MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

22.04.25 07:31 Uhr

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Vortag Mo, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1541 +0,3% 1,1510 1,1484 +10,1%

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EUR/JPY 161,5965 -0,3% 162,1035 161,8675 -0,6%

EUR/CHF 0,9317 +0,1% 0,9305 0,9280 -0,5%

EUR/GBP 0,8602 -0,0% 0,8604 0,8582 +3,6%

USD/JPY 140,0225 -0,6% 140,8285 140,9460 -9,6%

GBP/USD 1,3417 +0,3% 1,3383 1,3382 +6,2%

USD/CNY 7,2060 +0,1% 7,2060 7,2060 -0,0%

USD/CNH 7,3093 +0,2% 7,2937 7,2946 -0,4%

AUS/USD 0,6436 +0,4% 0,6412 0,6412 +3,0%

Bitcoin/USD 88.055,60 +0,9% 87.297,40 88.061,60 -9,4%

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YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Mit seinen verbalen Angriffen gegen den Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, befeuerte Präsident Trump am Montag die Flucht aus dem Dollar. Belastend wirkte auch die Angst vor einer weiteren Eskalation des Zollstreits mit China. Der Dollarindex fiel um 1 Prozent.

Am Donnerstag hatte sich der Index kaum verändert gezeigt. Der Euro gab nach der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) nach. Die EZB hatte Offenheit für weitere Zinssenkungen signalisiert.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 62,93 62,68 +0,4% 0,25 +1,6%

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Brent/ICE 66,72 66,47 +0,4% 0,25 -9,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Kräftig abwärts ging es am Montag mit den Ölpreisen, die ihre Gewinne vom Donnerstag wieder abgaben. Das Barrel US-Rohöl der Sorte verbilligte sich um 2,5 Prozent auf 63,08 Dollar. Händler sorgten sich, dass Trumps Zölle die globale Nachfrage nach Rohöl belasten könnten. Dazu wurden iranischen Angaben zufolge in Verhandlungen mit den USA zur Beilegung des Atomstreits Fortschritte erzielt. Die Nachricht weckte Befürchtungen, dass bald wieder vermehrt iranisches Öl auf den Markt kommen könnte.

Am Donnerstag hatten die Ölpreise vom schwachen Dollar und der Hoffnung auf eine Beilegung des Zollstreits profitiert. Auch Shorteindeckungen hätten eine Rolle gespielt, sagten Händler.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 3.481,10 3.422,35 +1,7% 58,75 +26,8%

Silber (Spot) 28,50 28,43 +0,2% 0,07 +2,5%

Platin (Spot) 845,06 839,26 +0,7% 5,80 -2,5%

Kupfer 4,78 4,73 +1,1% 0,05 +17,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Auf der Suche nach "sicheren Häfen" trieben Anleger den Goldpreis am Montag auf ein neues Rekordhoch. Die Feinunze verteuerte sich um 3 Prozent auf 3.427 Dollar. Die Schwäche der US-Währung stützte den Preis zusätzlich. Am Donnerstag hatte der Goldpreis im Zuge von Gewinnmitnahmen rund 1 Prozent nachgegeben.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

ZOLLSTREIT

- Bei einem Treffen im Weißen Haus haben sich sowohl US-Präsident Donald Trump als auch die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zuversichtlich gezeigt, ein Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union abschließen zu können.

- China hat Länder davor gewarnt, Handelsabkommen mit den USA zu schließen, die Chinas Interessen schaden könnten. Zuvor hatten Medien berichtet, dass die Trump-Regierung plane, Nationen unter Druck zu setzen, den Handel mit Peking im Gegenzug für Zollerleichterungen einzuschränken.

- Die USA und Indien haben sich auf umfassende Bedingungen für ein mögliches bilaterales Handelsabkommen geeinigt. Dies gaben beide Länder nach einem Treffen von Vizepräsident JD Vance mit dem indischen Premierminister Narendra Modi bekannt.

POLITIK USA / CHINA

China wird Sanktionen gegen einige US-Beamte und Leiter von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wegen gravierenden Fehlverhaltens im Zusammenhang mit Hongkong verhängen, wie das Außenministerium mitteilte. Die Sanktionen seien eine Reaktion auf Strafmaßnahmen, die die USA im März gegen sechs chinesische und Hongkonger Beamte verhängt hatten, sagte Ministeriumssprecher Guo Jiakun am Montag in der täglichen Pressekonferenz.

PEOPLE'S BANK OF CHINA

Chinas Zentralbank hat zwei geldpolitische Schlüsselsätze bestätigt. Wie die People's Bank of China mitteilte, bleiben die Referenzsätze für 1- und 5-jährige Unternehmenskredite (LPR) bei 3,10 beziehungsweise 3,60 Prozent. Analysten hatten unveränderte Zinssätze erwartet. Für den weiteren Jahresverlauf rechnen Beobachter jedoch wegen der US-Zollpolitik mit einer Lockerung der Geldpolitik.

RATING GRIECHENLAND

Standard & Poor's (S&P) hat die Kreditwürdigkeit Griechenlands hochgestuft. Wie die Ratingagentur mitteilte, steigt die Bonitätsnote aufgrund andauernder fiskalischer Disziplin auf BBB/A2 von BBB-/A3.

BAYER

nähert sich nach den Worten von Vorstandschef Bill Anderson dem Punkt, an dem der DAX-Konzern einen Ausstieg aus dem Geschäft mit dem umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat in den USA in Erwägung ziehen muss. "Wir kommen sogar langsam an einen Punkt, an dem uns die Klageindustrie zwingen könnte, die Vermarktung dieses systemkritischen Produktes einzustellen", sagte Anderson in der vorab veröffentlichten Rede auf der am 25. April stattfindenden Hauptversammlung. Vor diesem Hintergrund warb der Bayer-Chef auch um die Zustimmung der Aktionäre zu einer möglichen Kapitalerhöhung um bis zu 35 Prozent.

DHL

setzt ab Montag die Versendung hochwertiger Güter in die USA aus, weil sie mit Verzögerungen bei der Zollabfertigung aufgrund der neuen US-Regularien zu kämpfen hat. DHL teilte mit, dass ein Anstieg formaler Zollabfertigungen für Sendungen im Wert ab 800 Euro mehrtägige Verzögerungen verursachen könnte.

VOLKSWAGEN

führt direkte Gespräche mit der Trump-Regierung über Investitionen in den USA im Gegenzug für ein Entgegenkommen etwa bei den Importzöllen. Denkbar sei dabei eine lokale Produktion der Marke Audi, wie Konzernchef Oliver Blume im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) bestätigte.

PROSIEBENSAT.1

bindet seinen Vorstandsvorsitzenden Bert Habets für drei weitere Jahre an sich. Der Aufsichtsrat des Medienkonzerns hat den Vertrag von Habets, der seit dem 1. November 2022 amtiert, bis Oktober 2028 verlängert. Damit erhalte Habets das Mandat, die Transformation der Prosiebensat.1 Media SE weiter konsequent voranzutreiben.

DEUTSCHE BAHN

benötigt nach Einschätzung von Konzernchef Richard Lutz bis zu 150 Milliarden Euro aus dem geplanten Infrastrukturfonds der Bundesregierung für die Sanierung und Modernisierung ihrer maroden Infrastruktur.

EQUINOR

hat die Arbeiten an seinem Empire Wind Projekt vor der Küste New Yorks aufgrund einer Anordnung der US-Regierung vorübergehend einstellt. Der norwegische Energiekonzern prüft nach eigenen Angaben derzeit die Auswirkungen dieses Schrittes auf das Projekt und dessen Finanzierung.

L'OREAL

ist im ersten Quartal getrieben von seiner Luxusproduktsparte gewachsen. Der französische Kosmetikriese meldete einen Umsatzanstieg um 4,4 Prozent auf 11,73 Milliarden Euro. Von Visible Alpha befragte Analysten hatten im Mittel mit 11,47 Milliarden gerechnet. Auf vergleichbarer Basis wuchs L'Oreal um 3,5 Prozent.

MONTE DEI PASCHI

Die Aktionäre der Bank haben mit ihrer Zustimmung zu einer Kapitalerhöhung grünes Licht für das Übernahmeangebot der ältesten Bank der Welt für den Konkurrenten Mediobanca gegeben. Mit der Kapitalerhöhung soll der reine Aktiendeal finanziert werden.

SANOFI / REGENERON

haben von der Food and Drug Administration (FDA) eine erweiterte Zulassung für ihr umsatzstarkes entzündungshemmendes Medikament Dupixent zur Behandlung der entzündlichen Hauterkrankung chronische spontane Urtikaria (CSU) erhalten. Regeneron und Sanofi teilten am Freitag mit, dass die Zulassung Dupixent für Personen ab zwölf Jahren mit CSU umfasse, die trotz Behandlung mit Histamin-1-Antihistaminika weiterhin Symptome aufwiesen.

APPLE / META

Die Europäische Union (EU) hat die Verhängung von Strafen gegen Apple und Meta Platforms vor kurzem verschoben und damit einen Konflikt mit der US-Regierung vermieden - in einer Woche, in der die EU ihre Bemühungen um ein Handelsabkommen mit den USA verstärkt hat.

FORD

hat davor gewarnt, die Preise für Neufahrzeuge, die in diesem Sommer bei den Händlern eintreffen, erhöhen zu müssen, wenn US-Präsident Donald Trump nicht von seinen Strafzöllen abrückt. Ford teilte den Händlern in einem Memo mit, dass der Autohersteller diese Maßnahme voraussichtlich bei neuen Pkw, SUV und Nutzfahrzeugen ergreifen muss, die im Mai vom Band laufen.

NETFLIX

hat im ersten Quartal die eigenen Prognosen übertroffen, weil Abonnement- und Werbeeinnahmen höher ausfielen als angenommen. Auch die Erwartungen der Analysten übertraf der Streamingdienst. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel am Donnerstag in einer ersten Reaktion um 4,5 Prozent zu.

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(END) Dow Jones Newswires

April 22, 2025 01:32 ET (05:32 GMT)