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Marktexperte von der Goltz: "Keine weiteren Debüts für 2016"

08.10.16 08:00 Uhr

Marktexperte von der Goltz: "Keine weiteren Debüts für 2016" | finanzen.net

Joachim von der Goltz, Aktienmarkt-Experte der Credit Suisse, spricht im Interview mit Euro am Sonntag über die Börsengänge in Deutschland.

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von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

€uro am Sonntag: Wir bewerten Sie das Debüt der RWE-Tochter Innogy mit Blick auf die Lage bei Börsengängen (IPOs) in Deutschland?
Joachim von der Goltz: Das Debüt ist eine Bestätigung dafür, dass der Markt ­offen ist. Nach dem turbulenten Juli haben wir relativ ruhige Monate August und ­September gesehen.

Welche Geschäftsmodelle der Börsen­debütanten kommen bei Investoren gut an?
Die Palette reicht von Wachstumsfirmen wie Takeaway.com, dem niederländischen Konkurrenten der deutschen Firma Lieferheld, bis zu Unternehmen mit Dividenden, die durch hohe Mittelzuflüsse Ausschüttungen an Anteilseigner nachhaltig finanzieren können. Firmen wie Takeaway müssen belegen, dass sie nach spätestens 18 Monaten operative Gewinne schreiben können. Zalando hatte dafür neun Monate in Aussicht gestellt und das Ziel schon in sechs Monaten erreicht.

Erwarten Sie nach dem Blockbuster Innogy für 2016 weitere IPOs in Frankfurt?
Nein. Bis auf die angekündigte Rückkehr des Büroimmobilienkonzerns IVG als ­Officefirst, der wohl zweitgrößte Börsengang für 2016, erwarten wir keine weiteren signifikanten Debüts in Frankfurt.

Und an Europas Top-Finanzplatz London?
Dort erwarten wir im Vergleich zum Vorjahr immer noch schwächeres, aber dennoch wesentlich aktiveres Geschäft. Wie übrigens auch im restlichen Europa, zum Beispiel in Skandinavien.

Warum nicht auch in Frankfurt?
Das Geschäft mit IPOs ist hierzulande sehr anfällig für Marktschwankungen. Anders als in Resteuropa müssen nur wenige Firmen unbedingt aufs Parkett. Den meisten geht es gut. Sie können es sich leisten, ­ideale Bedingungen abzuwarten.

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Bildquellen: Credit Suisse AG, Tashatuvango / Shutterstock.com

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