Operative Maßnahmen

PayPal-Aktie kommt an der NASDAQ nicht in die Gänge: Auch neuer Stellenabbau bringt nicht den erhofften Börsenerfolg

01.02.24 17:46 Uhr

PayPal-Aktie kommt an der NASDAQ nicht in die Gänge: Auch neuer Stellenabbau bringt nicht den erhofften Börsenerfolg | finanzen.net

PayPal will operative Anpassungen vornehmen, unter anderem um sich für Anleger am Kapitalmarkt attraktiver zu machen. Bislang zeigen die Bemühungen bei Anlegern aber wenig Erfolg.

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• PayPal-Kurs seit geraumer Zeit unter Druck
• Management leitet Turnaround ein
• Zweiter Stellenabbau bringt nicht die erhoffte Börsenreaktion

Rund 30 Prozent hat die PayPal-Aktie im NASDAQ-Handel innerhalb der letzten zwölf Monate verloren. Zwar setzte in den letzten drei Monaten ein Erholungstrend ein, von seinem Allzeithoch, das bei 308,53 US-Dollar im Juli 2021 markiert wurde, bleibt der Anteilsschein aber weit entfernt. Zuletzt schloss die PayPal-Aktie an der NASDAQ bei 61,35 US-Dollar.

PayPal kämpft auf operativer Ebene gegen die Börsen-Durstrecke

Um am Markt wieder attraktiver zu werden, hat sich das Unternehmen einiges vorgenommen. "Wir werden schlanker, effizienter und effektiver werden und die Geschwindigkeit steigern", versprach etwa Neu-Chef Alex Chriss nach der Übernahme des PayPal-Chefpostens.

Erste Schritte in diese Richtung unternahm der Zahlungsdienstleister direkt im vergangenen Jahr und baute sieben Prozent der Belegschaft ab. Der Aktie half diese Maßnahme aber nur bedingt auf die Beine, so dass zuletzt sogar mit der US-Investmentmanagementgesellschaft Elliott ein Großinvestor die Reißleine zog und sein Aktienpaket komplett abstieß.

Im Januar verkündete das Management des Unternehmens dann sechs Neuerungen für PayPal- und Venmo-Produkte und stellte zudem die Einführung von Tools mit KI-Unterstützung in Aussicht. Auch dies honorierte der Markt aber nicht wie erhofft, die PayPal-Aktie nahm im Nachgang an die Ankündigungen keinen Schwung auf.

PayPal: Erneuter Rotstift beim Personal

Am Dienstag griff die Führungsebene dann erneut zu einem Mittel, das an der Börse häufig mit Kursaufschlägen honoriert wird und setzte abermals beim Personal den Rotstift an. Offenbar stehen bei PayPal nun weitere neun Prozent der Stellen zur Disposition. Das berichtet das "Wall Street Journal" und beruft sich dabei auf ein Schreiben des PayPal-Chefs Chriss an die Belegschaft, in dem von 2.500 Stellen die Rede sein soll. In dem Brief, der dem WSJ vorliegt, heißt es unter anderem, dass man zur Zielerreichung unter anderem direkte Entlassungen vornehmen will und zudem offene Positionen streicht. "Wir müssen fokussierter und effizienter werden, automatisieren und unsere Technologie konsolidieren, um eine zu hohe Komplexität und Doppelarbeit zu reduzieren", wird Chriss zitiert. Betroffene PayPal-Angestellte werden bis Ende der Woche darüber informiert, dass sie ihren Job verlieren werden.

Auch diese operative Maßnahme hatte am Markt nicht die erhoffte durchschlagende Wirkung - im Gegenteil: Die PayPal-Aktie schloss am Mittwoch 3,66 Prozent tiefer. Am Donnerstag geht es an der NASDAQ zeitweise moderate 0,3 Prozent auf 61,17 US-Dollar nach unten.

Wie erfolgversprechend ist der PayPal-Turnaround?

Offenbar haben die Stellschrauben, an denen das PayPal-Management bislang gedreht hat, Anleger nicht überzeugt. Weder die vermeintlichen Innovationen im Produktbereich noch die massiven Stellenkürzungen haben bislang den Turnaround bei der PayPal-Aktie einleiten können. Ob der Anteilsschein bereits seinen Boden gefunden hat, bleibt vor diesem Hintergrund fraglich - vom bisherigen Allzeittief von 30,63 US-Dollar aus dem Jahr 2015 ist der Titel auf seinem derzeitigen Kursniveau zwar weit entfernt, der Abstand zu den Rekordständen ist aber überproportional größer.

Am 7. Februar wird PayPal seine Zahlen für das vierte Geschäftsquartal 2023 und das Gesamtjahr präsentieren. Anleger dürften dann genauer hinschauen. Experten erwarten für das vierte Jahresviertel immerhin einen Gewinn je Aktie von 1,36 US-Dollar, womit sich das Unternehmen im Vorjahresvergleich (1,24 US-Dollar je Aktie) verbessern würde. Bei den Erlösen fallen die Expertenschätzungen aber verhaltener aus: Hier geht man von einer moderaten Verbesserung von 7,38 auf 7,88 Milliarden US-Dollar aus.

Dennoch zeigen sich Analysten für die PayPal-Aktie noch verhalten positiv gestimmt. Die PayPal-Aktie wird auf TipRanks bei 30 Ratings immerhin 14 Mal zum Kauf empfohlen, dazu kommen 16 Hold-Ratings. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 70,67 US-Dollar und damit moderate 15,19 Prozent oberhalb des aktuellen Kursniveaus.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Gil C / Shutterstock.com, Ken Wolter / Shutterstock.com

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DatumRatingAnalyst
12.02.2021PayPal OutperformCredit Suisse Group
25.06.2020PayPal buyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
31.01.2019PayPal OutperformOppenheimer & Co. Inc.
07.01.2019PayPal OverweightBarclays Capital
19.10.2018PayPal OutperformBMO Capital Markets
DatumRatingAnalyst
12.02.2021PayPal OutperformCredit Suisse Group
25.06.2020PayPal buyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
31.01.2019PayPal OutperformOppenheimer & Co. Inc.
07.01.2019PayPal OverweightBarclays Capital
19.10.2018PayPal OutperformBMO Capital Markets
DatumRatingAnalyst
01.02.2018PayPal NeutralBTIG Research
10.01.2017PayPal HoldLoop Capital
19.09.2016PayPal HoldCanaccord Adams
27.05.2016PayPal HoldNeedham & Company, LLC
28.04.2016PayPal Sector PerformFBN Securities
DatumRatingAnalyst
04.01.2016PayPal SellMonness, Crespi, Hardt & Co.

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