Nach jüngsten Skandalen

Verizon will den Preis für Yahoo drücken

07.10.16 12:10 Uhr

Verizon will den Preis für Yahoo drücken | finanzen.net

Die jüngsten Enthüllungen in puncto Datenspionage und Datensicherheit kommen Yahoo möglicherweise teuer zu stehen. Der Käufer Verizon will den Kaufpreis von ursprünglich 4,8 Milliarden Dollar deutlich reduzieren.

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Als der angeschlagene Internet-Dinosaurier Yahoo im Sommer endlich einen Käufer für sein Kerngeschäft gefunden hatte, atmeten viele Anleger und auch Yahoo-Chefin Marissa Mayer erleichtert auf. Doch Yahoo hat im Rahmen der vereinbarten Übernahme wohl nicht alles offen gelegt, was Verizon für seine 4,8 Milliarden Dollar Kaufpreis bekommt. Der Käufer ist wenig begeistert und will den Preis nun deutlich drücken.

Sorgen um Datensicherheit

Zwei Skandale hat Yahoo in wenigen Wochen verkraften müssen. Im September hatte der Konzern eingeräumt, im Jahr 2014 Opfer eines massiven Hackerangriffs geworden zu sein. Informationen von rund einer halben Milliarde Nutzer seien gestohlen worden, so das Unternehmen. Bezahldaten hätten die Hacker zwar nicht erbeutet, verschlüsselte Passwörter, E-Mailadressen, Telefonnummern und Geburtsdaten seien aber entwendet worden. Ein Datendiebstahl in dieser Dimension war zuvor noch nicht bekannt geworden.
Der zweite Skandal folgte dann Anfang Oktober: Der "Washington Post" zufolge habe Yahoo im vergangenen Jahr heimlich die E-Mails Hunderter Millionen Nutzer auf Anfrage einer US-Behörde durchforstet. Um welche Behörde es sich handelt und wonach genau gesucht wurde, hatte das Blatt nicht in Erfahrung bringen können. Yahoo hatte den Vorfall lediglich mit den Worten kommentiert, man halte sich an Gesetze der USA.

Verizon zieht die Reißleine

Für den Yahoo-Käufer Verizon ist die Sache damit aber offenbar nicht abgehakt. Zwar soll die Übernahme des angeschlagenen Techkonzerns nicht grundsätzlich in Gefahr sein, aber den vollen Kaufpreis will Verizon angesichts der neuesten Entwicklungen wohl nicht mehr zahlen. Wie die "New York Post" berichtet, soll der Übernahmepreis um eine Milliarde Dollar gedrückt werden. Dabei rechnet Verizon damit, dass in naher Zukunft noch weitere Negativschlagzeilen auftauchen, die den Wert von Yahoo weiter drücken könnten.

Was wusste Mayer?

Unklar ist, welche Folgen die aktuellen Entwicklungen für die Position von Yahoo-Chefin Marissa Mayer haben werden. Sie will auch nach Abschluss des Verizon-Deals bei Yahoo an Board bleiben, das hatte die umstrittene Managerin in der Vergangenheit angekündigt. Nun stellt sich die Frage, inwiefern sie über die jüngsten Skandale informiert gewesen ist. Angaben der "New York Post" zufolge, sollen ehemalige Angestellte der Yahoo-Chefin vorgeworfen haben, bei Sicherheitsmaßnahmen in den vergangenen Jahren ein striktes Sparkonzept durchgedrückt zu haben.



Redaktion finanzen.net

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24.04.2019Verizon Sector PerformRBC Capital Markets
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31.07.2017Verizon Sector PerformRBC Capital Markets
14.07.2017Verizon Equal WeightBarclays Capital
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06.01.2009Verizon Communications DowngradeSanford C. Bernstein and Co., Inc.
24.04.2007Verizon Communications underweightPrudential Financial
21.11.2006Verizon underweightPrudential Financial
21.11.2006Verizon Communications underweightPrudential Financial

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