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Mylan-Aktie schießt hoch, Pfizer-Aktie leichter: Pfizer und Mylan fusionieren patentfreies Arzneimittelgeschäft - Pfizer meldet Gewinnplus

29.07.19 22:29 Uhr

Mylan-Aktie schießt hoch, Pfizer-Aktie leichter: Pfizer und Mylan fusionieren patentfreies Arzneimittelgeschäft - Pfizer meldet Gewinnplus | finanzen.net

Der Pharmakonzern Pfizer hat eine Lösung für sein Geschäft mit ehemaligen Blockbustern gefunden.

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So sollen frühere Umsatzbringer wie etwa Viagra und der Cholesterinsenker Lipitor in den kleineren Konkurrenten Mylan eingebracht werden. Im Gegenzug soll Pfizer die Mehrheit an dem neu geformten Generikakonzern bekommen, teilten beide Konzerne am Montag mit. Am Wochenende hatten bereits mehrere Medien über das Zusammengehen spekuliert.

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Das Geschäft der unter dem Namen Upjohn zusammengefassten Medikamente von Pfizer schwächelt. Grund ist der hohe Konkurrenzdruck durch Generika. Pfizer soll 57 Prozent der Aktien an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen erhalten. Den Rest von 43 Prozent übernimmt Mylan. Mylan-Aktionäre erhalten für jede Aktie ein Papier des neuen Unternehmens. Mylan bringt es an der Börse auf knapp 10 Milliarden US-Dollar, Pfizer ist 240 Milliarden wert.

Das neue Unternehmen soll 2020 auf einen Umsatz von 19 bis 20 Milliarden Dollar kommen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll zwischen 7,5 und 8 Milliarden Dollar liegen. Dies beinhalte bereits Synergien, die ab 2023 jährlich rund einer Milliarde Dollar bringen sollen. Mitte 2020 soll der Deal abgeschlossen sein. Mylan-Verwaltungsratschef Robert J. Coury soll auch die gleiche Position bei dem neuen Unternehmen innehaben. Unternehmenschef wird Michael Goettler, der zur Zeit Präsident von Upjohn ist. Die Transaktion soll Mitte 2020 abgeschlossen werden.

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Im Zuge der Mylan-Transaktion verlegte Pfizer die Veröffentlichung seiner Quartalszahlen um einen Tag vor. Der Nettogewinn stieg im zweiten Jahresviertel um fast ein Drittel auf gut 5 Milliarden US-Dollar, wie der Konzern mitteilte. Der Umsatz sank um 2 Prozent auf knapp 13,3 Milliarden Dollar. Aus eigener Kraft erzielte Pfizer ein Plus von 2 Prozent, angetrieben von einem robusten Biopharmageschäft, etwa bei Schlüsselmedikamenten wie dem Gerinnungshemmer Eliquis. Dagegen sanken die Upjohn-Umsätze um 11 Prozent, vergleichbar lag das Minus bei 7 Prozent. Neben dem besagtem Konkurrenzdruck durch Generika machten Pfizer hier auch Umsatzrückgänge in China zu schaffen.

Pfizer passte dabei auch seinen Ausblick für das laufende Jahr an. Dieser reflektiert nun das neue Gemeinschaftsunternehmen für rezeptfreie Produkte mit der britischen GlaxoSmithKline, welches am 1. August starten soll. Ebenfalls enthalten sind die Zukäufe von Array Biopharma und Therachon.

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So geht Pfizer nun von einem Umsatz von 50,5 Milliarden bis 52,5 Milliarden Dollar aus. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll 2,76 bis 2,86 Dollar betragen. Zuvor hatte der Konzern mit Erlösen von 52 bis 54 Milliarden Dollar sowie einem Gewinn von 2,83 bis 2,93 Dollar je Aktie gerechnet.

S&P stuft Pfizer auf AA- ab, Rating weiter auf Prüfstand

S&P Global Ratings hat die Bonitätsnote für den Pharmakonzern Pfizer auf AA- von zuvor AA gesenkt. Die Ratinganalysten werteten die Ankündigung der Pfizer Inc, ihre Sparte für patentfreie Arzneien Upjohn mit dem Generikahersteller Mylan zu fusionieren, als leicht negativ für die Geschäftsstärke, weil sie die Diversifikation und Größenordnung bei Therapien verringere. Andererseits werde das organische Umsatzwachstum durch die Veräußerung deutlich auf ein Niveau steigen, das über dem der Wettbewerber liegt. Akquisitionen zur Stützung des Umsatzwachstums seien somit nicht erforderlich.

Das Rating stehe weiterhin auf dem Prüfstand und dürfte nach dem Abschluss der Transaktion mit Mylan um eine weitere Stufe auf A+ gesenkt werden, teilte S&P mit. Das Kurzfristrating A-1+ sei davon nicht betroffen.

Die Aktie von Mylan legen an der New Yorker Börse um 12,57 Prozent auf 20,78 Dollar zu, Pfizer-Anteilsscheine gaben um 3,81 Prozent auf 41,45 Dollar nach.

HERTFORDSHIRE/PITTSBURGH/NEW YORK (dpa-AFX) / (Dow Jones)

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Bildquellen: Rob Wilson / Shutterstock.com, Tupungato / Shutterstock.com

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