IPO: ChemChina will KraussMaffei in Shanghai an die Börse bringen
Der chinesische Staatskonzern ChemChina will den deutschen Maschinenbauer KraussMaffei in Shanghai an die Börse bringen.
Dazu soll das Münchener Unternehmen in eine bereits börsennotierte Firma von ChemChina eingebracht werden, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. ChemChina bringt zudem drei chinesische Werke zur Herstellung von Maschinen für die Reifen- und Gummiproduktion in die Firma ein.
"Mit der geplanten Transaktion erhalten wir Zugang zum Kapitalmarkt und haben mit neuen finanziellen Mitteln die Möglichkeit, unser Unternehmen weiterzuentwickeln und das geplante Wachstum zu beschleunigen", sagte KraussMaffei-Chef Frank Stieler. ChemChina solle Mehrheitsaktionär bleiben, Hauptsitz von KraussMaffei bleibe München. Die Chinesen hatten die Mehrheit an dem Spezialisten für Reifen- und Gummiproduktionsanlagen im April 2016 übernommen.
Die Firma hat die gleichen Wurzeln wie die Panzerschmiede KraussMaffei Wegmann, beide arbeiten aber unabhängig voneinander. Derzeit arbeiten mehr als 5000 Mitarbeiter für den Kunststoffmaschinenbauer, dieses Jahr soll der Umsatz von 1,27 Milliarden Euro im Vorjahr auf über 1,3 Milliarden Euro klettern. Der Gang an die Börse steht noch unter Vorbehalt behördlicher Genehmigungen in China. Arbeitnehmervertreter und die Gewerkschaft IG Metall begrüßten den Schritt. "Die weitere Verbesserung des Zugangs zum chinesischen Markt wird weiteres Wachstum schaffen, wodurch die bestehenden Arbeitsplätze in Deutschland und Europa gesichert werden", sagte Betriebsratschef Peter Krahl laut Mitteilung.
MÜNCHEN/SHANGHAI (dpa-AFX)
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