Neue Bitcoin Rallye

Bitcoin - Von der spekulativen Blase zum Gold-Rivalen

17.12.20 16:15 Uhr

Bitcoin - Von der spekulativen Blase zum Gold-Rivalen | finanzen.net

Vor drei Jahren, zur Weihnachtszeit 2017, sorgte Bitcoin zum ersten Mal weltweit für Furore, als die Kryptowährung kurzzeitig zu einem Preis von 20,000 US-Dollar gehandelt wurde. Das historische Allzeithoch jährte sich gestern zum dritten Mal und Bitcoin brach die Rekordmarke. Überschwängliche Begeisterung bei Privatanlegern ist bisher noch kaum zu spüren. Dafür haben Großinvestoren Bitcoin als Wertspeicher angesichts drohender Inflation entdeckt.

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Technologie-Enthusiasten und mutige Spekulanten gelangten im Verlauf des letzten Bitcoin Bullenmarkts in kürzester Zeit zu beachtlichem Reichtum. Zu diesem Zeitpunkt betrachtete die Mehrheit der großen Investoren und Institutionen den Hype um das digitale Zahlungsmittel allerdings als Blase, die ebenso schnell platzen würde wie sie entstanden war. Einige Zeit lang sah es ganz so aus, als würde die Geschichte diesen Kritikern Recht geben. 2020 sind es nun aber gerade jene Großinvestoren und Institutionen, die ihr wachsendes Interesse kundtun und teilweise bereits signifikante Positionen erworben haben. Ihr anhaltendes Kaufinteresse wird weithin dafür verantwortlich gemacht, dass Bitcoin sich dieses Mal sehr viel stabiler in der Preisregion zwischen 18.000 und 20.000 US-Dollar hält. Bitcoin wird zu einer ernstzunehmenden Assetklasse. Wie kam es zu diesem Sinneswandel?

Die wöchentliche Preisentwicklung von Bitcoin laut dem Bravenewcoin-Index: Seit dem Crash der Märkte im März diesen Jahres gewann Bitcoin mehr als 480%.

Technologie-Enthusiasten und mutige Spekulanten gelangten im Verlauf des letzten Bitcoin Bullenmarkts in kürzester Zeit zu beachtlichem Reichtum. Zu diesem Zeitpunkt betrachtete die Mehrheit der großen Investoren und Institutionen den Hype um das digitale Zahlungsmittel allerdings als Blase, die ebenso schnell platzen würde wie sie entstanden war. Einige Zeit lang sah es ganz so aus, als würde die Geschichte diesen Kritikern Recht geben. 2020 sind es nun aber gerade jene Großinvestoren und Institutionen, die ihr wachsendes Interesse kundtun und teilweise bereits signifikante Positionen erworben haben. Ihr anhaltendes Kaufinteresse wird weithin dafür verantwortlich gemacht, dass Bitcoin sich dieses Mal sehr viel stabiler in der Preisregion zwischen 18.000 und 20.000 US-Dollar hält. Bitcoin wird zu einer ernstzunehmenden Assetklasse. Wie kam es zu diesem Sinneswandel?

Ein digitaler Wertspeicher mit einprogrammiert Knappheit
Bitcoin wurde 2008 unter dem Eindruck der globalen Finanzkrise entwickelt und am 3. Januar 2009 ging das Netzwerk (und damit die erste Blockchain der Welt) online. Erklärtes Ziel des sich selbst Satoshi Nakamoto nennenden anonymen Urhebers war es, Zahlungen zwischen zwei Parteien zu ermöglichen, die ohne das Vertrauen auf eine dritte Partei auskommen und damit unmöglich zu zensieren wären. Die Währung für diese Zahlungen sollte zudem eine unumstößlich festgelegte Gesamtmenge haben, die erst viele Jahre später und in einem im Quellcode des Netzwerks festgeschriebenen Takt erreicht werden würde. In dieser Hinsicht lässt sich Bitcoin als Gegenentwurf zu gängigen Praktiken der Zentral- und Privatbanken beschreiben: Während das herrschende Finanzsystem Geldströme und Guthaben zentral kontrolliert und eine immer rasanter werdende Expansion der Geldmenge vorantreibt, bietet Bitcoin die Alternative der absoluten Kontrolle über das eigene Guthaben kombiniert mit einer Währung, die sich ausdrücklich durch Knappheit auszeichnet. Fast zwölf Jahre sind seit der ersten Bitcoin Transaktion vergangen und es ist bis heute niemandem gelungen, das Netzwerk anzugreifen. Die Rechenleistung, die von überall auf der Welt zur Absicherung der Blockchain bereitgestellt wird, ist in dieser Zeit stetig gestiegen. Dies war auch während Bärenmarkts nach dem 2017er Allzeithoch der Fall:

Bitcoins Preis auf einer logarithmischen Skala (grau) und Rechenleistung (orange): Seit dem Start der Blockchain befindet sich die täglich dem Bitcoin Netzwerk zur Verfügung gestellte Rechenleistung in einem stetigen Aufwärtstrend. (Quelle: glassnode.com)

Spektakuläres Comeback in der Krise
Das globale Finanzsystem befindet sich in einer Phase extremen Umbruchs. Quantitative Lockerung, Nullzinspolitik der Zentralbanken, Stimulus-Zahlungen im Rahmen der COVID-19 Pandemie und die damit einhergehende Steigerung der Geldmenge werden von vielen Seiten als Bedrohung für die Stabilität der globalen Leitwährungen eingeschätzt. Wetten auf Gold als Inflationshedge und - jetzt neuerdings - auch auf das "Rettungsboot Bitcoin" werden deshalb von Meinungsmachern der Finanzwelt als attraktiv eingeschätzt. Ein Grund für Bitcoins Potential als sicherer Hafen in Zeiten der Inflation ist seine einprogrammierte Knappheit: Etwa alle vier Jahre halbiert sich die Anzahl an neuen Bitcoin, die als Belohnung für die Validierung von Netzwerktransaktionen ausgezahlt werden. Im Mai 2020 war es wieder an der Zeit für ein solches "Halving".

Kurz zuvor meldete sich eine Legende der Finanzwelt medienwirksam zu Wort und sollte damit zum Stichwortgeber für viele seiner Kollegen werden: Der Milliardär und Hedgefonds Manager Paul Tudor Jones II trat vor die Kameras von CNBC und verriet, dass er ein bis zwei Prozent seines Vermögens in Bitcoin halte. "Es herrscht wenig Vertrauen in Bitcoin", erläuterte er den Zuschauern, "aber wir werden gerade Zeuge der Geburt eines Wertspeichers[...]." Seit Jones’ Auftritt stieg der Preis eines Bitcoins um mehr als 125% auf ein derzeitiges Hoch von 19,900 US-Dollar. Vom Tiefpunkt im März ist das sogar ein Anstieg von über 400%. Ist die geringere Emission von neuen Bitcoin in den Markt der einzige Grund für die beeindruckende Preisrallye?

Bitcoin als Gold des 21. Jahrhunderts?
Stanley Druckenmiller, wie Jones ein prominenter Milliardär und Hedgefonds-Manager mit großem Einfluss an der Wall Street, wagte den direkten Vergleich zwischen Bitcoin und Gold: "Offen gesagt, wenn die Wette auf Gold funktioniert, wird die Wette auf Bitcoin wahrscheinlich noch besser ausgehen [...]. Bitcoin besitzt eine große Anziehungskraft als Wertspeicher sowohl für Millennials als auch neues Geld von der Westküste [...]." Der Leiter der Abteilung Marktanalyse von Citibank, Thomas Fitzpatrick, is ganz ähnlicher Ansicht wie Druckenmiller und betont, dass eine baldige Rückkehr zu konservativer Fiskalpolitik aufgrund der andauernden COVID-19 Krise unwahrscheinlich sei. Er vergleicht Bitcoin mit den Entwicklungen auf den Goldmärkten in den frühen 1970er Jahren und nennt Gründe, warum die Kryptowährung im 21. Jahrhundert attraktiver als Gold sei:

- Bitcoin ist digital und passt zu den kommenden digitalen Zentralbanks-Währungen wie Gold in den vergangenen Jahrzehnten zu Bargeld passte.br> - Bitcoin ist ein Anlagegut mit (mathematisch) limitiertem Angebot.
- Bitcoin lässt sich einfach über Landesgrenzen hinweg bewegen und Eigentümer sind nur undeutlich auszumachen.
- Bitcoins deflationäre Eigenschaften machen die Kryptowährung zu einem geeigneten Hedge gegen stärker werdende Inflation.

Der Citibank-Vertreter schließt seine Analyse mit einer der höchsten derzeit kursierenden Preisvorhersagen für die kommenden Jahre ab und nennt ein Ziel von über 318,000 US-Dollar pro Bitcoin. Konservativere Vorhersagen kommen von JP Morgan ($100,000) und aus Deutschland von der Bayerischen Landesbank ($90,000). Momentan kämpft der Preis allerdings noch mit dem Widerstand des 2017 gesetzten Allzeithochs von etwa 20,000 US-Dollar. Historisch verhält sich der Preis von Bitcoin in Regionen ehemaliger Allzeithochs äußerst volatil. So sind auch größere Korrekturen im Verlauf eines Bullenmarktes durchaus üblich, obwohl einige Analysten vermuten, dass die Präsenz des institutionellen Kapitals im Markt die Volatilität mit der Zeit reduzieren könnte.

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Bildquellen: Steve Heap / Shutterstock.com, BSDEX, Glassnode