MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

15.04.25 07:30 Uhr

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Vortag Mo, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1351 -0,0% 1,1356 1,1362 +9,8%

Wer­bung

EUR/JPY 162,5125 +0,1% 162,3595 162,7940 +0,1%

EUR/CHF 0,9273 +0,2% 0,9251 0,9268 -0,9%

EUR/GBP 0,8595 -0,2% 0,8612 0,8621 +5,0%

USD/JPY 143,1665 +0,1% 143,0080 143,2815 -8,8%

GBP/USD 1,3208 +0,2% 1,3188 1,3179 +4,5%

USD/CNY 7,2085 -0,1% 7,2160 7,2137 -0,3%

USD/CNH 7,3131 +0,0% 7,3121 7,3093 -0,7%

AUS/USD 0,6366 +0,7% 0,6323 0,6321 +1,6%

Bitcoin/USD 85.220,15 +0,6% 84.692,80 84.789,70 -10,3%

Wer­bung

Die Flucht aus dem Dollar dauerte an. Der Dollarindex sank um 0,4 Prozent. Das Vorgehen Trumps habe "offensichtlich mehr als nur ein paar nervöse Zuckungen erzeugt", urteilte Pepperstone-Analyst Michael Brown. Die "Entdollarisierung" sei nun eine reale und "ehrlich gesagt beängstigende" Aussicht, so Brown.

Der Dollar stabilisiert sich am Morgen im asiatisch geprägten Geschäft nach seiner jüngst massiven Abwertung. Der Greenback bleibt ein Spielball der US-Zollthematik. "Nach der Ankündigung einer vorübergehenden Aussetzung der Elektronikzölle sagte Präsident Trump, er prüfe mögliche vorübergehende Ausnahmen von seinen Zöllen auf importierte Autos und Teile, um den Autoherstellern mehr Zeit zur Einrichtung von US-Fabriken zu geben", erläutert CBA-Analystin Carol Kong die Zusammenhänge. Die Verunsicherung bleibe hoch.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,56 61,60 -0,1% -0,04 +1,6%

Wer­bung

Brent/ICE 65 64,82 +0,3% 0,18 -13,7%

Wenig verändert zeigten sich die Ölpreise, die von Nachfragesorgen ausgebremst wurden. Der Preis für ein Barrel US-Rohöl der Sorte WTI stieg um 0,1 Prozent.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 3.228,63 3.210,68 +0,6% 17,95 +23,4%

Silber (Spot) 28,46 28,51 -0,2% -0,05 +1,9%

Platin (Spot) 837,97 842,36 -0,5% -4,39 -4,9%

Kupfer 4,65 4,63 +0,6% 0,03 +14,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Bei Gold wurden nach der jüngsten Rally Gewinne eingestrichen. Analysten betonten, das Edelmetall sei in der aktuellen Zollkrise aber weiter erste Wahl und ersetze als vermeintlich sicherer Anlagehafen verstärkt Dollar und US-Anleihen. Die Feinunze ermäßigte sich um 1,1 Prozent auf 3.203 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

US-GELDPOLITIK

Die von der Trump-Administration angekündigten neuen Strafzölle sind "einer der größten Schocks für die US-Wirtschaft seit vielen Jahrzehnten", wie Fed-Gouverneur Christopher Waller sagte. Er prognostizierte, dass die Inflation in den kommenden Monaten auf fast 5 Prozent steigen könnte, wenn die Zölle hoch blieben. Dennoch werde die erhöhte Inflation wahrscheinlich nur vorübergehend sein, sagte Waller - auch wenn er einräumte, dass sich diese Einschätzung für die Inflation im Jahr 2021 als falsch erwiesen habe.

WIRTSCHAFTSPOLITIK SÜDKOREA

Südkorea stellt nun rund 23 Milliarden US-Dollar an staatlicher Unterstützung bereit, um seinen Chipsektor zu unterstützen, der unter dem Druck von Zöllen aus den USA steht. Halbleiter machten 2024 etwa ein Fünftel der Exporte des Landes aus, angeführt von einheimischen Firmen wie Samsung Electronics und SK Hynix, einem wichtigen Partner von Nvidia.

BAYER

Chef Bill Anderson sieht sein Unternehmen gut vorbereitet auf US-Zölle für Medikamente. "Wir haben viel Energie in die Planung und Logistik an unseren globalen Standorten gesteckt, um etwaige Auswirkungen so gering wie möglich zu halten", sagte er dem Handelsblatt. Gleichzeitig schließt der gebürtige US-Amerikaner nicht aus, die dortige Produktion in Zukunft auszuweiten. Den Sparkurs für den Konzern treibt Anderson unterdessen voran.

SARTORIUS

Der scheidende Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg macht sich angesichts des globalen Handelskriegs keine Sorgen um den Konzern. "Sartorius ist von seiner operativen Klaviatur her wirklich gut aufgestellt, damit umzugehen. Wir haben in den USA ein schon seit vielen Jahren etabliertes Produktionsnetzwerk", sagte Kreuzburg der FAZ.

TUI

Die weltweiten wirtschaftlichen Turbulenzen werden das Geschäft von Tui nicht nachhaltig beeinflussen. Der Chef des größten europäischen Touristikunternehmens, Sebastian Ebel, erwartet für das laufende Jahr unverändert ein Plus von bis zu 10 Prozent bei Umsatz und Gewinn. Ebel bestätigte den Zeitungen der Funke Mediengruppe damit die Prognose.

LVHM

erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 20,3 Milliarden Euro, der damit organisch um 3 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Das Kerngeschäft Mode und Lederwaren, zu dem Marken wie Louis Vuitton und Dior gehören, erwirtschaftete 10,11 Milliarden Euro, was einem organischen Rückgang von 5 Prozent entspricht. Analysten hatten in einer Umfrage von Visible Alpha im Konsens mit einem Konzernumsatz von 21,21 Milliarden Euro und einem Umsatz im Bereich Mode und Lederwaren von 10,57 Milliarden Euro gerechnet.

TELECOM ITALIA

verkauft ihr Unterseekabelgeschäft Sparkle im Wert von 700 Millionen Euro an die italienische Regierung und den Glasfaserbetreiber Retelit. Der Verkaufspreis entspreche dem Unternehmenswert und werde auf der Grundlage der Nettoverschuldung und des Betriebskapitals von Sparkle zum Zeitpunkt des Abschlusses angepasst, teilte der Telekomkonzern mit. Die Vereinbarung sieht eine mögliche Anpassung des Preises vor, wenn bestimmte Ziele für das EBITDA von Sparkle im Jahr 2025 nicht erreicht werden.

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April 15, 2025 01:31 ET (05:31 GMT)