SAP-Aktie nach Zahlen im Wechselbad der Gefühle
SAP hatte die Latte für das traditionell starke Viertquartal frühzeitig hoch gelegt und die Erwartungen jetzt weitgehend erfüllt.
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Überraschend deutlich legte der Nettogewinn zu, begünstigt auch durch einen einmaligen Steuereffekt. Insgesamt erhöhten sich Umsatz und Betriebsgewinn im vierten Quartal und Gesamtjahr robust, aber geringer als von Analysten erwartet. Damit verfehlte auch die viel beachtete operative Marge die Prognosen.
Für 2018 erwartet der Walldorfer Softwarekonzern ein weiterhin deutliches Wachstum mit einer Margenverbesserung. Während der Umsatz auf Basis konstanter Wechselkurse um 5 bis 7 Prozent steigen soll, sind beim Betriebsgewinn 8 bis 11 Prozent Wachstum angepeilt. Zugleich wurden die Mittelfristziele für 2020 bestätigt.
Die operative Marge fiel im vierten Quartal auf 34,7 (35,3) Prozent, währungsbereinigt erreichte sie 35,2 Prozent. Im Gesamtjahr schaffte SAP damit 28,9 (Vorjahr: 30,0) Prozent, währungsbereinigt 29,1 Prozent. Analysten hatten 35,1 bzw 29,0 Prozent erwartet. Damit hat SAP in den letzten Monaten des Jahres deutlich aufgeholt, denn nach neun Monaten lag der Wert bei lediglich 26 Prozent. Die Angaben sind auf Non-IFRS-Basis.
Mit dem Betriebsergebnis von 6,769 bzw währungsbereinigt 6,920 (Vorjahr 6,629) Milliarden Euro erreichte der Konzern die eigene Jahresprognose von 6,85 bis 7,0 Milliarden Euro. Umgesetzt wurden 23,464 bzw währungsbereinigt 23,765 (22,067) Milliarden Euro, was in der Guidance-Spanne von 23,4 bis 23,8 Milliarden Euro lag. Die Erlöse aus Cloud & Software erhöhten sich 2017 mit 8 Prozent auf 19,552 bzw währungsbereinigt 19,819 (18,428) Milliarden im Rahmen der erhofften 7,0 bis 8,5 Prozent. Seine Prognosen gibt SAP immer auf Basis konstanter Wechselkurse ab.
SAP-Aktie auf Richtungssuche
Der Software-Konzern SAP hat die Anleger am Dienstag mit seinen jüngsten Geschäftszahlen ein wenig ratlos zurückgelassen. Analysten verwiesen auf Belastungen durch den starken Eurokurs, äußerten sich aber positiv zum wichtigen Cloud-Geschäft.
Die Aktien der Walldorfer testeten gleich zum Handelsstart die Unterstützung um die 90 Euro, bevor sie deutlicher in die Gewinnzone drehten. Die Erholung endete aber kurz unterhalb der viel beachteten 200-Tage-Linie, die aktuell bei 93,24 Euro verläuft. Sie gilt als Indikator für den mittelfristigen Trend und kann als Unterstützung, aber auch als Widerstand wirken. Am späteren Vormittag pendelten die SAP-Papiere dann um ihren Vortagesschluss und notierten zuletzt 0,15 Prozent im Plus bei 92,23 Euro.
Die Resultate des Software-Konzerns zeigten mehr Licht als Schatten, schrieb Analyst Thomas Becker von der Commerzbank in einer ersten Reaktion. Das Schlussquartal 2017 sei zwar etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben, das Cloud-Geschäft habe sich aber ordentlich entwickelt. Zudem bewege sich der Ausblick auf dem Niveau der Erwartungen.
Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank lobte den Geschäftsausblick auf das neue Jahr ebenfalls, wies aber auch auf das schwächer als gedachte Schlussquartal 2017 hin. Hier bremste der stärkere Euro kräftig bei Umsatz und Ergebnis, wenngleich operativ laut Finanzchef Luka Mucic die Richtung stimmt. Im vierten Quartal habe der Konzern die versprochene Wende bei der seit Jahren sinkenden operativen Marge auf währungsbereinigter Basis eingeleitet.
In Jahr 2018 soll das operative Ergebnis laut der SAP-Prognose stärker klettern als der Gesamtumsatz und zu konstanten Wechselkursen 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro erreichen. Der Umsatz dürfte zwischen 24,6 und 25,1 Milliarden Euro betragen. Allerdings dürfte der im Vorjahresvergleich stärkere Euro weiter bremsen. Bleibt es bei den Wechselkursen vom frühen Januar, so dürfte das operative Jahresergebnis um 4 bis 6 Prozentpunkte geschmälert werden.
Dies könnte die Stimmung der Investoren zumindest kurzfristig trüben, erklärte Analystin Stacy Pollard von der US-Bank JPMorgan. Die Gewinnschätzungen des Marktes könnten etwas fallen. Derweil entwickelten sich das Cloud-Geschäft und die Gewinnmargen in die richtige Richtung, stimmt sie mit anderen Analysten überein.
FRANKFURT (Dow Jones Newswires und dpa-AFX)
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Bildquellen: Katherine Welles / Shutterstock.com, SAP AG / Wolfram Scheible
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