MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Ein Bündel von Wirtschaftsdaten aus China für November deutet darauf hin, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt Wachstumsdynamik verliert. Das Wachstum der Einzelhandelsumsätze hat sich im vergangenen Monat unerwartet stark verlangsamt und ist im Jahresvergleich nur noch um 3 Prozent gestiegen, verglichen mit einem Plus von 4,8 Prozent im Oktober, wie aus den veröffentlichten Zahlen des chinesischen Statistikamtes hervorgeht. Ökonomen hatten mit einem Plus von 4,7 Prozent gerechnet. Die Industrieproduktion kletterte im November unterdessen um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit etwas stärker als im Oktober (5,3 Prozent). Ökonomen hatten mit 5,3 Prozent gerechnet. Das Wachstum der Anlageinvestitionen hat sich in den ersten elf Monaten des Jahres leicht auf 3,3 Prozent abgeschwächt nach 3,4 Prozent in den ersten zehn Monaten. Ökonomen hatten mit einem Plus von 3,4 Prozent gerechnet. Die Daten vom Montag zeigten auch, dass die Arbeitslosigkeit in den Städten Chinas im vergangenen Monat unverändert bei 5,0 Prozent lag. Die Verkäufe neuer Wohnungen und die Baubeginne gingen beide um mehr als 20 Prozent zurück, obwohl die Immobilienpreise in 70 chinesischen Großstädten im November langsamer fielen als im Oktober. Das ist ein Hoffnungsschimmer, dass die Stützungsmaßnahmen der Regierung langsam Wirkung zeigen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
Keine wichtigen Termne angekündigt
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
14:30 Empire State Manufacturing Index Dezember
PROGNOSE: 10,0
zuvor: 31,2
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 55,3
zuvor: 56,1
Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 49,6
zuvor: 49,7
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- %
E-Mini-Future S&P-500 6.058,50 +0,0%
E-Mini-Future Nasdaq-100 21.800,25 +0,0%
Nikkei-225 39.427,40 -0,1%
Hang-Seng-Index 19.787,19 -0,9%
Kospi 2.488,97 -0,2%
Shanghai-Composite 3.385,11 -0,2%
S&P/ASX 200 8.249,50 -0,6%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Mehrheitlich mit leichten Abgaben zeigen sich die ostasiatischen Börsen zu Wochenbeginn. Teilnehmer verweisen zur Begründung auf Zurückhaltung vor den Sitzungen der US-Notenbank und der Bank of Japan (BoJ) in dieser Woche. Mehrheitlich wird bei der Fed mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte gerechnet, doch es herrscht Uneinigkeit, wie der weitere Zinskurs aussehen wird. An den chinesischen Börsen stehen zudem Konjunkturdaten im Fokus. Die enttäuschenden chinesischen Daten für November unterstreichen die Herausforderung für Peking, eine nachhaltige Wachstumsbelebung zu erreichen, so Julian Evans-Pritchard, Leiter des Bereichs China Economics bei Capital Economics. Der Nikkei-225 gab anfängliche Gewinne wieder ab und verlor 0,1 Prozent. Hier wird auf das Ergebnis der Sitzung der BoJ am Donnerstag geschaut. "Wir rechnen mit einer Anhebung um 25 Basispunkte auf 0,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung im Dezember gegenüber einer Anhebung im Januar liegt jedoch bei 60 zu 40", so Moody's Analytics. Auch der Kospi in Seoul konnte die Anfangsgewinne nicht behaupten und fiel um 0,2 Prozent. Hier stehen weiter die politischen Entwicklungen des Landes im Blickpunkt.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 43.828,06 -0,2% -86,06 +16,3%
S&P-500 6.051,09 -0,0% -0,16 +26,9%
Nasdaq-Comp. 19.926,72 +0,1% 23,88 +32,7%
Nasdaq-100 21.780,25 +0,8% 164,98 +29,4%
Freitag Donnerstag
Umsatz NYSE (Aktien) 872 Mio 878 Mio
Gewinner 906 723
Verlierer 1.887 2.069
Unverändert 67 68
Behauptet - Trotz der weiter intakten Zinssenkungsfantasie herrschte am Aktienmarkt insgesamt Zurückhaltung. Bremsend dürften die weiter gestiegenen Marktzinsen gewirkt haben. Broadcom machten einen Satz um 24,4 Prozent. Der Halbleiterkonzern hatte Quartalszahlen oberhalb der Markterwartung vorgelegt und dazu noch ein beträchtliches Umsatzwachstumspotenzial bis 2027 herausgestellt - genau für jene Art von Chips, für die Broadcom spezialisiert ist. Das zog den Kurs des engen Wettbewerbers Marvell (+10,8%) mit nach oben. Auch Arm (+2,6%) und Micron (+4,3%) wurden mit der Broadcom-Prognose gekauft. Andere Halbleitertitel wie Nvidia, Intel oder AMD gaben dagegen dum jeweils über 2 Prozent nach. Hier dürften einige Anleger innerhalb der Branche die Pferde gewechselt haben. Boeing kletterten um 1,1 Prozent zu. Der Flugzeugbauer will 1 Milliarde Dollar in sein Werk in South Carolina investieren, um die Fertigung des 787 Dreamliner zu beschleunigen.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,25 +5,4 4,19 -17,4
5 Jahre 4,25 +7,5 4,18 25,2
7 Jahre 4,33 +7,5 4,25 35,8
10 Jahre 4,40 +7,0 4,33 52,1
30 Jahre 4,61 +6,5 4,55 64,1
Die Renditen stiegen weiter. Zur Begründung hieß es, dass nach der fest erwarteten Zinssenkung in der kommenden Woche mit einem gemächlicheren Tempo im weiteren Zinssenkungszyklus zu rechnen sei. Der angekündigte Protektionismus des designierten US-Präsidenten Donald Trump spreche für steigende Inflationsraten, außerdem habe die US-Notenbank selbst mehrfach darauf hingewiesen, sich mit Zinssenkungen Zeit lassen zu können.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:32 % YTD
EUR/USD 1,0512 +0,1% 1,0498 1,0496 -4,8%
EUR/JPY 161,62 +0,2% 161,28 161,32 +3,9%
EUR/CHF 0,9366 -0,1% 0,9377 0,9376 +0,9%
EUR/GBP 0,8321 -0,0% 0,8323 0,8313 -4,1%
USD/JPY 153,76 +0,1% 153,63 153,68 +9,1%
GBP/USD 1,2632 +0,1% 1,2613 1,2625 -0,7%
USD/CNH 7,2868 +0,1% 7,2818 7,2791 +2,3%
Bitcoin
BTC/USD 105.160,35 +1,8% 103.296,30 100.420,90 +141,5%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar bewegte sich in der Breite kaum, der Euro zog dennoch um 0,3 Prozent an auf 1,0497. Laut einem Bericht aus EZB-Kreisen, will die Notenbank im laufenden Zyklus zunächst keine großen 50-Punkte-Zinsschritte wie zuletzt die Schweizerische Notenbank vornehmen.
++++ ROHSTOFFE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,87 71,29 -0,6% -0,42 +1,3%
Brent/ICE 74,24 74,49 -0,3% -0,25 +0,4%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Erdölpreise zogen um bis zu 1,6 Prozent an. Weitere von der EU und den USA erwogene Sanktionen gegen Russland und Iran könnten in der Folge das Angebot verknappen, erklärten Marktteilnehmer die steigenden Preise.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.653,13 2.648,36 +0,2% +4,78 +28,7%
Silber (Spot) 30,57 30,55 +0,1% +0,02 +28,6%
Platin (Spot) 922,78 925,73 -0,3% -2,96 -7,0%
Kupfer-Future 4,18 4,20 -0,5% -0,02 +5,6%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die weiter anziehenden Renditen lasteten auf dem Goldpreis, die Feinunze verbilligte sich um 32 auf 2.468 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++
CHIP-HANDELSRESTRIKTIONEN
Die USA bereiten Regeln vor, die den Verkauf von hochentwickelten Chips für Künstliche Intelligenz (KI) in bestimmte Teile der Welt einschränken würden, mit dem Ziel, Chinas Zugang zu diesen Produkten zu begrenzen. Das sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen dem Wall Street Journal. Die jüngste Runde von Beschränkungen könne noch in diesem Monat kommen, wenige Wochen vor dem Amtsantritt des designierten Präsidenten Donald Trump. Zu den Restriktionen gehörten Obergrenzen für die Lieferung von KI-Chips in bestimmte Länder, die in großen Rechenanlagen eingesetzt werden sollten.
POLITIK SÜDKOREA
Das südkoreanische Parlament hat mit großer Mehrheit für ein Amtsenthebungsverfahren von Präsident Yoon Suk Yeol gestimmt, dem damit sofort seine Befugnisse als Präsident entzogen werden. Hintergrund für das Verfahren ist die Entscheidung des Präsidenten gewesen, kurzzeitig das Kriegsrecht zu verhängen. Yoon wird erst dann seines Amtes enthoben, wenn das südkoreanische Verfassungsgericht das Amtsenthebungsverfahren überprüft und bestätigt hat. Das Gericht hat dafür bis zu sechs Monate Zeit. Ministerpräsident Han Duck-soo wird in der Zwischenzeit als amtierender Präsident fungieren.
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December 16, 2024 01:47 ET (06:47 GMT)