MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

25.11.24 07:30 Uhr

Die Ölpreise zeigten sich mit Aufschlägen um rund 1,5 Prozent. Auch hier verwiesen Teilnehmer auf die eskalierenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen. Die Preise wurden auch durch einen Bericht gestützt, wonach das Kartell Opec+ die Produktionskürzungen aufgrund der schwachen Nachfrage länger beibehalten könnte.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.668,78 2.716,33 -1,8% -47,55 +29,4%

Silber (Spot) 30,71 31,34 -2,0% -0,64 +29,2%

Platin (Spot) 954,93 965,98 -1,1% -11,05 -3,7%

Kupfer-Future 4,10 4,09 +0,4% +0,02 +3,8%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Goldpreis stieg um 1,4 Prozent mit der Suche nach vermeintlicher Sicherheit. Am Terminmarkt verbuchte das Edelmetall den höchsten Wochenaufschlag seit März 2023. Intensivierte geopolitische Sorgen sind zu einem stützenden Faktor bei Gold geworden, sagte Analyst Peter Cardillo von Spartan Capital Securities.

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GELDPOLITIK CHINA

Die chinesische Zentralbank hat im November ihren Zinssatz für mittelfristige Kredite an Banken konstant gehalten und dem Finanzsystem Milliarden an Liquidität entzogen. Die People's Bank of China (PBOC) führte dem Bankensystem am Montag über ihre einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) 900 Milliarden Yuan bzw etwa 118,2 Milliarden Euro an Liquidität zu einem unveränderten Zinssatz von 2,00 Prozent zu. Dem standen in diesem Monat fällige Kredite in Höhe von insgesamt 1,45 Billionen Yuan gegenüber, was einem Nettoabfluss von 550 Milliarden Yuan im November entspricht.

USA

Donald Trump hat den Hedgefonds-Manager Scott Bessent als Finanzminister nominiert und damit einen der lautstärksten Befürworter des designierten Präsidenten aus der Finanzwelt in eine entscheidende Position zur Überwachung der Wirtschaftsagenda der neuen Regierung gehievt.

WAHLTREND DEUTSCHLAND

Die SPD büßt bei den Wählern und Wählerinnen stark an Zustimmung ein. Im jüngsten Insa-Sonntagstrend für die Zeitung Bild am Sonntag kommt die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz nur noch auf 14 Prozent der Stimmen. Das sind zwei Prozentpunkte weniger als in der Woche zuvor. Die FDP hingegen kann sich um einen Prozentpunkt auf 5 Prozent verbessern und schaffte damit aktuell den Wiedereinzug in den Bundestag. Auch die Grünen können einen Punkt zulegen und liegen nun bei 11 Prozent. Die Union ist mit 32 Prozent unverändert stärkste Kraft, gefolgt von der AfD mit 19 Prozent. Das BSW landet bei 7 Prozent (minus 1 Prozentpunkt). Die Linken liegen nach wie vor bei 4 Prozent.

ZOLLSTREIT CHINA - EU

Die EU und China stehen im Konflikt um die Einführung von Zöllen auf importierte chinesische Elektroautos kurz vor einer Einigung. "Wir stehen kurz vor einer Lösung mit China, um die Zölle abzuschaffen", sagte der Vorsitzende des EU-Handelsausschusses Bernd Lange (SPD) dem Sender NTV. "China könnte sich verpflichten, die E-Autos in der EU zu einem Mindestpreis anzubieten. Damit würde der Tatbestand der Wettbewerbsverzerrung durch unfaire Subventionen wegfallen, weshalb die Zölle ursprünglich eingeführt wurden."

BONITÄT PORTUGAL

Scope erhöht die Bonitätsnote für Portugal um eine Stufe. Die Ratingagentur setzte die Kreditwürdigkeit des südeuropäischen Euro-Landes bei stabilem Ausblick auf A von zuvor A- herauf.

RENK

Vorstandsvorsitzende Susanne Wiegand beendet ihr Mandat mit Wirkung zum Ablauf des 31. Januar 2025 aus persönlichen Gründen, wie der Konzern mitteilte. Wiegand ist seit 2021 als Vorsitzende der Geschäftsführung tätig. Ihre Nachfolge tritt der aktuelle Chief Operating Officer (COO) von Renk, Alexander Sagel, mit Wirkung zum 1. Februar an. Zur Nachfolge von Sagel machte die Renk Group AG zunächst keine Angaben.

THYSSENKRUPP STEEL

Ein positives Gutachten könnte die Situation der Stahlsparte von Thyssenkrupp beruhigen. Wie das Magazin Spiegel vorab berichtet, soll ein Sanierungsgutachten und eine neue Finanzierungsvereinbarung dem Stahlkocher für die kommenden zwei Jahre Sicherheit geben. So sind unabhängige Wirtschaftsprüfer in ihrem sogenannten IDW-S11-Gutachten zu einer "positiven Fortführungsprognose" für Thyssenkrupp Steel Europe gekommen, wie das Magazin berichtet. Das Gutachten betrachtet allerdings nur einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten.

LBBW

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) stellt sich angesichts der Wirtschaftsflaute in Deutschland auf zunehmende Kreditausfälle ein, hält aber an ihrem Jahresziel eines erneuten Milliardengewinns vor Steuern fest.

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November 25, 2024 01:31 ET (06:31 GMT)