Wettrennen um Osloer Börse: Euronext prüft neues Gebot
Die Euronext will im Bieterwettkampf um die Osloer Börse womöglich noch einmal nachlegen.
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Da der US-Rivale Nasdaq das ursprüngliche Gebot von Euronext offiziell um 7 norwegische Kronen je Aktie überbot, prüfen die Niederländer Optionen, ihre Offerte anzupassen, wie die Euronext am Montag in Amsterdam mitteilte.
Bisher bietet Euronext mit insgesamt rund 6,24 Milliarden norwegischen Kronen deutlich weniger für den Osloer Finanzhandelsplatz als Nasdaq mit gut 6,54 Milliarden Kronen. Die Amerikaner wollen sich den Zukauf 152 norwegische Kronen je Aktie kosten lassen.
Der Aufsichtsrat der Oslo Børs VPS hat sich bereits für das Angebot der Nasdaq ausgesprochen. Auch die beiden größten Aktionäre der Osloer Börse geben Nasdaq Rückendeckung. Nach eigenen Angaben kommt die US-Börse auf Zusagen für gut 35 Prozent der Anteile. Das Problem: Die Euronext hat sich bereits mehr gesichert. Sie spricht von einer Zustimmung von 50,5 Prozent der Aktionäre für das geringere, aber früher getätigte Gebot.
Das niederländische Unternehmen bleibt "entschlossen, die Osloer Börse zu erwerben", wie es in der Mitteilung weiter hieß. Euronext bleibe in einem "konstruktiven Dialog mit den Anteilseignern, dem Aufsichtsrat sowie dem Management".
Mit der Übernahme der Osloer Börse wollen sich beide Börsenbetreiber stärker in Nordeuropa positionieren. "Wir haben die strategischen, industriellen und regionalen Argumente auf unserer Seite", sagte Lauri Rosendahl, Präsident von Nasdaq Nordic, in einem Interview mit dem Finanzdienst Bloomberg. Nasdaq sei bereit für Gespräche mit Euronext.
Die Nasdaq betreibt seit der Übernahme des Unternehmens OMX bereits die Börsen in Dänemark, Finnland, Island, Schweden sowie den baltischen Staaten. Die Euronext betreibt unter anderem die Handelsplätze in Amsterdam, Brüssel, Lissabon und Paris. Zuletzt wurde auch die Börse in Irland übernommen. Die finale Entscheidung über die Übernahme der Osloer Börse liegt beim norwegischen Finanzministerium, das bereits einen langwierigen Prozess in Aussicht gestellt hatte.
/niw/tav/fba
AMSTERDAM/NEW YORK/OSLO (dpa-AFX)
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