OECD-Ausblick

OECD: Wirtschaftserholung bleibt wacklig

03.09.13 15:54 Uhr

Die OECD sieht die Erholung der Wirtschaft in den Industrieländern weiterhin auf wackligen Beinen.

Dennoch erwartet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD für die wichtigsten Wirtschaftsnationen in der zweiten Jahreshälfte ein Anziehen der Konjunktur. Vor allem die Vorhersagen für die wirtschaftlichen Schwergewichte Europas fällt deutlich positiver aus als noch im Mai. So prognostiziert die OECD für Frankreich, die zweitgrößte Volkswirtschaft im Euroraum, in diesem Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3 Prozent. Vor vier Monaten war sie noch von einem Rückgang in gleicher Größenordnung ausgegangen.

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Noch deutlicher wurde die Wachstumsprognose für Großbritannien angehoben: Statt eines BIP-Zuwachses in Höhe von 0,8 Prozent ergibt sich nun ein Plus von 1,5 Prozent für 2013. Auch die größte Wirtschaftsmacht im Euroraum Deutschland dürfte laut OECD kräftiger wachsen als zuletzt prognostiziert. Der BIP-Anstieg soll nun statt 0,4 Prozent 0,7 Prozent betragen.

Insgesamt hat die OECD für die G7-Länder eine Prognose von jeweils 2,4 Prozent für die letzten beiden Quartale 2013 im Vorjahresvergleich errechnet. Die europäischen Länder sieht die Studie der Rezession entwachsen. Für China erwarten die Ökonomen ein Plus beim BIP von 7,2 im dritten und 8,1 Prozent im vierten Quartal 2013.

Die zuletzt schwächelnde chinesische Wirtschaft dürfte zwar die Talsohle durchschritten haben, heißt es in dem Bericht. Allerdings rechnet die OECD nicht damit, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt das von ihrer Regierung gesteckte Wachstumsziel einer Jahresrate von 7,5 in diesem Jahr erreichen wird. Die OECD traut China lediglich ein Plus von 7,4 Prozent zu.

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Zudem warnt die OECD die aufstrebenden Volkswirtschaft vor der geldpolitischen Wende in den USA: Schwellenländer könnten durch eine Einschränkung des ultrabilligen Geldes weiter unter Druck geraten. Der US-Wirtschaft selbst sagt die OECD für 2013 ein geringeres Wachstum als bislang erwartet voraus. Die Prognose wurde von 1,9 auf 1,7 Prozent gesenkt./hbr/gro/DP/jkr

PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX)