RWE-Chef zum Erhalt des Hambacher Forsts: 'Wollen ihn machbar machen' - RWE-Aktie verliert
Der Energiekonzern RWE hat sich zuversichtlich gezeigt, dass der Hambacher Forst im Rheinischen Revier erhalten bleibt.
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"Der Erhalt ist politisch und gesellschaftlich gewünscht, und auch wir wollen ihn machbar machen", sagte Unternehmenschef Rolf Martin Schmitz der "WAZ" (Donnerstag). Er sei optimistisch, denn bei dem von der Kohlekommission empfohlenen Ausstieg benötige RWE weniger Braunkohle für die Kraftwerke.
Schmitz sagte der Zeitung zufolge, RWE könne laut einem geologischen Gutachten bis auf 50 Meter an den Forst baggern, ohne seinen Wasserspeicher zu gefährden. "Technisch ist der Erhalt lösbar", betonte der RWE-Chef. Eine andere Frage sei der Aufwand: "Es ist deutlich komplizierter, ihn stehen zu lassen, als ihn nicht stehen zu lassen", sagte Schmitz. "Wir brauchen dafür eine ganz neue Braunkohleplanung, die 10 bis 15 Jahre dauert und sehr viel Geld kostet. Wenn das so gewünscht ist, machen wir es."
Der Hambacher Forst am Rande des Tagebaus ist zum Symbol des Widerstands von Umweltschützern gegen die Braunkohleverstromung geworden. RWE hat die Rodung des Waldgebietes im vergangenen Herbst nach einem Gerichtsurteil ausgesetzt. Die Kohlekommission der Bundesregierung hat den Wunsch geäußert, dass der Wald erhalten bleibt.
RWE fallen ans DAX-Ende
Die Aktien von RWE haben am Donnerstag ihre jüngste Talfahrt etwas beschleunigt. Letztlich verloren die Papiere des Versorgers als Schlusslicht im deutschen Leitindex DAX im Xetra-Handel 1,88 Prozent auf 27,13 Euro. Bereits zu Handelsbeginn waren die Anteilsscheine mit Schwung unter die 21-Tage-Linie gerutscht, die als Indikator für den kurzfristigen Trend gilt.
Zudem verwiesen Börsianer darauf, dass sich der Energiekonzern zwar zuversichtlich gezeigt hatte, dass der Hambacher Forst im Rheinischen Revier erhalten bleibt.
Derweil gerieten auch europaweit Aktien von Versorgern unter Druck. Der entsprechende Sub-Index des breit gestreuten Stoxx Europe 600 gab um rund 0,5 Prozent nach, während sich der Gesamtmarkt kaum vom Fleck bewegte.
/amr/DP/jha
ESSEN/FRANKFURT (dpa-AFX)
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