Operativer Gewinn steigt

Evonik-Aktie leichter: Evonik will mit weiteren Sparmaßnahmen Wachstum fortsetzen

06.03.18 13:28 Uhr

Evonik-Aktie leichter: Evonik will mit weiteren Sparmaßnahmen Wachstum fortsetzen | finanzen.net

Evonik will das von Zukäufen angetriebene Wachstum des vergangenen Jahres fortsetzen.

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Der Spezialchemiekonzern kündigte für 2018 erneut mehr Umsatz und Ergebnis an. Das bereinigte EBITDA soll auf 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro steigen.

2017 hat Evonik 9 Prozent mehr operativen Gewinn erzielt. Das bereinigte EBITDA lag mit 2,36 Milliarden Euro am oberen Ende der angepeilten Spanne für das laufende Jahr und traf damit auch die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz stieg um 13 Prozent. Unter dem Strich blieb ein Konzernergebnis von 717 Millionen Euro, ein Rückgang von 15 Prozent. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 1,15 Euro je Aktie bekommen.

"2017 war ein gutes Jahr für Evonik", sagte Vorstandschef Christian Kullmann. Der Manager war im Mai an die Spitze des Essener Konzerns gerückt. Dessen Kosten waren zuletzt schneller als die Umsätze gestiegen. Anfang November verordnete er Evonik deshalb ein Sparprogramm.

Die Kosten in Vertrieb und Verwaltung sollen bis 2021 dauerhaft um 200 Millionen Euro gesenkt werden. Für 2018 sind Einsparungen von 50 Millionen geplant. Stellenstreichungen wird es dabei nicht geben.

Im Geschäftsfeld Nutrition & Care kündigte Evonik zusätzliche Kostensenkungen an. Hier sollen bis Ende 2020 insgesamt 50 Millionen Euro mit Verbesserungen in Produktion, Logistik und Vertrieb eingespart werden.

Das starke Wachstum des vergangenen Jahres wurde sowohl organisch als auch von den Zukäufen getragen. So übernahm der Essener Konzern für 3,8 Milliarden Dollar Anfang 2016 das Geschäft mit Spezialadditiven von Air Products aus den USA. Seit September trägt auch das für 630 Millionen Euro zugekaufte Silica-Geschäft des US-Unternehmens JM Huber zum Ergebnis bei.

Der Spezialchemiekonzern hat sein Methacrylat-Geschäft auf den Prüfstand gestellt. Der MDAX-Konzern kündigte an, sämtliche Optionen für das im Segment Performance Materials angesiedelte Methacrylat-Geschäft zu prüfen, darunter auch mögliche Partnerschaften und eine vollständige Trennung. Mit diesem Schritt setzt die Evonik Industries AG nach eigenen Angaben ihre Konzentration auf die Spezialchemie und die Wachstumsgeschäftsfelder Health & Care, Smart Materials, Specialty Additives und Animal Nutrition fort.

Das Methacrylat-Geschäft umfasst großvolumige Monomere wie MMA, verschiedene Spezialmonomere sowie die PMMA-Formmassen und -Halbzeuge unter der Marke Plexiglas. Die Produkte werden an verschiedenen Standorten in Deutschland, Nordamerika und Asien produziert. Im vergangenen Jahr generierte Evonik mit dem Methacrylat-Geschäft ungefähr 40 Prozent des Umsatzes des Segments Performance Materials.

Evonik hat mit seiner Jahresbilanz Investoren enttäuscht. Am Dienstagmittag war die Aktie das Schlusslicht im MDAX und setzte damit seine zuletzt schwache Entwicklung fort. Analysten bemängelten vor allem ein im vierten Quartal etwas schwächer als erwartet ausgefallenes operatives Ergebnis und zeigten sich enttäuscht über den freien Barmittelfluss (FCF).

Dies belastete die Aktie spürbar. Das Evonik-Papier büßte gegen Mittag 2,59 Prozent auf 29,29 Euro ein und war schwächster MDAX-Wert. Seit Ende 2017 büßte die Aktie damit knapp sieben Prozent ein und damit deutlich mehr als der Index für mittelgroße Werte und auch mit Blick auf die vergangenen zwölf Monate gehört das Papier mit einem Abschlag von vier Prozent zu den schwächeren Titeln im MDAX.

JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi kritisierte vor allem die Entwicklung bei den liquiden Mittel, die besonders schwach gewesen sei. Ein freier Barmittelzufluss von 511 Millionen Euro im Jahr 2017 decke die Dividendenzahlung von 536 Millionen Euro nicht ab, und das trotz des günstigen Umfeldes für die Evonik-Produkte MMA/PMMA (synthetische Kunststoffe) und von Butadien in der ersten Jahreshälfte, monierte er.

Von Olaf Ridder

ESSEN (Dow Jones)

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Bildquellen: EVONIK, Jonathan Weiss / Shutterstock.com

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