LPKF senkt Jahresziel - Aktienkurs sackt ab

Nach einem schlechten dritten Quartal mit einem herben Umsatzeinbruch ist LPKF LaserElectronics in die roten Zahlen gerutscht. Das Management vertröstete die Investoren auf das neue Jahr - dann soll es wieder besser werden.

Das schwache dritte Quartal lässt den Lasertechnikspezialisten auch auf das Gesamtjahr mit größerer Zurückhaltung schauen. 2015 sei nun nur noch mit einem Umsatz von 85 bis 90 Millionen Euro zu rechnen, warnte das Unternehmen bereits am Dienstagabend. Zuvor war LPKF noch von 90 bis 110 Millionen Euro ausgegangen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sollte danach im einstelligen negativen Millionenbereich liegen, hieß es weiter.

LPKF hatte bereits zum Halbjahr die Prognosen gekürzt. Im Frühjahr wurden die Dividendenpläne zusammengestrichen, dabei hatte Unternehmenschef Ingo Bretthauer die Anleger auch auf ein Übergangsjahr eingestimmt. Mit Kostensenkungen kämpft LPKF schon das ganze Jahr über gegen die Misere.

Bei den Investoren kamen die Neuigkeiten naturgemäß schlecht an. Die Aktie war bereits am Vorabend in den letzten Handelsminuten im Xetra-Handel deutlich gefallen. In den ersten Handelsminuten am Mittwoch fiel das Minus deswegen moderat aus mit 0,3 Prozent.

Im dritten Quartal habe das schwache Geschäft mit Systemen zur Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) die gesamte Entwicklung des Konzerns stärker als erwartet belastet, hieß es in der Mitteilung weiter. Der Umsatz brach um gut 43 Prozent auf 19,18 Millionen Euro ein. Das operative Ergebnis (Ebit) sank auf minus 2,17 Millionen Euro - im Jahr zuvor stand hier noch ein Plus von 6,02 Millionen. Im Zeitraum Juli bis September verzeichnete LPKF unter dem Strich einen Verlust von 1,67 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 3,77 Millionen Euro vor einem Jahr.

Auf das kommende Jahr blickt das Management dennoch mit Optimismus. Der Umsatz soll 2016 auf 100 bis 120 Millionen Euro steigen und die Ebit-Marge im positiven einstelligen Bereich liegen. In den folgenden Jahren will LPKF den Jahresumsatz wieder um durchschnittlich mindestens 10 Prozent steigern. Die Ebit-Marge soll dann zweistellig ausfallen. Die Experten der DZ Bank lassen sich von diesen Aussichten aber nicht begeistern. Ihrer Meinung nach ist diese Prognose für das kommende Jahr "schwach" - sie liege unter den Markterwartungen./stk/men/fbr