Fraport-Aktie leichter: Flughafengebühren in Frankfurt steigen um 4,3 Prozent
Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt werden Starts und Landungen teurer.
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Das hessische Wirtschaftsministerium hat nach eigenen Angaben die neue Entgeltordnung des Betreibers Fraport AG genehmigt, die ab dem kommenden Jahr im Schnitt 4,3 Prozent höhere Beträge vorsieht. Nachlässe gibt es für besonders leise und energieeffiziente Flugzeuge. Für verspätete Landungen in der Nacht gelten diese Vorteile aber nicht mehr.
Der Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) lobte am Mittwoch die von Fraport gesetzten Anreize, die auch in Zukunft konsequent weiterentwickelt werden müssten. "Das betrifft nicht nur stärkere Anreize zur Vermeidung von Nachtflügen, sondern auch für den generellen Einsatz der leisesten Flugzeuge, die verfügbar sind."
Gleichzeitig wird 2022 ein neues Anreizprogramm gestartet, um nach dem Einbruch durch die Corona-Pandemie die Passagierzahlen wieder zu steigern. Hier können die Airlines einen Teil der zunächst erhöhten Entgelte erstattet bekommen, wenn aufs Jahr mindestens 22,1 Millionen Passagiere von Frankfurt abfliegen. Das entspricht 63 Prozent der Passagierzahl aus dem Vorkrisenjahr 2019, ist aber auch in etwa doppelt so viel wie im laufenden Jahr. In diesem Verfahren gibt es einen Topf, aus dem alle Gesellschaften Mittel erhalten würden, und einen Topf, für den die Steigerung pro Airlinegruppe maßgeblich ist.
Im Jahr 2019 hat die Fraport rund 816 Millionen Euro an Start- und Landeentgelten eingenommen. Die Mittel müssen für Erhalt und Betrieb der Flughafeninfrastruktur verwendet werden. In der Vergangenheit hat der Hauptkunde Lufthansa den Frankfurter Flughafen im Vergleich zu anderen Drehkreuzen häufig als zu teuer kritisiert. Letztlich zahlen die Passagiere die Entgelte über den Ticketpreis.
Die Fraport-Aktie notiert im XETRA-Handel zeitweise 0,75 Prozent im Minus bei 55,54 Euro.
/ceb/DP/mis
WISEBADEN/FRANKFURT (dpa-AFX)
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