MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MITTWOCH: An der Börse in Schanghai findet bis einschließlich Montag kommender Woche wegen der Feiertage der "Goldenen Woche" kein Handel statt.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Nike hat im ersten Quartal 2024/25 weiter unter der Kaufzurückhaltung seiner Kunden in China und Nordamerika gelitten und einen Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar ausgeweisen, ein Rückgang um 28 Prozent. Je Aktie verdiente Nike 70 Cents, während Analysten im Factset-Konsens mit 52 Cents gerechnet hatten. Der Umsatz rutschte um 10 Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar ab und traf damit in etwa die Erwartung der Analysten von 11,65 Milliarden Dollar. Den Jahresausblick zug Nike zurück und verschob den ersten Investorentag seit sieben Jahren. Damit wolle man dem künftigen CEO Elliott Hill die Gelegenheit geben, Nikes Strategie und die geschäftlichen Trends zu prüfen sowie Pläne zu entwickeln, um das Unternehmen für das folgende Geschäftsjahr und darüber hinaus zu positionieren, so Nike. Für das zweite Quartal rechnet der Konzern mit einem Umsatzrückgang von 8 bis 10 Prozent. Analysten erwarteten im Konsens bislang einen Rückgang um 6,7 Prozent. Die Aktie, die dieses Jahr bereits 18 Prozent verloren hat, büßte im nachbörslichen Handel knapp 6 Prozent ein.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
Im Lauf des Tages:
Tesla Inc, Absatzzahlen 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht September
Beschäftigung privater Sektor
PROGNOSE: +128.000 Stellen
zuvor: +99.000 Stellen
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Stand +/- %
E-Mini-Future S&P-500 5.742,00 -0,3%
E-Mini-Future Nasdaq-100 19.898,25 -0,4%
Nikkei-225 37.813,26 -2,2%
Hang-Seng-Index 22.460,22 +6,3%
Kospi 2.571,67 -0,8%
Shanghai-Composite Feiertag
S&P/ASX 200 8.194,00 -0,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Die in der vergangenen Woche begonnene Hausse in Hongkong setzt sich beschleunigt fort, nachdem ein ganzes Maßnahmenbündel zur Ankurbelung der chinesischen Wirtschaft beschlossen worden war - insbesondere auch für den seit Jahren kriselnden Immobiliensektor. Guangzhou hat als erste chinesische Stadt der obersten Kategorie alle Beschränkungen für den Erwerb von Wohneigentum aufgehoben. Folgerichtig schießen die Kurse von Immobilienaktien durch die Decke. China Vanke schnellen um rund 40 Prozent nach oben, Longfor um fast 30 und Country Garden Services um 23 Prozent. Der Branchenindex der Immobilientitel explodiert um 15 Prozent. Im Autosektor machen Li Auto nach Rekordauslieferungen im September einen Satz um 12,0 Prozent. BYD verteuern sich um 6,8 und Great Wall Motor um 6,5 Prozent. Besonders stark gesucht sind weiter Technologieaktien, ihr Branchen-Subindex springt um fast 9 Prozent. In Tokio gehen die Erholungsgewinne vom Vortag wieder verloren. Händler sprechen von Risikoscheu und begründen dies mit der jüngsten Eskalation zwischen Israel, Libanon und Iran. In Seoul gibt der Kospi leicht nach. Nachdem die Inflation in Südkorea im September im Jahresvergleich nur um 1,6 statt erwarteter 1,9 Prozent gestiegen ist. Dort dürften daher Zinssenkungsspekulationen für eine gewisse Unterstützung sorgen. Sydney tendiert wenig verändert. Auch dort setzt der Markt offenbar darauf, dass die jüngste Entwicklung im Nahen Osten nicht ausartet.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 42.156,97 -0,4% -173,18 +11,9%
S&P-500 5.708,75 -0,9% -53,73 +19,7%
Nasdaq-Comp. 17.910,36 -1,5% -278,81 +19,3%
Nasdaq-100 19.773,30 -1,4% -287,38 +17,5%
Dienstag Montag
Umsatz NYSE (Aktien) 956 Mio 1,307 Mrd
Gewinner 1.160 1.510
Verlierer 1.628 1.297
Unverändert 79 65
Schwächer - Der iranische Raketenangriffe auf Israel sorgte für eine Stimmungseintrübung. Weil laut israelischen Angaben aber ein Großteil der Geschosse abgewehrt wurde, machten die Aktienkurse einen Teil ihrer Verluste wieder wett. Stützend wirkte daneben, dass am Berichtstag veröffentlichte Konjunkturdaten überwiegend für Zinssenkungen sprachen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank etwas stärker als erwartet. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe zeigte sich im September unverändert, während Ökonomen einen leichten Anstieg erwartet hatten. Beide Indizes verharrten unter der Expansionsschwelle. Angeführt wurde der Markt vom Energiesektor, der um 2,2 Prozent zulegte. Aktien der Ölbranche folgten dem Ölpreis nach oben, der wiederum mit der Entwicklung des Nahostkonflikts anzog. Die schwergewichtete Boeing-Aktie (+1,4%) drehte mit den Nachrichten zum Nahostkonflikt ins Plus, im Einklang mit dem Rüstungssektor. Zunächst hatte ein Bloomberg-Bericht über eine mögliche Kapitalerhöhung den Kurs des US-Flugzeugherstellers belastet. Im Rüstungssektor gewannen Lockheed Martin 3,6 und RTX 2,7 Prozent. Der Kurs des Drohnenherstellers Aerovironment stieg um 5,3 Prozent.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,61 -2,8 3,64 -81,0
5 Jahre 3,51 -4,5 3,56 -48,5
7 Jahre 3,60 -4,8 3,65 -36,6
10 Jahre 3,74 -4,5 3,78 -14,2
30 Jahre 4,08 -4,3 4,12 10,7
Zinssenkungserwartungen und der Nahostkonflikt verschafften Anleihen Zulauf, die Renditen sanken also.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:22 % YTD
EUR/USD 1,1057 -0,1% 1,1069 1,1126 +0,1%
EUR/JPY 158,81 -0,1% 158,92 160,13 +2,1%
EUR/GBP 0,8335 +0,0% 0,8331 0,8331 -3,9%
GBP/USD 1,3265 -0,2% 1,3286 1,3355 +4,2%
USD/JPY 143,62 +0,0% 143,57 143,98 +1,9%
USD/KRW 1.319,68 -0,5% 1.325,65 1.322,61 +1,7%
USD/CNY 7,0297 -0,1% 7,0374 7,0330 -1,0%
USD/CNH 7,0223 -0,1% 7,0295 7,0234 +2,0%
USD/HKD 7,7666 -0,1% 7,7728 7,7747 -0,6%
AUD/USD 0,6882 -0,0% 0,6882 0,6912 +1,1%
NZD/USD 0,6290 +0,2% 0,6278 0,6320 -0,5%
Bitcoin
BTC/USD 61.462,05 +0,5% 61.152,05 63.971,10 +41,1%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar profitierte angesichts des iranischen Angriffs auf Israel von seinem Ruf als Fluchtwährung in Krisenzeiten. Für den Dollarindex ging es um 0,5 Prozent aufwärts. Der Yen, der in Krisenzeiten ebenso immer wieder als sicherer Hafen gesucht ist, zog mit an, im frühen Handel am Mittwoch gibt er etwas nach. Der Markt spekuliere, dass der iranische Raketenangriff auf Israel, der dank der Luftabwehr Israels offenbar wie ein früherer ohne größere Schäden geblieben ist, keine weitere Eskalation nach sich ziehen wird, so Beobachter.
++++ ROHSTOFFE +++++
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 71,12 69,83 +1,8% +1,29 +0,7%
Brent/ICE 74,78 73,56 +1,7% +1,22 -0,3%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise zogen mit der Entwicklung im Nahostkonflikt kräftig an. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 2,4 Prozent auf 69,83 Dollar. Im Tageshoch waren es aber auch schon fast 72 Dollar gewesen.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.647,15 2.667,04 -0,7% -19,89 +28,4%
Silber (Spot) 31,06 31,43 -1,2% -0,36 +30,7%
Platin (Spot) 987,84 991,00 -0,3% -3,16 -0,4%
Kupfer-Future 4,58 4,59 -0,2% -0,01 +15,9%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Gold war mit Blick auf den Nahen Osten als sicherer Hafen gesucht, unterstützt von sinkenden Marktzinsen. Die Feinunze verteuerte sich um 1 Prozent auf 2.661 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++
JAPAN - Geldpolitik
Die japanische Notenbank sollte zusätzliche Zinserhöhungen nach Aussage des neuen Wirtschaftsministers des Landes vorsichtig abwägen. "Ich glaube nicht, dass wir die Deflation schon komplett hinter uns gelassen haben, und ich kann die Möglichkeit eines Rückfalls nicht ausschließen, sagte Ryosei Akazawa. Er ist aber nicht grundsätzlich gegen Zinserhöhungen. "Es ist nicht ungewöhnlich, die Geldpolitik zu normalisieren, wenn die Bedingungen erfüllt sind", sagte er.
SÜDKOREA - Inflation
Die südkoreanischen Verbraucherpreise sind im September auf Jahressicht um 1,6 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten 1,9 Prozent getippt. In der Kernrate betrug der Anstieg 2,0 Prozent.
USA - Politik
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October 02, 2024 01:48 ET (05:48 GMT)