DHL-Aktie von Gewinnmitnahmen geprägt: DHL nach überproportionalem EBIT-Rückgang optimistischer für 2023
Die DHL Group hat im zweiten Quartal überproportional rückläufige Gewinne im Vergleich zum Umsatzminus verzeichnet.
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DHL Group im 2Q mit überproportionalem EBIT-Rückgang
Unter anderem spürt der Bonner Logistikkonzern die "Normalisierung" bei den Paketvolumina und im Frachtgeschäft, wobei er bei den Fixkosten wenig Spielraum für Senkungen hat.
Im Zeitraum April bis Juni erwirtschaftete der Konzern ein EBIT von 1,69 Euro (Vj 2,33) Milliarden Euro bei einem Umsatz von 20,1 (24,0) Milliarden. Der EBIT-Rückgang betrug gut 27 Prozent, das Umsatzminus gut 16 Prozent,
Nach Steuern und Dritten ergab sich ein Gewinn von 978 Millionen (1,453 Milliarden) Euro, ein Rückgang von knapp 33 Prozent. Je Aktie verdiente das Unternehmen 0,82 Euro nach 1,19 Euro.
Seit 1. Juli hat sich die ehemalige Deutsche Post AG in DHL Group AG umbenannt, weil mehr als 90 Prozent des Konzernumsatzes unter der Marke DHL erwirtschaftet werden.
Vier von fünf Geschäftssegmenten verzeichneten im Quartal Rückgänge beim operativen Gewinn EBIT, einzig Supply Chain - also Lager- und Transportleistungen entlang der Lieferketten - konnten leicht zulegen.
EBIT-Prognose am unteren Ende erhöht
Die DHL Group ist nach dem zweiten Quartal etwas optimistischer für das Gesamtjahr und hat den unteren Rand der Zielspanne beim operativen Gewinn EBIT angehoben. Nach der neuen Prognose soll der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2023 zwischen 6,2 und 7,0 Milliarden Euro landen anstatt zwischen 6,0 und 7,0 Milliarden Euro, nach 8,436 Milliarden im Vorjahr.
Grund ist die leicht höhere Erwartung an die DHL-Segmente, die 5,7 bis 6,5 Milliarden zum EBIT beitragen sollen anstatt 5,5 bis 6,5 Milliarden. Hingegen sieht die neue Prognose bei Post & Paket Deutschland nun 0,8 bis 1,0 Milliarden EBIT-Beitrag vor anstatt rund 1,0 Milliarden.
Die Ziele für 2025 bestätigte DHL, die unter anderem ein EBIT über 8,0 Milliarden Euro vorsehen.
DHL arbeitet mit drei Szenarien für Gesamtjahr
Die DHL Group arbeitet angesichts starker Unsicherheiten weiterhin mit drei Szenarien für das Gesamtjahr, auch wenn sie den unteren Rand der EBIT-Zielspanne um 200 Millionen Euro angehoben hat. Die für 2023 angepeilte EBIT-Zielspanne liegt nun bei mehr als 6,2 (anstatt 6,0) Milliarden Euro, der obere Rand unverändert bei 7,0 Milliarden Euro. Grund für die weiterhin weite Spanne ist laut Konzern die andauernde Unsicherheit, in welcher Form die wirtschaftliche Erholung erfolgt.
Bei einer "nicht signifikanten" Erholung im Gesamtjahr 2023 (L-Form) rechnet das Unternehmen nun mit einem EBIT von mehr als 6,2 Milliarden Euro, bei einer Erholung gegen Jahresende (U-Form) hält der Konzern ein EBIT von rund 6,6 (anstatt 6,5) Milliarden Euro für machbar. Im optimistischsten Szenario, das eine Erholung ab Mitte 2023 annimmt (V-Form), hält DHL ein EBIT von 7,0 Milliarden Euro für plausibel.
CFO Melanie Kreis zufolge ist das dritte Quartal "von der Sommerpause geprägt", die Entwicklung aus dem zweiten Quartal habe sich "unverändert" fortgesetzt, sagte Kreis in der Medien-Telefonkonferenz. Wichtig für die weitere Einschätzung werde September/Oktober, erst dann belebe sich normalerweise das Luftfahrtgeschäft. Das erste Halbjahr habe sich den Konzernerwartungen entsprechend entwickelt, die Erholung sei "noch nicht konsistent", es müsse sich erst noch erweisen, wie die makroökonomische Entwicklung ablaufe.
So reagieren die Aktionäre
Die Papiere der DHL Group haben am Dienstag mit Kursverlusten auf die vorgelegten Quartalszahlen und die Anpassung der Prognose reagiert. Via XETRA gab die DHL-Aktie letztlich um 5,19 Prozent nach auf 44,30 Euro.
Ein Händler bezeichnete das Zahlenwerk der Bonner als durchwachsen. Enttäuschend sei zudem, dass der Konzern die Prognose für das diesjährige operative Ergebnis (Ebit) am unteren Ende nicht so deutlich angehoben habe wie am Markt erwartet.
Nach einem guten Lauf der Aktien dürften Anleger nun erst einmal Gewinne einstreichen, so der Börsianer. Die Papiere hatten am Vortag mit etwas über 47 Euro den höchsten Kurs seit Mitte März 2022 erreicht.
JPMorgan hält an Kursziel für DHL fest - "Underweight"
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für DHL Group auf "Underweight" mit einem Kursziel von 36,70 Euro belassen. Der Logistikkonzern sei lediglich genau da gelandet, wo man es erwartet habe, schrieb Analyst Samuel Bland am Dienstag in seiner ersten Reaktion auf den Quartalsbericht. Die meisten Experten erwarteten beim operativen Ergebnis (Ebit) wohl bereits etwas mehr als das untere Ende der aufgestockten Spanne für das Jahresziel.
FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX) / NEW YORK (dpa-AFX Broker)
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Bildquellen: Erasmus Wolff / Shutterstock.com, AIF
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19.12.2024 | DHL Group (ex Deutsche Post) Outperform | Bernstein Research | |
17.12.2024 | DHL Group (ex Deutsche Post) Equal Weight | Barclays Capital | |
11.12.2024 | DHL Group (ex Deutsche Post) Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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11.12.2024 | DHL Group (ex Deutsche Post) Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.2024 | DHL Group (ex Deutsche Post) Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.11.2024 | DHL Group (ex Deutsche Post) Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | DHL Group (ex Deutsche Post) Equal Weight | Barclays Capital | |
13.11.2024 | DHL Group (ex Deutsche Post) Equal Weight | Barclays Capital | |
12.11.2024 | DHL Group (ex Deutsche Post) Neutral | UBS AG | |
11.11.2024 | DHL Group (ex Deutsche Post) Neutral | UBS AG | |
06.11.2024 | DHL Group (ex Deutsche Post) Hold | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.11.2023 | DHL Group (ex Deutsche Post) Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
09.11.2023 | DHL Group (ex Deutsche Post) Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
08.11.2023 | DHL Group (ex Deutsche Post) Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
18.10.2023 | DHL Group (ex Deutsche Post) Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.09.2023 | DHL Group (ex Deutsche Post) Underweight | JP Morgan Chase & Co. |
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