MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,75 62,78 -1,6% -1,03 +1,6%
Brent/ICE 64,8 65,72 -1,4% -0,92 -16,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Am Erdölmarkt, der zuvor eine Rezession eingepreist hatte, wurde die Verschiebung der Strafzölle ebenfalls gefeiert. Der Preis für das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI stieg um 4,7 Prozent auf 62,35 Dollar. Zeitweise hatten die Preise um bis zu rund 8 Prozent zugelegt.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 3.124,96 3.082,96 +1,4% 42,00 +13,7%
Silber (Spot) 28,39 28,38 +0,0% 0,01 -2,4%
Platin (Spot) 854,79 859,38 -0,5% -4,59 -3,6%
Kupfer 4,44 4,19 +5,8% 0,24 +9,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Goldpreis schoss um 3,6 Prozent oder 107 Dollar nach oben auf 3.092 je Feinunze. Auch die Preise anderer Edelmetalle legten sehr stark zu, Silber verteuerte sich um 3,8 Prozent, Kupfer sogar um 6,8 Prozent.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
CHINA - Inflation
Die Verbraucherpreise in China sind im März weiter gesunken. Der Verbraucherpreisindex sank gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,1 Prozent nach einem Rückgang von 0,7 Prozent im Februar. Volkswirte hatten einen Rückgang in dieser Größenordnung erwartet. Der Erzeugerpreisindex fiel um 2,5 Prozent, verglichen mit einem Rückgang um 2,2 Prozent im Februar. Volkswirte hatten 2,3 Prozent geschätzt.
CHINA - Wirtschaftspolitik
Chinas Spitzenpolitiker wollen sich einem Agenturbericht zufolge am Donnerstag treffen, um zusätzliche Konjunkturmaßnahmen wegen der hohen US-Zölle zu erörtern. Die Sitzung werde sich auf Unterstützungsmaßnahmen für den Wohnungsbau, Verbraucherausgaben und technologische Innovationen konzentrieren, sagten informierte Personen der Agentur Bloomberg. Die Finanzaufsichtsbehörden und andere Regierungsstellen werden sich demnach ebenfalls treffen, um Schritte zur Stabilisierung der Märkte zu erörtern.
CHINA - Zollpolitik
China will die Gespräche mit der EU über verschiedene brisante Themen beschleunigen, weil Peking angesichts der eskalierenden Spannungen mit den USA engere Beziehungen zu seinen Handelspartnern aufbauen will.
USA - Geldpolitik
Die US-Notenbanker haben auf die Risiken eines länger andauernden Inflationsdrucks durch Zölle hingewiesen, als sie sich auf ihrer Sitzung im letzten Monat darauf einigten, die Zinssätze konstant zu halten. "Die Mehrheit der Teilnehmer stellte fest, dass die inflationären Effekte, die sich aus verschiedenen Faktoren ergeben, möglicherweise andauernder sind als erwartet", heißt es in dem Protokoll der Sitzung vom 18. und 19. März.
USA - Geldpolitik
Der Präsident der Richmond Fed, Tom Barkin, sieht in den Konsumausgaben einen "Trigger" für die US-Wirtschaft und beobachtet diese daher inmitten der Turbulenzen, die durch die Änderungen in der US-Politik ausgelöst wurden, sehr genau. Die Verbraucher seien der Indikator, den er derzeit "am genauesten" beobachte, nicht die Unternehmensinvestitionen.
USA - Zollpolitik
US-Präsident Donald Trump kann sich nicht vorstellen, die Zölle auf China über die von ihm verhängten 125 Prozent hinaus zu erhöhen. "Ich glaube nicht, dass ich es tun muss", sagte er.
AIRBUS / DELTA AIR LINES
Delta Air Lines will die Zahlung von Zöllen auf Dutzende von Flugzeugen vermeiden, die die US-Fluggesellschaft in diesem Jahr von Airbus erhalten soll. Man habe die Situation mit Airbus erörtert und sei zuversichtlich, dass das Problem durch Verhandlungen gelöst werden könne.
DEUTSCHE TELEKOM
startet die zweite Tranche ihres im Oktober vergangenen Jahres angekündigten Aktienrückkaufprogramms und wird vom 10. April bis spätestens 3. Juli Aktien für bis zu 550 Millionen Euro zurückkaufen. Die Telekom hatte im Oktober angekündigt, eigene Aktien im Wert von bis zu 2 Milliarden Euro im Jahr 2025 zu erwerben.
FRESENIUS
Die Tochter Kabi verkauft ihren Produktionsstandort in Anapolis in Brasilien an das multinationale Pharmaunternehmen EMS. Der Konzern setzt damit die Verschlankung des Produktionsnetzwerks von Fresenius Kabi fort, die der Konzern im Rahmen seiner "Vision 2026" und "#FutureFresenius" angestoßen hat.
TRATON
hat im ersten Quartal operativ deutlich schlechter abgeschnitten als am Markt erwartet, bestätigte aber die Prognose für 2025. Diese steht aber weiterhin unter dem Vorbehalt zukünftiger geopolitischer Entwicklungen, insbesondere den Auswirkungen der US-Zollpolitik. Auf Basis vorläufiger Zahlen ging das bereinigte operative Ergebnis um 42 Prozent auf 645 Millionen Euro zurück von 1,11 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Analysten erwarteten laut Traton im Konsens 877 Millionen Euro. Die bereinigte operative Rendite schrumpfte von 9,4 auf 6,1 (Konsens 7,9) Prozent.
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April 10, 2025 01:35 ET (05:35 GMT)