Autohändler fordern Ausweitung der E-Auto-Prämien - 15.000 Fahrzeuge unverkauft
Autohändler haben an die Bundesregierung appelliert, die höheren Prämien für Elektroautos auszuweiten.
In einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) drängt der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) auf entsprechende Nachbesserungen der Förderrichtlinie. Es gebe für die Autohäuser derzeit "Probleme bei der Vermarktung von bereits zugelassenen E-Fahrzeugen, weil sie durch die Innovationsprämie schlagartig abgewertet werden", warnte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski.
Nach Schätzungen des Verbands sind mindestens 15.000 E-Fahrzeuge oder Plug-in-Hybride unverkauft. Ein Antrag müsse daher auch dann möglich sein, wenn der im genannten Zeitraum geltende Umweltbonus bereits beantragt wurde oder das Fahrzeug als junges Gebrauchtfahrzeug weiterverkauft werden soll.
Die Autohändler wenden sich auch gegen den Mindestnachlass von 20 Prozent zuzüglich des Händleranteils bei der Förderung eines jungen Gebrauchtfahrzeugs. Bei einigen Marken werde der Herstelleranteil vollständig auf den Handel abgewälzt. "Der Handel kann derartige Geschäfte nur mit einem erheblichen Verlust abschließen", sagte Karpinski. Dies sei "nicht akzeptabel".
Die große Koalition hatte die höheren Prämien für Elektroautos im Zuge des Konjunkturpakets gegen die Corona-Krise beschlossen. Für reine E-Autos beträgt die Förderung nun bis zu 9.000 Euro, für Plug-in-Hybride bis zu 6.750 Euro.
BERLIN (Dow Jones)
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