunden seien bereit, auf ihren neuen Sonos-Lautsprecher zu warten, "weil sie bereits begonnen haben, in das System zu investieren, und es wird mit der Zeit einfach besser". Wer sich für einen Lautsprecher von Sonos entscheide, der habe den Kauf überlegt getroffen. "Dies ist kein Impulskauf. ... Wir sind einfach sehr dankbar, dass die Kunden bereit sind, bei uns zu bleiben, während wir diese kurzfristigen Lieferherausforderungen haben", so der Sonos-Chef weiter.
Redaktion finanzen.net
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