Lindt & Sprüngli meldet sehr gute Zahlen

Der Umsatz kletterte um 6,8 % auf 3,9 Mrd. Franken (ca. 3,64 Mrd. Euro). Auf organischer Basis, also aus eigener Kraft, betrug das Wachstum 6 %. Damit schlugen die Schweizer die Markterwartungen. Besonders erfreulich: Lindt und Sprüngli wächst schneller als der Gesamtschokolademarkt. Der heutige Konzern entstand 1899 aus dem Zusammenschluss der beiden Schokolademanufakturen Rudolf Sprüngli aus Kilchberg bei Zürich sowie Rodolphe Lindt aus Bern.

Besonderen Fokus legt der Schweizer Nahrungsmittelwert auf den Ausbau seiner Position als Marktführer im Premium-Schokoladebereich. Dabei ist insbesondere der Ausbau des eigenen Verkaufsnetzes geplant. Weltweit gibt es rund 370 Filialen. Allein bis zum Jahresende 2016 war die Eröffnung von 55 neuen Geschäfte vorgesehen.

Auch der Ausbau des Nordamerika-Geschäfts steht ganz oben auf der Agenda. 2014 wurde hierzu der in Kansas City ansässigen Praliné-Hersteller Russell Stover Candies (bekannt durch die Pralinen im Film Forrest Gump) übernommen. Sicherlich ein riskanter Deal, da das Pralinengeschäft vor allem ein sehr saisonales Geschäft ist. Aber Russell Stover ist mit einem Anteil von knapp zwei Dritteln Marktführer am US-Praliné-Markt. Es war die bisher größte Akquisition der Firmengeschichte von Lindt & Sprüngli.

Von 1995 bis zuletzt wurde die Dividende für die teurere Namensaktie jedes Jahr angehoben. Dabei kletterte die Ausschüttung um den Faktor 16 von 50 Franken für das Jahr 1995 auf 800 Franken für 2015. Neben den Namensaktien (aktuell: 60.520 Euro) gibt es noch Partizipationsscheine (aktuell: 5.265 Euro), die über keine Stimmrechte verfügen, die wir bei einem Investment aber vorziehen würden. Lindt & Sprüngli war noch nie billig an der Börse zu haben. Wir denken, der Konzern wird seinen Weg gehen.

Werner W. Rehmet ist Gründer und Herausgeber von MyDividends. Er durchlief nach seinem wirtschaftswissenschaftlichen Studium mehrere Stationen bei renommierten Bankhäusern. In mehrjährigen Aufenthalten an der Wall Street und an wichtigen Finanzzentren wie Zürich setzte er sich intensiv mit verschiedenen Börsenthemen auseinander. Hier folgten auch erste Medienauftritte und Publikationen zu zahlreichen Börsenthemen. Seine umfangreichen Kenntnisse im Börsengeschäft gipfelten schließlich in der Gründung der Börsenplattform MyDividends.

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