Weitere Straffungen voraus? EZB rechnet erst Anfang 2026 wieder mit Erreichen der 2-Prozent-Inflationsmarke
Der Rückgang der Inflation im Euroraum auf 2 Prozent wird sich nach Einschätzung der regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten geldpolitischen Analysten länger hinziehen als bisher angenommen.
Wie aus den Ergebnissen des im Vorfeld der jüngsten EZB-Ratssitzung durchgeführten Survey of Monetary Analysts hervor geht, wird das erste Quartal 2026 nach Meinung dieser Experten das erste sein, in dem die Inflation wieder bei 2 Prozent liegt. Im Vorfeld der Mai-Sitzung des EZB-Rats hatten sie dafür das vierte Quartal 2025 ins Auge gefasst.
Mit Blick auf die Kerninflation (Ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) sind die Experten etwas optimistischer. Hier wird ihrer Meinung nach der Zielwert von 2 Prozent schon im dritten Quartal 2025 erreicht - unverändert gegenüber den Ergebnissen der im Mai veröffentlichten Umfrage.
Auch der volkswirtschaftliche Stab der EZB hatte in der vergangenen Woche höhere Inflationsprognosen veröffentlicht. Er rechnet nun damit, dass die Inflation im Jahresdurchschnitt 2025 bei 2,2 (zuvor: 2,1) Prozent liegen wird. Für die Kerninflation werden 2,3 (2,2) Prozent prognostiziert.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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