Nebenwert im Rückblick

MDAX 2014: Von Highflyer und Rohrkrepierern

28.12.14 10:00 Uhr

MDAX 2014: Von Highflyer und Rohrkrepierern | finanzen.net

Das Jahr 2014 ist bald Geschichte. Beim MDAX gab es bei einigen Werten - trotz der mageren Indexbilanz von bislang plus 2,7 Prozent - hohe Gewinne und Verluste zu berichten.

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31,47 EUR 0,09 EUR 0,29%

Indizes

26.302,9 PKT -17,5 PKT -0,07%

von Jörg Bernhard

Im Juni und im Dezember gelang es dem Mid Cap-Index, die Marke von 17.000 Punkten zu überwinden. Dabei fiel allerdings eines auf: Es gab viel Licht, aber auch erheblichen Schatten. So schwankte der MDAX zwischen Jahrestief (16. Oktober) und Jahreshoch (10. Juni) in einer Spanne von 2.806 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 30 zu 20 relativ positiv aus. Zwischen bestem und schlechtestem Wert gab es jedoch eine extrem große Performancedifferenz von über 117 Prozentpunkten. Die heftigsten Kursverluste mussten 2014 Bilfinger (-42,8 Prozent) und Südzucker (-38,9 Prozent) hinnehmen. Auf der anderen Seite verbuchten die Aktien von Kuka (+74,4 Prozent) und Gagfah (+72,0 Prozent) die mit Abstand höchsten Wertzuwächse, gefolgt von Deutsche Annington (+53,8 Prozent) und Symrise (+50,6 Prozent).

Kuka top, Bilfinger floppt

Bei Bilfinger setzte das Kursdebakel zur Jahresmitte ein, als das Management die zweite Gewinnwarnung innerhalb von fünf Wochen aussprechen musste und Vorstandschef und Ex-Ministerpräsident Roland Koch seinen Hut nahm. Zum Verhängnis geworden sind Koch Probleme in der Energiesparte des Konzerns. Aufträge für den Bau und die Wartung neuer Kraftwerke sind aufgrund der Energiewende in Deutschland ausgeblieben. Probleme bei einem Großprojekt in Südafrika verschlimmerten die Lage zusätzlich. Das bereinigte Konzernergebnis - das nach 255 Millionen Euro im Vorjahr ursprünglich "deutlich steigen" sollte - soll nun auf einen Wert zwischen 205 und 220 Millionen Euro sinken.
Bei Kuka herrschte in diesem Jahr hingegen Jubellaune. Der Hersteller von Industrierobotern hat seine Prognosen für das Gesamtjahr 2014 erhöht und rechnet mit einem Jahresumsatz von rund zwei Milliarden Euro statt ursprünglich 1,9 Milliarden Euro. Die Ebit-Marge soll zudem auf 6,5 Prozent zulegen. Das Augsburger Unternehmen agiert in einer ausgesprochenen Zukunftsbranche und profitierte in den vergangenen Jahren vor allem vom Boom der Autobranche. Die Kuka-Aktie hat sich innerhalb von fünf Jahren von elf auf mittlerweile 59,37 Euro vervielfacht.

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Bildquellen: isak55 / Shutterstock.com, Deutsche Börse

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