MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die jüngsten starken Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass die US-Notenbank die Geldpolitik weiterhin "mit Bedacht" lockern sollte, so Christopher Waller, Mitglied des Gouverneursrats der US-Notenbank. "Ich bin der Ansicht, dass die Gesamtheit der Daten darauf hindeutet, dass die Geldpolitik in Bezug auf das Tempo der Zinssenkungen vorsichtiger vorgehen sollte, als dies auf der September-Sitzung erforderlich war", so Waller in einem veröffentlichten Redetext.
Seine Worte decken sich mit den Erwartungen der Märkte, die für die nächste Fed-Sitzung im November eine Zinssenkung um 25 Basispunkte einpreisen, eine kleinere Lockerung als die Senkung um 50 Basispunkte im September. Die guten Arbeitsmarktdaten vom September und die Inflationszahlen von vergangener Woche stützen die Vorstellung, dass "die Risiken für beide Seiten unseres doppelten Mandats ausgewogen sind", ergänzte Waller.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
11:55 US/Unitedhealth Group Inc, Ergebnis 3Q
12:25 US/Johnson & Johnson, Ergebnis 3Q
12:45 US/Bank of America Corp, Ergebnis 3Q
13:25 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 3Q
14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-US
14:30 Empire State Manufacturing Index Oktober
PROGNOSE: 3,0
zuvor: 11,5
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- %
E-Mini-Future S&P-500 5.910,25 +0,0%
E-Mini-Future Nasdaq-100 20.616,50 -0,0%
Nikkei-225 40.085,94 +1,2%
Hang-Seng-Index 20.676,22 -2,0%
Kospi 2.627,50 +0,2%
Shanghai-Composite 3.247,47 -1,1%
S&P/ASX 200 8.318,40 +0,8%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich am Dienstag uneinheitlich. Während es am Aktienmarkt in Japan deutlich nach oben geht, geben die chinesischen Börsen nach. Gefragt sind in Tokio vor allem Technologiewerte. So steigen Tokyo Electron um 4,5 Prozent, Advantest um 3,5 Prozent und Softbank um 6,3 Prozent. Zudem richten sich die Blicke auf den anstehenden Börsengang von Tokyo Metro Co., den größten in Japan seit rund sechs Jahren. Medienberichten zufolge soll das Unternehmen 348,6 Milliarden Yen (rund 2,3 Milliarden US-Dollar) eingesammelt haben. An den chinesischen Börsen wird das Sentiment belastet von den am Vortag veröffentlichten Außenhandelsdaten, die ein deutlich schwächeres Exportwachstum auswiesen.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 43.065,22 +0,5% 201,36 +14,3%
S&P-500 5.859,85 +0,8% 44,82 +22,9%
Nasdaq-Comp. 18.502,69 +0,9% 159,75 +23,3%
Nasdaq-100 20.439,05 +0,8% 167,07 +21,5%
Montag Freitag
Umsatz NYSE (Aktien) 713 Mio 789 Mio
Gewinner 1.653 2.223
Verlierer 1.129 566
Unverändert 89 68
Fest - Der Dow-Jones-Index sprang erstmals über die Marke von 43.000 Punkten und markierte bei 43.139 Punkten ein Allzeithoch. Auch der S&P-500 stieg auf ein neues Rekordhoch. Insgesamt verlief der Handel allerdings wegen des Feiertages "Columbus Day" in recht ruhigen Bahnen. Zudem sind die Blicke auf die im Wochenverlauf deutlich Fahrt aufnehmende Berichtssaison gerichtet, hieß es. Der Rentenhandel ruhte am Montag wegen des Feiertages. Etwas Unterstützung kam vom Konjunkturpaket, das die chinesische Regierung am Wochenende angekündigt hat. China will gezielte, schrittweise fiskalpolitische Maßnahmen einführen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Marktbeobachter bemängelten jedoch das Fehlen von Details. Boeing verloren 1,3 Prozent. Der Flugzeughersteller hat eine Gewinnwarnung ausgegeben und den Abbau von 17.000 Arbeitsplätzen, das sind 10 Prozent der Belegschaft, angekündigt. Caterpillar büßten nach einer Abstufung durch Morgan Stanley auf "Underweight" 2,0 Prozent ein. Sirius XM Holdings stiegen um 8,0 Prozent, nachdem Berkshire Hathaway ihre Beteiligung an dem Unternehmen aufgestockt hatte.
US-ANLEIHEN (Freitag, 11. Oktober)
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,95 -0,6 3,95 -47,3
5 Jahre 3,89 +0,7 3,88 -10,9
7 Jahre 3,98 +1,9 3,96 1,1
10 Jahre 4,09 +2,7 4,06 20,8
30 Jahre 4,40 +3,1 4,37 43,0
Am Montag ruhte der Handel am Anleihemarkt wegen des "Columbus Day". Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte am Freitag den achten Tag in Folge - die längste Aufwärtsphase seit Januar 2021. Zuletzt wurde ein großer Zinsschritt um 50 Basispunkte ausgepreist, nachdem die September-Arbeitsmarktdaten robust ausgefallen waren - ein Zeichen, dass der Arbeitsmarkt auf geringere Zinshilfen angewiesen sein könnte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 09:40 % YTD
EUR/USD 1,0889 -0,2% 1,0909 1,0930 -1,4%
EUR/JPY 162,77 -0,4% 163,38 163,19 +4,6%
EUR/GBP 0,8349 -0,0% 0,8353 0,8364 -3,8%
GBP/USD 1,3043 -0,1% 1,3060 1,3067 +2,5%
USD/JPY 149,49 -0,2% 149,78 149,32 +6,1%
USD/KRW 1.363,45 +0,5% 1.356,89 1.357,24 +5,1%
USD/CNY 7,1159 +0,5% 7,0800 7,0764 +0,2%
USD/CNH 7,1286 +0,5% 7,0955 7,0861 +2,0%
USD/HKD 7,7672 +0,1% 7,7629 7,7678 -0,5%
AUD/USD 0,6706 -0,3% 0,6726 0,6735 -1,5%
NZD/USD 0,6078 -0,3% 0,6097 0,6093 -3,8%
Bitcoin
BTC/USD 65.249,10 -0,8% 65.788,55 64.221,45 +49,8%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar legte deutlicher zu, der Dollar-Index stieg um 0,3 Prozent. Risikoscheue Anleger und weniger aggressive Erwartungen an die Zinssenkungen der US-Notenbank dürften den Greenback stützen, meinte Marktstratege Elias Haddad von Brown Brothers Harriman. Die fehlenden Details zum neuen chinesischen Konjunkturpaket minderten das Interesse an risikoreicheren Anlageklassen, was dem Dollar zugutekam.
++++ ROHSTOFFE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,80 73,83 -4,1% -3,03 +0,2%
Brent/ICE 74,54 77,46 -3,8% -2,92 -0,6%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Sorge um die Erdölnachfrage in China drückte die Notierungen für Brent und WTI am Montag um bis zu 2,1 Prozent ins Minus. Die Opec hat ihre Prognose für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage erneut gesenkt - insbesondere rechnen die Staaten der Gruppe mit deutlich niedrigeren Eröleinfuhren in China - dem größten Importeur der Welt. Aktuelle Daten belegen die Konjunkturschwäche. Denn Chinas Export- und Importwachstum hat sich im September deutlicher als erwartet abgeschwächt. Neben dieser fundamentalen Sicht könne aber eine weitere Eskalation des Nahostkrieges die Ölpreise wieder ganz schnell nach oben treiben, hieß es.
Am frühen Dienstag stehen die Ölpreise erneut kräftig unter Druck, nachdem Israel der US-Regierung zugesichert haben soll, im Falle eines Vergeltungsangriffs auf den Iran keine Atom- und Ölanlagen ins Visier zu nehmen.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.639,91 2.646,32 -0,2% -6,40 +28,0%
Silber (Spot) 30,84 31,25 -1,3% -0,42 +29,7%
Platin (Spot) 983,36 996,50 -1,3% -13,14 -0,9%
Kupfer-Future 4,36 4,41 -1,1% -0,05 +10,3%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Für den Goldpreis ging es mit dem festen Dollar leicht nach unten. Die Feinunze reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 2.653 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
NAHOSTKONFLIKT
Israel soll der US-Regierung zugesichert haben, im Falle eines Vergeltungsangriffs auf den Iran keine Atom- und Ölanlagen ins Visier zu nehmen. Laut US-Regierungsvertretern wurden diese Zusagen in einem Telefonat zwischen US-Präsident Joe Biden und dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu in der vergangenen Woche sowie in Gesprächen in den vergangenen Tagen zwischen US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und seinem israelischen Amtskollegen Yoav Gallant gemacht.
INDONESIEN EX- UND IMPORTE
- Indonesien Exporte Sep 22,08 Mrd USD
- Indonesien Importe Sep 18,82 Mrd USD
INTERNATIONALER WÄHRUNGSFONDS (IWF)
rechnet damit, dass die Staatsverschuldung bis zum Ende des Jahrzehnts auf die Höhe der jährlichen Wirtschaftsleistung der Weltwirtschaft steigen wird. Bei einem schwächeren Wirtschaftswachstum oder höheren Zinszahlungen als erwartet könnte die Verschuldung diese Schwelle auch deutlich früher überschreiten. In seinem halbjährlichen Bericht zu den öffentlichen Finanzen erklärte der IWF, dass in den nächsten fünf bis sieben Jahren Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen in bisher nicht gekanntem Ausmaß notwendig sein werden, um die Verschuldung zu stabilisieren oder zu senken.
ALLIANZ
will ihre Pläne zum Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an dem singapurischen Versicherer Income Insurance gegebenenfalls überarbeiten, nachdem die Regierung des Stadtstaates erklärt hat, dass die Transaktion in ihrer jetzigen Form nicht im öffentlichen Interesse sei.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 15, 2024 01:41 ET (05:41 GMT)