Hier stimmt was nicht! Wo die Rechnung nicht aufgeht
Es klingt wie ein ausgeklügelter Plan. Man nehme einen großen Landwirtschaftsbetrieb, baue die Fläche aus und setze zudem auf Aktivitäten, die die Wertschöpfungskette verlängern.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Lang, Euro am Sonntag
Am Ende entsteht so ein stabiles Unternehmen, das höhere Cashflows erwirtschaftet. Diese Argumentationskette ist - zugegeben etwas abgekürzt - die von Siegfried Hofreiter, Firmengründer und Vorstandschef bei KTG Agrar. Nun wird sich 2015 zeigen, ob insbesondere die Sache mit dem Geldverdienen klappen kann. Hofreiter, der eher zu optimistischeren Einschätzungen neigt, hat schon die große Erntezeit ausgerufen. Zu Deutsch: Ab jetzt werde richtig Geld verdient. Als Beispiel wird das erste Halbjahr 2014 angeführt. Hier sei das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von zwölf auf 23,7 Millionen Euro gesteigert worden. Stimmt. Verschwiegen wird dabei allerdings, dass die Gewinnsteigerung durch einen Grundstücksverkauf, der einen Gewinn von zehn Millionen Euro brachte, maßgeblich aufgebessert wurde.
Die Gruppe ist mit der Muttergesellschaft KTG Agrar und der mehrheitlich kontrollierten Biogas-Tochter KTG Energie sowohl auf dem Aktien- als auch auf dem Anleihemarkt vertreten. Der Konzern ist stark gewachsen und hat den Umsatz von 15 Millionen Euro im Jahr 2007 auf über 200 Millionen gesteigert. 2015 sollen es bereits 250 Millionen werden. Der Aufbau der Biogasproduktion, die Flächenexpansion und die Ausweitung der Wertschöpfungskette auf Nahrungsmittel, etwa durch die Herstellung von Tiefkühlprodukten, wurden vor allem auf Pump finanziert. Die KTG-Firmen stehen bei Anleihegläubigern mit mehr als 290 Millionen Euro in der Kreide. Die Bankschulden belaufen sich, darf man dem Halbjahresabschluss 2014 glauben, auf zusätzlich fast 140 Millionen. Dazu kommen Bürgschaften für Konzerntöchter.
KTG Agrar erklärt, über hohe stille Reserven zu verfügen, die mehr als 100 Millionen Euro ausmachen sollen. Das dürfte bei einem Grundbesitz von 5.000 Hektar in Ostdeutschland eine recht optimistische Prognose sein, müsste der Hektarpreis doch weit jenseits von 20.000 Euro liegen. Das bringen aber nur Spitzenäcker. Und selbst das reicht nicht aus, um die Schulden zu tilgen. Allein um die jährlichen Zinszahlungen für die Anleihen in Höhe von 20 Millionen Euro zu leisten, ist das Unternehmen darauf angewiesen, dass sich das Stammgeschäft und die aufgebauten und zusammengekauften Bereiche ohne größere Einbrüche entwickeln: Die Biogasanlagen müssen ohne Unterbrechung laufen, und das Wetter muss immer gute Ernten ermöglichen, damit genug Agrarrohstoffe in die Wertschöpfungskette kommen. Zudem müssen die aus Sanierungsfällen gekauften Nahrungsmittelaktivitäten gegenüber Nestlé und Co wettbewerbsfähig werden. Stellt sich daher die Frage, ob das alles immer gelingen kann?
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: isak55 / Shutterstock.com, andrea lehmkuhl / Shutterstock.com
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22.11.2024 | Nestlé Kaufen | DZ BANK | |
19.11.2024 | Nestlé Outperform | RBC Capital Markets | |
19.11.2024 | Nestlé Outperform | RBC Capital Markets | |
19.11.2024 | Nestlé Add | Baader Bank | |
22.10.2024 | Nestlé Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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27.11.2024 | Nestlé Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
21.11.2024 | Nestlé Hold | Deutsche Bank AG | |
20.11.2024 | Nestlé Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
20.11.2024 | Nestlé Neutral | UBS AG | |
19.11.2024 | Nestlé Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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25.07.2024 | Nestlé Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
21.06.2024 | Nestlé Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
14.05.2024 | Nestlé Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
25.04.2024 | Nestlé Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
04.04.2024 | Nestlé Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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