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Aareal-Bank-Chef Merkens: "Wir rechnen mit einem starken zweiten Halbjahr"

13.10.18 08:00 Uhr

Aareal-Bank-Chef Merkens: "Wir rechnen mit einem starken zweiten Halbjahr" | finanzen.net
Hermann Merkens, der Chef der Aareal Bank

Hermann Merkens, der Chef der Aareal Bank hält das im MDAX notierte Institut auf Kurs - und hat Zukäufe im dreistelligen Millionen-Volumen im Blick.

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von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag

€uro am Sonntag: Herr Merkens, das gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft in ihren Zielmärkten läuft zunehmend volatil, und es herrscht hoher Margendruck. Schaffen Sie die für 2018 gesteckten Ziele?
Hermann Merkens: Das Jahr war herausfordernd, mit teilweise starken Schwankungen im Neugeschäft. Wir rechnen aber alles in allem mit einem guten und starken zweiten Halbjahr, so dass wir eher am oberen Ende des für 2018 gesteckten Ziels von sieben bis acht Milliarden Euro Neugeschäft herauskommen dürften. Für uns noch wichtiger ist aber das Gesamtkreditvolumen, das wir zum Jahresende bei rund 26,5 Milliarden Euro sehen - und damit etwa auf Vorjahresniveau und in der Mitte der von uns angestrebten Größenordnung von 25 bis 28 Milliarden Euro.

Welche Ergebnisentwicklung erwarten Sie?
Auch hier sind wir planmäßig unterwegs. Beim Zinsüberschuss werden wir trotz des Margendrucks innerhalb der kommunizierten Bandbreite von 570 bis 610 Millionen Euro herauskommen. Den Verwaltungsaufwand werden wir angekündigt auf 470 bis 500 Millionen Euro drücken. Das Konzernbetriebsergebnis schließlich wird innerhalb der kürzlich noch deutlich angehobenen Bandbreite von 312 bis 352 Millionen Euro liegen.

Gibt es Spielraum für eine höhere Dividende?
Grundsätzlich könnten wir vorhandenes Überschusskapital als Dividende ausschütten, Aktien zurückkaufen oder uns mit weiteren Zukäufen strategisch stärken. Wir werden die Variante wählen, die für unsere Aktionäre am meisten Wert schafft - wobei ich nicht verhehle, dass ich es für erfolgversprechender halte, die verfügbaren Mittel für weitere Akquisitionen zu verwenden, mit denen wir unser Geschäft gezielt weiterentwickeln können. Bei einer Entscheidung über eine Dividende werden wir natürlich auch das allgemeine Umfeld berücksichtigen.

Zuletzt haben Sie sich im Rahmen Ihrer Digitalisierungsstrategie an der gewerblichen Immobilienfinanzierungs-Plattform BrickVest beteiligt. Welche konkreten Ziele haben Sie noch im Auge?
Wir haben unsere IT-Tochter Aareon bereits mit einer ganzen Reihe von Akquisitionen im In- und Ausland verstärkt - nicht nur um bestehende Felder auszubauen, sondern auch neue zu erschließen. Wir halten die Augen offen und schauen uns derzeit vieles an.

Um welches Volumen geht es?
Bei Ergänzungen des bestehenden Geschäfts bewegen wir uns in der Regel im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Wenn wir ein neues Geschäftsfeld aufbauen oder neue Themen akquisitorisch angehen würden, könnte es aber auch in den dreistelligen Millionenbereich gehen. All dies gilt übrigens nicht nur für unseren IT-Dienstleistungsbereich, sondern auch für unsere Aktivitäten im Bereich der Immobilienfinanzierung.

Wie groß schätzen Sie die Gefahr ein, dass es in der gewerblichen Immobilienfinanzierung in Ihren Kernmärkten zu Rückschlägen kommt?
Wir sind regional breit diversifiziert, und wir sind in unserer Kreditvergabepolitik konservativ und auf Marktverwerfungen eingerichtet. Wie und wann etwas kommt, ist schwer zu sagen. In der gewerblichen Immobilienfinanzierung ist der Markt lange sehr gut gelaufen. Ob wir uns jetzt eher auf einem Gipfelpunkt befinden oder einem Hochplateau, das wird man sehen.

Wie stellen Sie sich konkret auf Krisenherde wie Italien oder den Brexit ein?
Es gibt politische Risiken wie in Italien oder den Brexit, die unternehmerisch kaum vorhersehbar sind, aber große Auswirkungen haben können. Und es gibt eine ganze Phalanx von Risiken rund um die Emerging Markets, die größere Verwerfungen auf den Märkten auslösen könnten. Wir haben das alles im Blick und wir werden wie in der Vergangenheit in der Lage sein, flexibel auf verändertes Umfeld zu reagieren.




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Bildquellen: Aareal Bank AG, Aareal Bank

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