Nach erstem Halbjahr

Dermapharm-Aktie +12 Prozent: Dermapharm wird optimistischer für 2023

16.08.23 17:54 Uhr

Dermapharm-Aktie +12 Prozent: Dermapharm wird optimistischer für 2023 | finanzen.net

Überraschend gute Geschäfte im ersten Halbjahr stimmen den Arzneimittelhersteller Dermapharm zuversichtlicher für 2023.

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Der Umsatz und der bereinigte operative Gewinn dürften das obere Ende der Prognosen erreichen, teilte das Unternehmen überraschend am Mittwoch in Grünwald mit. Zu dem Optimismus des Vorstands tragen auch die neuen Konzerntöchter Arkopharma aus Frankreich und Montavit aus Österreich bei. An der Börse kamen die Aussagen und die vorläufigen Zahlen gut an.

Dermapharm-Chef Hans-Georg Feldmeier rechnet für 2023 jetzt mit einem Umsatz von an die 1,11 Milliarden Euro. Das ist das obere Ende der ausgegebenen Zielspanne, die am unteren Ende mindestens 1,08 Milliarden Euro vorsieht. Der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) soll nun das obere Ende der Spanne von 300 bis 310 Millionen Euro erreichen. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfasste Analysten hatten jedoch bei beiden Kennzahlen bereits etwas mehr auf dem Zettel.

Im ersten Halbjahr erzielte Dermapharm nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 582 Millionen Euro und damit fast ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Der bereinigte operative Gewinn wuchs um 13 Prozent auf 168 Millionen Euro. Einschließlich der Sonderkosten von 31 Millionen Euro ging er jedoch um rund 4 Prozent auf 137 Millionen Euro zurück.

"Treiber von Umsatz- und absolutem Ergebniswachstum sind unser französisches Tochterunternehmen Arkopharma und ein erfreulich starkes organisches Wachstum im Bestandsgeschäft", sagte Vorstandschef Feldmeier. Zwar ging die Produktion des Corona-Impfstoffs für den Mainzer Hersteller BioNTech im zweiten Quartal wie erwartet zurück. Ein gestiegener Absatz anderer Produkte habe dies jedoch abgefedert, hieß es weiter.

Dennoch blieb bei Dermapharm ein kleinerer Teil des Umsatzes als bereinigter operativer Gewinn hängen. Die bereinigte operative Marge sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 31,6 auf 28,9 Prozent.

Allerdings hatte die Unternehmensspitze nach dem Boom der Corona-Jahre für 2023 ohnehin einen Ergebnisrückgang angekündigt. So soll zwar der Umsatz den Rekordwert 1,025 Milliarden Euro aus dem Jahr 2022 übertreffen. Der bereinigte operative Gewinn dürfte aber klar hinter den 360 Millionen Euro aus dem Vorjahr zurückbleiben.

Ab Juli soll allerdings das Tiroler Pharmaunternehmen Montavit positiv zu Umsatz und operativen Ergebnis beitragen. Dermapharm hatte den Hersteller von Mitteln für Urologie, Gynäkologie und Allergietherapie Ende Juni übernommen. Die endgültigen Halbjahreszahlen will Dermapharm am 29. August veröffentlichen.

Dermapharm ziehen an SDAX-Spitze - Jefferies lobt Profitabilität

Überraschend gute Eckdaten für das abgelaufene Halbjahr haben die bislang gut gelaufenen Aktien von Dermapharm am Mittwoch weiter angetrieben. Die Papiere des Arzneimittelherstellers zogen via XETRA letztlich um 12,85 Prozent auf 48,48 Euro an und erreichten zwischenzeitlich das Niveau von Ende Juni. Damit hatten sie zudem klar die Nase im SDAX vorn. Der Nebenwerteindex bewegte sich kaum vom Fleck.

Umsatz und operatives Ergebnis von Dermapharm hätten die Markterwartungen leicht übertroffen, schrieben die Experten des Analysehauses Pareto Securities. Sie hoben die positive Dynamik beim übernommenen französischen Hersteller Arkopharma hervor und sehen die Aktien weiter als unterbewertet an.

Der Experte Alexander Thiel vom Analysehaus Jefferies betonte, dass die Profitabilität von Dermapharm im zweiten Quartal deutlich höher als erwartet ausgefallen sei. Das Unternehmen habe in seinem Kerngeschäft stark abgeschnitten und damit die fehlenden Umsätze mit dem Corona-Impfstoff des Kooperationspartners BioNTech kompensiert.

Zudem lobte Thiel, dass Dermapharm nun etwas optimistischer für 2023 wird. Allerdings rechneten die Analysten bereits im Schnitt damit, dass in diesem Jahr sowohl der Umsatz als auch der bereinigte operative Gewinn das obere Ende der Prognosen erreichen sollen.

Mit dem Kurssprung am Mittwoch haben die Anteilsscheine von Dermapharm ihr Plus seit Jahresbeginn auf gut 21 Prozent ausgebaut. Der SDAX hat in diesem Zeitraum gut 10 Prozent gewonnen.

Auch das Chartbild hat sich deutlich aufgehellt. Die Papiere übersprangen die 21-, 50- und 200-Tage-Durchschnittslinien, die als Indikatoren für die kurz-, mittel- und langfristigen Trends gelten.

GRÜNWALD (dpa-AFX) / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: Dermapharm Holding SE

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