Neuerungen bei N26

N26-IPO rückt näher: Das tut sich gerade bei Deutschlands Smartphone-Bank

12.02.21 22:19 Uhr

N26-IPO rückt näher: Das tut sich gerade bei Deutschlands Smartphone-Bank | finanzen.net

N26 gilt als eines der erfolgreichsten deutschen FinTech-Unternehmen, welches mittlerweile eine Unternehmensbewertung im Milliardenbereich genießt. Ob und wann mit einem IPO zu rechnen ist, lassen die Firmengründer noch offen. Die Berufung von Dr. Jan Kemper als CFO sendet allerdings ein eindeutiges Signal.

• N26 mit 3,6 Milliarden US-Dollar bewertet
• Dr. Jan Kemper ist neuer CFO
• Kommt der IPO im nächsten Jahr?

N26 auf dem Weg zur Profitabilität

Die reine Onlinebank N26, welche das gesamte Banking über eine Smartphone-App steuert, ist Deutschlands größtes FinTech und gehört damit gleichzeitig zu den erfolgreichsten Startups. "N26 hat seine Marktposition in einer Welt, die digitales Banking mehr denn je braucht, weiter ausgebaut", wie Valentin Stalf, Co-Chef und Mitbegründer der Bank laut MarketScreener erklärte.

So zählt N26 mittlerweile rund 7 Millionen Kunden, wie das Unternehmen am 28. Januar in einer Pressemitteilung kundgab. Zwar sieht sich das FinTech weiterhin hohen Investitionsausgaben gegenüber, weshalb N26 im vergangenen Jahr mit 110 Millionen Euro in den roten Zahlen stand. Aber dennoch wird die Bank von Investoren hoch gehandelt, woraus sich eine Unternehmensbewertung von 3,6 Milliarden US-Dollar ergibt.

Diese Einschätzung steht womöglich mit den mittel- bis langfristigen Zielen des Startups im Zusammenhang. So bestreben die Gründer, bis Ende 2021 schwarze Zahlen zu schreiben mit der Intention im Folgejahr "weiter deutlich in Richtung Gesamtprofitabilität des Unternehmens zu gehen", wie Stalf gegenüber dem Handelsblatt mitteilte.

Kemper wird CFO der Bank

Langfristig steht für N26 der Börsengang auf der Agenda, wofür sich das Startup allerdings noch einige Jahre Zeit lassen wird, wie Stalf im Handelsblatt wissen lässt. Aber schon heute scheint das FinTech in Richtung IPO zu planen, zumindest deutet die Berufung von Dr. Jan Kemper ins Managementteam der Bank darauf hin. Der Experte für IPOs im FinTech-Bereich wird N26 von nun an als CFO vertreten.

Maximilian Tayenthal, Mitbegründer der Bank, kommentierte via Pressemitteilung die Berufung von Kemper wie folgt: "Seine Erfahrungen in der Skalierung von Startups zu börsennotierten Unternehmen sind für unsere zukünftigen Pläne von großer Bedeutung."

Doch wann es für N26 konkret tatsächlich an die Börse gehen wird, ließen die Gründer offen. "Wir können 2022 so weit sein, dass wir einen Börsengang in Betracht ziehen - was aber noch nicht heißt, dass wir schon nächstes Jahr an die Börse gehen" so Stalf.

BaFin nimmt N26 GmbH unter die Lupe

Neben der Einstellung von Kemper als CFO von N26, wurden laut Business Insider auch Neuigkeiten bekannt, dass die N26-Gesellschaft - also der Mutterkonzern der Bank - ins Visier der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) geraten ist.

Es herrschen Diskussionen, ob die N26 GmbH als Finanzholding eingestuft und behandelt werden soll. Als Konsequenz würde die Gesellschaft ebenfalls unter dem Schirm der BaFin stehen und müsste entsprechend mit stärkeren Regularien rechnen. Bisher muss die Gesellschaft keine Berichte an die BaFin übermitteln, sollte sie aber zukünftig als Finanzholding gehandhabt werden, muss die N26 GmbH alle Berichte vollumfänglich an die BaFin senden.

Auf Anfrage von Business Insider hielt sich der Sprecher der Bank bedeckt: "Wir kommentieren grundsätzlich keine Gespräche mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, mit denen wir uns immer in engem und kooperativem Austausch befinden."

Bisher steht nur die N26 Bank, welche auch die Banklizenz innehält, unter der regulierenden Hand der BaFin.

Henry Ely / Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Ascannio / Shutterstock.com

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