Buffett-Investment lässt Aktie klettern: Berkshire Hathaway setzt erneut auf Immobilien

Warren Buffett setzt nun verstärkt auf den Immobiliensektor. Erst vor einigen Tagen wurde bekannt, dass seine Investment-Gesellschaft Berkshire Hathaway dem kriselnden Hypotheken-Finanzierer Home Capital aus Kanada einen Kredit über 1,5 Milliarden US-Dollar gewährt und gleichzeitig für 300 Millionen Dollar satte 38,4 Prozent des Unternehmens erworben hatte. Nun setzt die Investorenlegende einmal mehr auf den Immobiliensektor.

Jahrelanger Kontakt mit Warren Buffett

Am Anfang stand eine E-Mail. Diese schrieb der STORE Capital-CEO Christopher Volk bereits im Jahr 2014 an den Starinvestor Warren Buffett um auszuloten, ob der betagte Investor Interesse an einer Beteiligung an dem Unternehmen habe. Dieser antwortete laut Volk bereits nach drei Stunden auf die Anfrage und verwies den CEO an Ted Weschler, einen von Buffetts wichtigsten Managern. Dessen Interesse an STORE Capital war offenbar geweckt, denn in den vergangenen Jahren folgte Berkshire Hathaway laut Volk allen Telekonferenzen, Bilanzveröffentlichungen und Präsentationen von STORE Capital.

Dann folgte ein Anruf von Weschler, Buffetts rechter Hand. "Ich hatte mit diesem Anruf nicht gerechnet", so Volk in einem Interview. In dem Telefonat verkündete Weschler, Berkshire wolle in STORE investieren - und das in ganz großem Stil. Am Montag gab das Unternehmen dann bekannt: Berkshire investiert 377 Milllionen Dollar in STORE Capital und erwirbt somit einen 9,8-prozentigen Anteil an der Immobiliengesellschaft. STORE habe 18,6 Millionen Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung an die Berkshire-Tochter National Indemnity Co. zu einem Preis von 20,25 US-Dollar ausgegeben. Das macht Berkshire Hathaway zum drittgrößten Investor des Immobilienunternehmens.

STORE-Aktien nach Buffett-Investment auf Höhenflug

Das Investment von Warren Buffett ist wie ein Ritterschlag für die gebeutelte Immobiliengesellschaft. "Ein Investment in unser Unternehmen von dem am meisten bewunderten Investor der Geschichte ist ein Vertrauensvotum für unser erfahrenes Führungsteam", so Volk. Ebenso bestätige das Buffett-Investment den Ansatz des Unternehmens.

Die STORE-Papiere hatte seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten um mehr als 27 Prozent eingebüßt. Laut STORE-CEO Volk war dies eine Konsequenz aus dem schwächelnden Einzelhandel und den Sorgen über steigende Zinsen. STORE wolle das Kapital aus dem Berkshire-Investment nun nutzen, um Schuldenrückzahlungen zu tätigen und weitere Immobilien zu kaufen.

Nach Bekanntwerden der Buffett-Beteiligung konnten die STORE-Capital-Anteile bereits mehr als elf Prozent gewinnen. Wie weit es dank Warren Buffett noch nach oben gehen kann, bleibt abzuwarten.

Redaktion finanzen.net