Kranich-Aktie: Analysten befürchten Imageschaden für Lufthansa
Erste Reaktionen von Analystenhäusern zum Germanwings-Unglück und dessen potenzielle Auswirkungen auf die Konzernmutter Lufthansa.
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Die Börsianer fürchten langfristige Schäden für die Lufthansa nach dem Absturz eines Flugzeugs ihrer Billigtochter Germanwings. Auch am Mittwoch standen die Aktien der größten deutschen Fluggesellschaft unter Druck. Die Anteilsscheine schlossen 1,44 Prozent tiefer bei 13,37 Euro und lagen damit im unteren Mittelfeld des DAX, der mit einem Minus von 1,17 Prozent endete.
Analysten zufolge dürfte das tragische Ereignis der Fluggesellschaft finanziell zwar kaum schaden, allerdings ihre Reputation als sicherer Anbieter belasten. Jochen Rothenbacher von der Frankfurter Investmentbank Equinet strich seine Kaufempfehlung für die Aktie und reduzierte das Kursziel von 19 auf 14 Euro. Der Unfall könnte aus seiner Sicht die Passagierzahlen kurzfristig belasten. Durch einen möglichen Imageschaden sieht Rothenbacher auch langfristige Folgen für die Fluggesellschaft und senkte seine Prognosen für das operative Ergebnis von 2015 an.
ANALYST: 'EUROWINGS-KONZEPT GEFÄHRDET'
Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank schrieb: "Der Absturz ist eine Tragödie und bedeutet einen herben Schlag für Lufthansa". Auch er fürchtet einen nachhaltigen Reputationsschaden. Überdies könnte aus seiner Sicht der Absturz das Eurowings-Konzept des Konzerns gefährden, da Lufthansa für technische Kompetenz und Zuverlässigkeit stehe. Allerdings drohe zunächst keine Strategieänderung. Mit Eurowings versucht sich die Lufthansa an dem Konzept eines Billigfliegers für die Langstrecke.
Etwas optimistischer äußerte sich Analyst Johannes Braun von der Commerzbank. Finanziell dürfte der Absturz zwar auf dem Ergebnis im laufenden Jahr lasten, auf lange Sicht aber keine bedeutenden negativen Folgen haben. Die Entschädigungszahlungen für die Hinterbliebenen der Opfer seien von der Versicherung gedeckt.
FLUGGÄSTE KÖNNTEN KURZFRISTIG AUSWEICHEN
Kurzfristig jedoch könnte der Absturz auch Braun zufolge an dem Ruf der Lufthansa kratzen, die bislang als eine der sichersten Airlines weltweit gegolten habe. Passagiere, die viel Wert auf Sicherheit legten, könnten vor allem auf Kurzstrecken auf viele andere Alternativen ausweichen. Wettbewerber wie Air Berlin, Easyjet, Ryanair und die spanische Fluggesellschaft Vueling besäßen sehr junge Flotten und gälten als überaus sicher.
Derzeit stemmt Germanwings den Flugbetrieb mithilfe der Konkurrenz. Neben der Unternehmensmutter Lufthansa stellen auch Air Berlin, Tuifly und andere Fluglinien ihre Maschinen zur Verfügung. Einige Germanwings-Besatzungen seien wegen der Trauer und Betroffenheit nicht einsatzbereit, erklärte Germanwings. Die Mitarbeiter hätten zum Teil gute Freunde aus der verunglückten Crew verloren. Etwa 40 Flüge würden daher am Mittwoch von anderen Airlines bedient. Ein Flug falle aus.
AUCH AIRBUS IM MINUS
Aktien von Airbus, dem Hersteller der abgestürzten Maschine, verloren wegen des Absturzes als einer der schwächsten Werte im MDAX 2,34 Prozent. Sie hatten sich am Dienstag nach anfänglichen Verlusten noch ins Plus gerettet. Ein Händler wertete gleichwohl positiv, dass sich der Luftfahrt- und Rüstungskonzern von einem weiteren Aktienpaket seines französischen Rivalen Dassault Aviation getrennt hatte./edh/la/he
FRANKFURT (dpa-AFX)
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