Neuer Chef ab Mai

JENOPTIK-Aktie dennoch schwach: Nach Rekordgewinn mehr Dividende

22.03.17 14:22 Uhr

JENOPTIK-Aktie dennoch schwach: Nach Rekordgewinn mehr Dividende | finanzen.net

Nach einem Rekordgewinn will der Elektronik- und Militärtechnikkonzern JENOPTIK seine Ausschüttung an die Aktionäre erhöhen.

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Die Dividende pro Aktie solle von 0,22 Euro auf 0,25 Euro steigen, kündigte der scheidende Vorstandschef Michael Mertin am Mittwoch bei der Vorlage der Bilanz für 2016 an. Mertin, der fast zehn Jahre an der Spitze eines der wenigen ostdeutschen TecDAX-Unternehmen stand, rechnet auch 2017 mit einer guten Entwicklung. "JENOPTIK steht vor einem weiteren Wachstumsschub."

Dass 2018 die angepeilte Umsatzmarke von 800 Millionen Euro erreicht werde, "ist damit eine sehr realistische Größe geworden", so Mertin. Er übergibt sein Amt zum 1. Mai an seinen Nachfolger, den 49 Jahre alten Physiker Stefan Traeger, der von der Schweizer Tecan Group kommt.

Mertin hatte seinen Vertrag bei Jenoptik nicht verlängert und will sich neuen Aufgaben stellen. Er habe seine Mission erfüllt, sagte er. "Ich bin nicht weg, weil alles schlecht ist. Im Gegenteil." Mertin ließ offen, wie seine berufliche Zukunft aussieht.

2016 erwirtschaftete Jenoptik einen Gewinn von 57,5 Millionen Euro und damit 15 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 11,8 Prozent auf 68,5 Millionen Euro. Verhaltener wuchs der Umsatz mit plus 2,4 Prozent auf 684,8 Millionen Euro.

Für 2017 rechnet das Management mit einem weiter steigenden Umsatz. Der soll auf 720 bis 740 Millionen Euro zulegen. Der operative Gewinn solle ebenfalls wachsen; absolute Zahlen nannte der Vorstand nicht.

Mertin hatte den Jenaer Optikkonzern mit derzeit mehr als 3500 Mitarbeitern während seiner Amtszeit umgekrempelt, entschuldet und stärker international ausgerichtet. Er sieht Jenoptik nun auch wieder für Firmenübernahmen gerüstet, um weiter zu wachsen.

Größter Jenoptik-Aktionär ist derzeit das Land Thüringen über eine Beteiligungsgesellschaft bei der staatlichen Aufbaubank. Das Land hält rund elf Prozent der Aktien und profitiert damit auch von der Dividendenerhöhung. Insgesamt sollen vom Ertrag rund 14,3 Millionen Euro ausgeschüttet werden. Letztlich entscheidet darüber die Aktionärsversammlung am 7. Juni./ro/DP/jha

JENA (dpa-AFX)

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