Neue Roadmap

NVIDIA-Konkurrent: Diese Faktoren könnten AMD wieder an die Spitze treiben

05.02.18 19:21 Uhr

NVIDIA-Konkurrent: Diese Faktoren könnten AMD wieder an die Spitze treiben | finanzen.net

Die Herausforderung für den US-amerikanischen Chip-Entwickler AMD besteht auch im neuen Jahr wieder darin, mit seinem größten Konkurrenten NVIDIA mithalten zu können. Dafür muss AMD sich aber einiges einfallen lassen - Bitcoin, Ethereum und Co. könnten hier eine Chance bieten.

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Rettung durch neue Führungskräfte?

Nachdem der bisherige Chef der Radeon Technologies Group (RTG), Raja Koduri, kürzlich das Unternehmen verlassen hat, um eine neue Stelle beim Rivalen Intel anzutreten, musste AMD handeln. Nun wurden zwei neue Führungskräfte eingestellt, die sich um das Unternehmen und die Architektur kümmern und AMD wieder konkurrenzfähig machen sollen.

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Mike Rayfield wird der neue General Manager der RTG und Senior Vice President der Grafikabteilung des Chip-Herstellers. Zuvor war er bei Micron Technology tätig, nachdem er seine Position als Tegra-Chef bei NVIDIA aufgegeben hatte. Er verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Branche und wird bei AMD von nun an für die Grafikstrategie verantwortlich sein.

Senior Vice President of Engineering wird indes David Wang. Er war bereits 14 Jahre bei Unternehmen aus der Branche tätig, darunter auch AMD. Auch er bringt demnach viel Erfahrung in dem Bereich mit und wird bei AMD für die Entwicklung, technische Strategie, Architektur sowie Hard- und Software für Grafikprodukte zuständig sein.

Lisa Su, CEO des Konzerns, vertraut den neuen Führungskräften und zeigt sich zuversichtlich, dass sie neuen Erfolg für das Unternehmen bringen können. Denn beide seien Branchenführer, die nachweislich Erfolge bei der Bereitstellung von profitablen Wachstumsplänen für das Unternehmen und Führungskräften verzeichnen können.

Roadmap überarbeiten

Unter den neuen Führungskräften soll nun zuallererst die Roadmap für die weitere Entwicklung des Unternehmens aktualisiert werden. Auf der CES, einer der weltweit größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik, habe sich gezeigt, dass die Zukunftsplanung bisher noch relativ unklar sei und einige Lücken bis 2020 aufweise. Der erste Schritt sei daher, diese zu überarbeiten und zu vervollständigen.

Die Lücke zwischen den Konkurrenten AMD und NVIDIA ist derweil ziemlich groß. Ohne eine klare Richtung bezüglich künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen sowie dem Kernsegment Gaming sei AMD sehr anfällig, so "MarketWatch".

Wettbewerbsvorteile sichern

NVIDIA ist derzeit führend hinsichtlich maschinellem Lernen. Dieser Bereich bietet extreme Wachstumschancen. Aus diesem Grund wäre es auch für AMD sinnvoll, hier Fortschritte zu machen, damit NVIDIA nicht davonläuft.

Im Bereich Gaming konnte der Hauptkonkurrent bisher allerdings keine wesentlichen Marktanteile ergattern, obwohl einige der Produkte als besser angesehen werden. AMD bestätigte, dass Spieler nach wie vor hohe Priorität hätten und das Unternehmen auch in diesen Bereich weiterhin viel Energie stecken wolle.

Auch Experten sehen großes Potenzial in Prozessor-Grafikchips. AMD sollte einen großen Teil seiner Ressourcen in diesen Bereich stecken, denn der Bedarf an alternativen Lösungen für PC-Spieler sei gewachsen. AMD habe die einzigartige Fähigkeit, Produkte mit leistungsstarken Prozessorkernen und Grafiken anzubieten. In diesem Bereich könnte es der US-amerikanische Konzern also schaffen, Konkurrenten wie NVIDIA oder auch Intel hinter sich zu lassen.

Kryptowährungen als letzte Chance?

Doch neben den anderen Geschäftsfeldern sollte sich der Chip-Hersteller auch auf das Schürfen von Kryptowährungen konzentrieren, denn diese bieten eine große Chance. Durch den Hype der letzten Monate konnte das Unternehmen alle Grafikkarten verkaufen - die Nachfrage übersteigt zweitweise sogar das Angebot. "MarketWatch" zufolge müssten Kryptowährungen ein großer Bestandteil von AMDs Roadmap sein, um mit NVIDIA mithalten zu können.

Allerdings bestehe hier die Gefahr der Überproduktion im Falle eines Crashs. Das Unternehmen sollte daher einen Plan entwickeln, um die derzeitige Nachfrage befriedigen zu können, aber zugleich auf den Crash vorbereitet zu sein. Lisa Su sagte kürzlich in einem Investorenanruf, um den Ergebnisbericht des letzten Quartals zu diskutieren: "Der entscheidende Punkt ist, dass Krypto jetzt stark ist, aber wir glauben, dass es ein sehr dynamischen Umfeld ist, und deshalb müssen wir das genau beobachten." Angesichts der Knappheit versuche AMD derzeit, die Produktion von Grafikkarten zu erhöhen, dabei aber sowohl Gamer als auch Miner zufriedenzustellen.

Sollte es dem Chip-Hersteller gelingen, sowohl die Vorteile des Gamings als auch die des Minings zu nutzen, könnte dies die Rettung bringen und den Umsatz weiterhin enorm steigern.

Gute Prognosen

Die kürzlich veröffentlichten Zahlen für das vierte Quartal im vergangenen Jahr fielen bereits besser aus als erwartet. Das Unternehmen konnte einen Anstieg von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Ein großer Anteil des Umsatzes wurde im Bereich Computing and Graphics generiert - 60 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Dafür war allerdings vor allem das Geschäft mit dem Schürfen von Kryptowährungen verantwortlich.

Seit Jahresbeginn konnte AMD zudem einen Zuwachs von mehr als 20 Prozent verzeichnen. Für das erste Quartal 2018 erwarte das Unternehmen "CNBC" zufolge außerdem ein Umsatzwachstum von rund 27 Prozent.

Redaktion finanzen.net

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