Ceconomy besiegelt Verkauf des defizitären russischen Geschäfts - Aktie erholt sich
Die Media-Markt-Mutter Ceconomy ist ihre verlustreichen Geschäfte in Russland los.
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Der bereits Ende vergangener Woche angekündigte Verkauf an den russischen Konzern Safmar sei jetzt besiegelt worden, teilte Ceconomy am Mittwoch in Düsseldorf mit. Ein kompletter Rückzug ist dies jedoch nicht, denn Ceconomy beteiligt sich mit 15 Prozent an der Safmar-Tochter M.Video. Diese ist wiederum Marktführer in Russland und hat als solcher Media Markt dort das Leben schwer gemacht.
An der Börse sorgte der Verkauf für Erleichterung. Zum Handelsschluss gewannen die im MDAX notierten Papiere 3,47 Prozent auf 7,76 Euro. Am Vortag waren sie allerdings um gut 13 Prozent abgerutscht, nachdem Ceconomy bekannt gegeben hatte, eine Erhöhung des Kapitals um bis zu zehn Prozent zu prüfen.
Das Thema Kapitalerhöhung ließ das Ceconomy-Management weiter offen. "Es gibt bislang keine Entscheidung dazu", stellte Vorstandschef Pieter Haas klar. Man habe aber die Märkte informieren müssen, nachdem Informationen über die Überlegungen durchgesickert seien. Einen Zusammenhang mit dem nun eingefädelten Deal in Russland gibt es Haas zufolge nicht. Die Transaktion wird aus vorhandenem Kapital finanziert. Den Schritt zu einer Kapitalerhöhung würde Ceconomy machen, um die Bilanz zu stärken oder um sich Spielraum zu verschaffen, "die Konsolidierung in Europa weiter voranzutreiben", ergänzte Finanzchef Mark Frese.
Für den Einstieg bei M.Video zahlt Ceconomy 258 Millionen Euro. Dieser Preis kann sich abhängig von der Entwicklung von M.Video in diesem und kommenden Jahr um bis zu 86 Millionen Euro reduzieren. Mit einem Abschluss des Geschäfts wird im September gerechnet. Ceconomy-Chef Haas sieht die Transaktion ganz im Einklang mit der Strategie "Lead or Leave" (Führen oder Rückzug).
Ceconomy ist in 15 Ländern aktiv und in 9 davon Marktführer. In Russland hingegen kam das Unternehmen mit seinen 46 Media-Markt-Filialen und 90 Shop-in-Shop-Konzepten auf einen Marktanteil von 3 Prozent. 526 Millionen Euro Jahresumsatz von Media Markt Russland stand im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 ein Verlust vor Steuern und Zinsen in Höhe von 26 Millionen Euro gegenüber.
Die jetzt erzielte Einigung mit M.Video bezeichnete Haas als beste Alternative. Sowohl eine Expansion in Russland als auch die Abwicklung der bestehenden Geschäftsteile wäre teurer und zeitintensiver gewesen, sagte er. Ein weiterer Problemmarkt ist Schweden, wo Ceconomy ebenfalls nach einer Lösung sucht. Auch hier ist Media Markt zu klein, um es mit lokalen Wettbewerbern aufzunehmen. Das Schweden-Geschäft wird derzeit saniert, bis der Konzern einen Abnehmer gefunden hat.
M.Video will sich zudem der Handelsallianz anschließen, die Ceconomy zusammen mit dem französischen Elektronikhändler Fnac Darty ins Leben gerufen hat. Ziel ist es, beim Einkauf, bei neuen Ideen oder bei der Entwicklung von Eigenmarken zusammenzuarbeiten. An Fnac Darty ist der Ceconomy-Konzern, der im vergangenen Sommer aus der Aufspaltung der früheren Metro Group hervorgegangen ist, mit rund 24 Prozent beteiligt.
Die Trennung von den russischen Läden wird auch Auswirkung auf die Jahresprognose von Ceconomy haben, da sich die Bezugswerte verändern. Für das im September auslaufende Geschäftsjahr 2017/2018 erwartet der Vorstand nun nur noch Anstieg beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das Nettoergebnis wird aus jetziger Sicht mit 250 Millionen Euro belastet. Der Umsatz soll weiterhin leicht steigen. Die mittelfristigen Ziele sieht Ceconomy weiter intakt./she/stw/tav
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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