MORNING BRIEFING - USA/Asien

22.04.25 07:56 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

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Die Übernahme von Discover durch Capital One im Wert von 35 Milliarden Dollar hat grünes Licht von den Bankenaufsichtsbehörden erhalten. Die Behörden wiesen jedoch darauf hin, dass die Genehmigung an die Bedingung geknüpft sei, dass laufende Vollstreckungsmaßnahmen gegen Discover beigelegt würden. Der Deal vergrößert das Kreditkartengeschäft von Capital One erheblich und verschafft der Bank ein eigenes Kartennetzwerk. Das Discover-Netzwerk ist eines der wenigen, das mit Visa und Mastercard konkurriert.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Die USA und Indien haben sich auf umfassende Bedingungen für ein mögliches bilaterales Handelsabkommen geeinigt. Dies gaben beide Länder nach einem Treffen von Vizepräsident JD Vance mit dem indischen Premierminister Narendra Modi bekannt. Die USA streben einen verbesserten Marktzugang, niedrigere Zölle und nichttarifäre Handelshemmnisse sowie eine "robuste Reihe zusätzlicher Verpflichtungen" an, teilte das Büro des US-Handelsbeauftragten mit. US-Präsident Donald Trump und Modi hatten ursprünglich vereinbart, am 13. Februar Verhandlungen über ein Handelsabkommen aufzunehmen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

12:30 US/3M Co, Ergebnis 1Q

12:30 US/GE Aerospace, Ergebnis 1Q

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13:00 US/Verizon Communications Inc, Ergebnis 1Q

13:30 US/Lockheed Martin Corp, Ergebnis 1Q

22:05 US/Tesla Inc, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine relevanten Konjunkturdaten angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index zuletzt +/- %

E-Mini-Future S&P-500 5,208,00 +0,5%

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E-Mini-Future Nasdaq-100 18,001,25 +0,4%

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.810,40 -0,1%

Nikkei-225 (Tokio) 34.217,69 -0,2%

Hang-Seng (Hongk.) 21.517,35 +0,6%

Schanghai-Comp. 3.306,24 +0,4%

Kospi (Seoul) 2.487,33 -0,04%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Der wenig einheitliche Börsenhandel in Ostasien vom Ostermontag setzt sich am Dienstag fort. Allerdings bewegen sich die Indizes insgesamt kaum. Vor Beginn der Handelsgespräche der USA mit den wichtigsten Handelspartnern sei die Risikoneigung unter Investoren nicht sehr ausgeprägt, heißt es. US-Vizepräsident JD Vance weilt derzeit in Indien. Dem Land drohen deutliche Zollerhöhungen, sollte es im Handelsstreit keine Einigung mit den USA geben. In Japan steigt der Yen zum schwachen Dollar und belastet so den Aktienmarkt. Der Yen ist weiterhin als vermeintlich sicherer Hafen gesucht. Aufschläge bei Handelshaustiteln machen Abschläge bei Elektronik- und Bankaktien nicht ganz wett. Japan wird nicht einfach weiterhin den US-Forderungen nachgeben, um eine Einigung über Zölle zu erreichen, sagte Premierminister Shigeru Ishiba. An den chinesischen Börsen ist es ähnlich ruhig wie in Japan. Technologiewerte neigen zur Schwäche, während Transportitel gefragt sind. Solange China und die USA die Handelsgespräche nicht wieder aufnehmen, dürfte der HSI bei 22.000 Punkten gedeckelt sein, urteilen die Cinda-Analysten.

WALL STREET (21.4.)

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 38.170,41 -2,5% -971,82 -8,0%

S&P-500 5.158,20 -2,4% -124,50 -10,2%

NASDAQ Comp 15.870,90 -2,6% -415,55 -15,7%

NASDAQ 100 17.808,30 -2,5% -449,79 -13,1%

Umsatzdaten

Montag Donnerstag

Umsatz NYSE (Aktien) 1.0 Mrd 1,2 Mrd

Gewinner 419 2.105

Verlierer 2.369 653

Unverändert 35 65

Sehr schwach - Neuerliche Verbalattacken des US-Präsidenten gegen den Chef der Federal Reserve lasteten auf den Aktienkursen. Ein Belastungsfaktor waren Warnungen Chinas an andere Länder, sich nicht mit den USA auf Handelsabkommen einzulassen, die Chinas Interessen schaden könnten. Tesla verbilligten sich vor der für den späten Dienstag angekündigten Zahlenvorlage um 5,7 Prozent. Der Hersteller von Elektrofahrzeugen hatte zuletzt einen deutlichen Absatzrückgang verzeichnet. Nvidia (-4,5%) wurden weiter von den Exportbeschränkungen für seine Chips nach China belastet. Auf Unitedhealth (-6,4%) lastete erneut der schwache Ausblick, den der Krankenversicherer am Donnerstag vorgelegt hatte. Netflix stiegen um 1,5 Prozent. Das Unternehmen hatte nach Börsenschluss am Donnerstag unerwartet gute Gewinn- und Umsatzzahlen gemeldet.

Am Donnerstag hatten die Börsen kaum verändert geschlossen. Ermutigende Nachrichten zum Zollstreit stützten nur leicht. Konjunkturdaten zeigten Licht und Schatten. Der Philadelphia-Fed-Index ist im April massiv und stärker als erwartet gefallen. Derweil beantragten in der vergangenen Woche weniger Amerikaner erstmals Arbeitslosenhilfe als prognostiziert, was von einer unveränder guten Beschäftigungslage zeugt. Die Zahl der in Angriff genommenen Bauvorhaben ging im März überraschend deutlich zurück, dafür stieg die Zahl der Baugenehmigungen wider Erwarten. Die positiven Geschäftszahlen und der optimistische Ausblick von Taiwan Semiconductor Manufacturing stützten den US-Sektor nicht. Nvidia fielen um rund 3, Advanced Micro Devices um 1 und Broadcom um gut 2 Prozent. Unitedhealth (-22%) hatte nach einem schwachen Jahresauftakt die Jahresziele gesenkt. Derweil hat die Diabetes- und Abnehm-Pille von Eli Lilly (+14,3%) positive Studienergebnisse erzielt. Für Hertz ging es um 44 Prozent aufwärts. Schon am Mittwoch war die Aktie nach dem Einstieg des Hedgefonds Pershing Square von Bill Ackman um über 50 Prozent in die Höhe geschossen.

US-ANLEIHEN

Die Renditen der US-Anleihen setzten am Montag ihren Anstieg fort, nachdem Präsident Trump seine Drohung wiederholt hatte, den Chairman der Federal Reserve, Jerome Powell, zu entlassen. Die Zehnjahresrendite stieg um 8 Basispunkte auf 4,41 Prozent. Am Donnerstag vor der Osterpause hatte sie um 5 Basispunkte auf 4,33 Prozent zugelegt. Powell hatte am Mittwoch mit dem Hinweis auf die inflationstreibende Zollpolitik der US-Regierung die Märkte verschreckt und angedeutet, dass so bald nicht mit Zinssenkungen zu rechnen sei. Das erregte offenbar den Zorn des Präsidenten, der Powell erneut aufforderte, die Zinsen zu senken. Die Zehnjahresrendite stieg um 5 Basispunkte auf 4,33 Prozent.

DEVISEN

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 09:26 % YTD

EUR/USD 1,1540 0,3 1,1510 1,1362 +11,2%

EUR/JPY 161,56 -0,3 162,10 162,17 -0,5%

EUR/GBP 0,8602 -0,0 0,8604 0,8586 +4,1%

GBP/USD 1,3417 0,3 1,3383 1,3233 +6,8%

USD/JPY 139,99 -0,6 140,83 142,76 -10,5%

USD/KRW 1.419,22 0,1 1.418,40 1.419,93 -3,9%

USD/CNY 7,2083 0,0 7,2060 7,2079 -0,0%

USD/CNH 7,3112 0,2 7,2937 7,3042 -0,5%

USD/HKD 7,7587 -0,0 7,7593 7,7616 -0,1%

AUD/USD 0,6432 0,3 0,6412 0,6345 +3,6%

NZD/USD 0,6020 0,4 0,5994 0,5908 +7,2%

BTC/USD 88.365,10 1,2 87.297,40 84.795,45 -6,4%

Mit seinen verbalen Angriffen gegen den Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, befeuerte Präsident Trump am Montag die Flucht aus dem Dollar. Belastend wirkte auch die Angst vor einer weiteren Eskalation des Zollstreits mit China. Der Dollarindex fiel um 1 Prozent.

Am Donnerstag hatte sich der Index kaum verändert gezeigt. Der Euro gab nach der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) nach. Die EZB hatte Offenheit für weitere Zinssenkungen signalisiert.

Die Flucht aus dem US-Dollar dauert am Dienstag im asiatisch geprägten Geschäft an, wenn auch mit verringerter Dynamik als noch am Vortag. Der Dollar-Index sinkt um weitere 0,2 Prozent, nachdem der Greenback zum Wochenstart noch um 1 Prozent abgewertet hatte. Denn Anleger fürchten um die Unabhängigkeit der US-Notenbank. Medienberichten zufolge will US-Präsident Donald Trump Fed-Chairman Jerome Powell entlassen, weil dieser die Zinsen nicht senkt.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 62,89 62,68 +0,3% +0,21 +1,6%

Brent/ICE 66,66 66,47 +0,3% +0,19 -9,3%

Kräftig abwärts ging es am Montag mit den Ölpreisen, die ihre Gewinne vom Donnerstag wieder abgaben. Das Barrel US-Rohöl der Sorte verbilligte sich um 2,5 Prozent auf 63,08 Dollar. Händler sorgten sich, dass Trumps Zölle die globale Nachfrage nach Rohöl belasten könnten. Dazu wurden iranischen Angaben zufolge in Verhandlungen mit den USA zur Beilegung des Atomstreits Fortschritte erzielt. Die Nachricht weckte Befürchtungen, dass bald wieder vermehrt iranisches Öl auf den Markt kommen könnte.

Am Donnerstag hatten die Ölpreise vom schwachen Dollar und der Hoffnung auf eine Beilegung des Zollstreits profitiert. Auch Shorteindeckungen hätten eine Rolle gespielt, sagten Händler.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.491,70 3.422,35 +2,0% +69,35 +26,8%

Silber 28,48 28,43 +0,2% +0,05 +2,4%

Platin 845,85 839,26 +0,8% +6,59 -2,7%

Kupfer 4,7735 4,7285 +1,0% +0,04 +17,6%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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April 22, 2025 01:57 ET (05:57 GMT)