JENOPTIK-Chef Traeger: "Wir sehen keine Eintrübung"

von Peer Leugermann, €uro am Sonntag

€uro am Sonntag: Halbleiterausrüster sind für Sie als Technologiekonzern eine wichtige Kundengruppe. Doch in der Branche kriselt es. Wie stark ist JENOPTIK betroffen?
Stefan Traeger: Wir sehen derzeit in diesem Bereich keine Eintrübung. Der Markt ist sehr stark fragmentiert und viele der Anbieter sind auf einzelne Gebiete spezialisiert. So haben wir es hier durchaus mit unterschiedlichen Konjunkturzyklen und Nachfrageschwankungen zu tun.

Ihre Prognose - ein Umsatz von 820 bis 830 Millionen Euro bei einer operativen Marge von rund 15 Prozent - ist nicht gefährdet?
Unsere Ziele für 2018 - die wir im Übrigen zweimal nach oben angepasst hatten - haben wir in den letzten Wochen immer wieder bestätigt. Wir sind sehr zuversichtlich, die gesteckten Planungen aufgrund der guten Geschäftsentwicklung zu erreichen.

Und 2019?
Natürlich möchten wir weiter profitabel wachsen, auch wenn jetzt die wirtschaft­lichen Rahmenbedingungen insgesamt schwieriger werden. Im Rahmen unserer 2018 vorgestellten Strategie haben wir unverändert den Anspruch, bis 2022 jährlich ein Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zu zeigen.

Ihr Mechatronik-Geschäft steckt seit 2019 im neuen Segment Vincorion. Ist das schon eine Verkaufsvorbereitung?
Im Rahmen unserer strategischen ­Entwicklung verfolgen wir eine aktive ­Portfoliopolitik, die Desinvestitionen wie ­Zukäufe vorsieht. Wir suchen immer nach der passenden Ergänzung oder stellen uns kritisch die Frage nach dem besten Eigentümer für alle relevanten Unternehmensbereiche. Derzeit können wir sagen, dass wir mit Blick auf einen Verkauf von ­Vincorion weder eine Beschlussfassung noch einen konkreten Plan haben. ­Auszuschließen ist dies für die Zukunft dennoch nicht.






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