Konjunktursorgen belasten asiatische Börsen: Nikkei und Shanghai Composite mit Verlusten
Mit Verlusten sind die ostasiatischen Börsen in die neue Woche gestartet. Zentrales Thema war erneut die Corona-Krise.
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Anleger sorgten sich um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie, sagten Marktbeobachter. Dazu geselle sich Enttäuschung über die Fördermengenkürzung der OPEC+, die von Analysten als unzureichend kritisiert wurde. Und nicht zuletzt fehlten die Vorgaben aus den USA, wo die Börsen am Karfreitag geschlossen waren.
Der Tokioter Aktienmarkt führte die Verlierer an. Der Nikkei 225-Index fiel um 2,3 Prozent auf 19.043 Punkte. In Seoul verlor der KOSPI 1,9 Prozent, zusätzlich belastet von schwachen südkoreanischen Exportdaten. An der Börse in China büßte der Shanghai Composite-Index 0,5 Prozent ein, hatte allerdings am Freitag schon 1 Prozent verloren. Die Börsen in Hongkong, Australien und Neuseeland waren am Ostermontag noch geschlossen.
In den USA hatte am Wochenende der Präsident der US-Notenbankfiliale von Minneapolis, Neel Kashkari, gewarnt, dass die Pandemie die US-Wirtschaft auf längere Sicht schwächen könnte. Sofern das Gesundheitswesen kein Wunder vollbringe, dürften sich Werksschließungen und der Stillstand des öffentlichen Lebens letztlich über 18 Monate hinziehen. Neue Infektionswellen dürften sich abwechseln mit Phasen, in denen das Virus unter Kontrolle sei, bis irgendwann eine Therapie oder ein Impfstoff gefunden werde. Eine V-förmige Erholung der US-Wirtschaft hält der Minneapolis-Fed-Präsident daher für praktisch unmöglich.
Einigung auf geringere Ölproduktion stützt Ölpreise
Derweil haben sich die OPEC und andere Ölförderländer am Freitag darauf geeinigt, die Produktion im Mai und Juni um die Rekordmenge von zehn Millionen Barrel pro Tag zurückzufahren. Damit soll der Preisverfall am Ölmarkt gestoppt werden. Wegen der Corona-Krise und der daraus resultierenden geringeren Nachfrage waren die Ölpreise in den vergangenen Wochen drastisch gefallen.
Aktuell steigt der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI um 2,0 Prozent auf 23,22 Dollar. Die global gehandelte Sorte Brent verteuert sich um 1,1 Prozent auf 31,82 Dollar.
Analysten befürchten, dass die nun beschlossene Produktionssenkung nicht genügen könnte. Der Bedarfsrückgang als Folge von Werksschließungen und Reisebeschränkungen sei deutlich größer. Positiv sei allerdings, dass nun wenigstens der Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland fürs erste beendet sei, sagt Homin Lee, Asien-Makrostratege bei Lombard Odier. Die Gefahr, dass die Ölpreise unter 20 Dollar je Barrel fielen, sei dadurch deutlich geringer geworden.
Die Einigung der sogenannten OPEC+ ließ in Japan die Aktien der Ölbranche gegen die negative Tendenz zulegen. Inpex und Japan Petroleum Exploration gewannen jeweils 1,5 Prozent.
Aktien japanischer Einzelhandels- und Eisenbahnunternehmen standen jedoch wegen der seit vergangener Woche auch in Japan geltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens unter Druck. Der Kurs von Pan Pacific International Holdings, Betreiber der Discounter-Kette Don Quijote, fiel um 5,7 Prozent. Familymart schlossen 7,2 Prozent niedriger. Hier blickten Anleger den Geschäftszahlen des Unternehmens skeptisch entgegen. Bei der Vorlage der Zahlen nach Börsenschluss stellte Familymart für das laufende Geschäftsjahr jedoch einen höheren Gewinn in Aussicht. West Japan Railway verbilligten sich um 4,2 Prozent.
Die Aktie des Personaldienstleisters Recruit brach um 8 Prozent ein. Nikkei hatte berichtet, das Unternehmen verhandele über Kreditlinien im Volumen von 450 Milliarden Yen.
In Seoul verloren Kia Motors und Hyundai Motor 4,8 und 1,9 Prozent. Die Aktie des Zulieferers Mando schloss 5,3 Prozent niedriger. Die Exporte südkoreanischer Autohersteller und -zulieferer waren in den ersten April-Tagen um 7,1 bzw 32 Prozent eingebrochen. Kia erwägt nun, einige Werke in Südkorea wegen der geringen Nachfrage vorübergehend zu schließen.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) Feiertag 08:00
Nikkei-225 (Tokio) 19.043,40 -2,33% -17,58% 08:00
Kospi (Seoul) 1.825,76 -1,88% -16,92% 08:00
Schanghai-Comp. 2.783,05 -0,49% -8,76% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) Feiertag 10:00
Taiex (Taiwan) 10.112,88 -0,44% -15,71% 07:30
Straits-Times (Sing.) 2.562,87 -0,33% -20,22% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.359,35 +0,14% -14,56% 11_00
BSE (Mumbai) 30.833,23 -1,05% -25,35% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0953 +0,1% 1,0942 1,0867 -2,3%
EUR/JPY 118,13 -0,5% 118,73 118,39 -3,1%
EUR/GBP 0,8748 -0,3% 0,8777 0,8765 +3,4%
GBP/USD 1,2520 +0,4% 1,2467 1,2399 -5,5%
USD/JPY 107,85 -0,6% 108,48 108,95 -0,8%
USD/KRW 1211,10 -0,4% 1211,10 1218,37 +4,9%
USD/CNY 7,0471 +0,2% 7,0360 7,0668 +1,2%
USD/CNH 7,0523 +0,1% 7,0446 7,0759 +1,2%
USD/HKD 7,7519 -0,0% 7,7529 7,7535 -0,5%
AUD/USD 0,6350 -0,1% 0,6354 0,6231 -9,4%
NZD/USD 0,6081 -0,1% 0,6087 0,6017 -9,7%
Bitcoin
BTC/USD 6.695,51 -6,0% 7.121,26 7.311,76 -7,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 23,22 22,76 +2,0% 0,46 -61,3%
Brent/ICE 31,82 31,48 +1,1% 0,34 -50,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.689,75 1.687,49 +0,1% +2,27 +11,4%
Silber (Spot) 15,25 15,42 -1,1% -0,17 -14,6%
Platin (Spot) 746,35 750,80 -0,6% -4,45 -22,7%
Kupfer-Future 2,33 2,26 +3,1% +0,07 -17,0%
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)
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Bildquellen: Servais Mont/Getty Images
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04.02.2010 | Hyundai Motor kaufen | Asia Investor | |
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