MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Allianz zieht sich aus ihren indischen Joint Ventures in der Sach- und Lebensversicherung zurück. Sie verkauft ihre Anteile von jeweils 26 Prozent für 2,6 Milliarden Euro an den Joint-Venture-Partner Bajaj Group. Der Kaufpreis könne in mehreren Tranchen gezahlt werden, teilte der Konzern mit. Indien bleibe einer der Wachstumsmärkte der Allianz. Der Versicherungskonzern betonte, dass die beiden Gemeinschaftsunternehmen Bajaj Allianz General Insurance Company und Bajaj Allianz Life Insurance Company erfolgreich seien. Der Konzern erwartet einen IFRS-Gewinn von 1,3 Milliarden Euro. Die Allianz kündigte an, neue Möglichkeiten zu prüfen, um ihre Position auf dem indischen Markt zu stärken und ihr Geschäftspotenzial zu erweitern - nicht nur als Investor, sondern auch in operativer Rolle. Dazu könne der Konzern auch die Erlöse aus dem angekündigten Verkauf nutzen. Sobald diese zur Verfügung stünden, werde die Allianz prüfen, wie sie zur Umsetzung der strategischen Ziele des Unternehmens eingesetzt werden könnten, insbesondere durch Reinvestition in mögliche neue Geschäfte in Indien. Der Verkauf stehe unter dem Vorbehalt des Erhalts der erforderlichen behördlichen Genehmigungen. Dies werde voraussichtlich einige Monate in Anspruch nehmen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:45 IT/Eni SpA, vorläufiges Jahresergebnis
09:00 DE/Audi AG, Jahresergebnis (10:00 BI-PK)
11:00 DE/Deutscher Sparkassen- und Giroverband (DSGV), Bilanzpressekonferenz
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE
11:00 ZEW-Index Konjunkturerwartungen März
PROGNOSE: 45,0 Punkte
zuvor: 26,0 Punkte
Konjunkturlage
PROGNOSE: -82,0 Punkte
zuvor: -88,5 Punkte
- US
13:30 Baubeginne/-genehmigungen Februar
Baubeginne
PROGNOSE: +1,0% gg Vm
zuvor: -9,8% gg Vm
Baugenehmigungen
PROGNOSE: -2,2% gg Vm
zuvor: +0,1% gg Vm
13:30 Import- und Exportpreise Februar
Importpreise
PROGNOSE: +0,0% gg Vm
zuvor: +0,3% gg Vm
14:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Februar
Industrieproduktion
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: +0,5% gg Vm
Kapazitätsauslastung
PROGNOSE: 77,8
zuvor: 77,8%
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 7.860,40 +0,1% -4,5% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 37.860,09 +1,2% -7,1% 07:00
Kospi (Seoul) 2.610,69 +1,7% +8,8% 08:00
Schanghai-Comp. 3.426,46 +0,0% +2,0% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 24.604,77 +1,9% +19,5% 09:00
Montag:
DAX 23.154,57 +0,7%
DAX-Future 23.238,00 +1,3%
XDAX 23.232,84 +0,6%
MDAX 29.513,43 +1,2%
TecDAX 3.810,41 +1,0%
SDAX 16.155,63 +2,8%
Euro-Stoxx-50 5.445,55 +0,8%
Stoxx-50 4.682,30 +1,0%
Dow-Jones 41.841,63 +0,9%
S&P-500 5.675,12 +0,6%
Nasdaq Composite 17.808,66 +0,3%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Auf einen weiterhin volatilen Handel stellen sich Händler an Europas Börsen ein. Die Woche stecke voller "Risk Events", von denen jedes für sich allein ausreiche, um die Marktrichtung zu ändern. In Deutschland steht vor allem die Abstimmung zum Schuldenpaket im Bundestag im Fokus. International blickt man auf das angekündigte Trump-Putin-Telefonat zu einer eventuellen Waffenruhe in der Ukraine. Dazu läuft in den USA die für die KI-Branche wichtige Nvidia-Entwickler-Konferenz. Am Mittwoch steht dann die Entscheidung der US-Notenbank an, am Freitag der Große Verfalltag an den internationalen Terminbörsen.
Rückblick: Die Hoffnung auf ein Anspringen der deutschen Konjunktur hat die Kurse weiter angetrieben. Die Hoffnung sei groß, dass mit den so genannten Sondervermögen die Konjunktur in der größten Volkswirtschaft der Eurozone kräftig anziehe, hieß es. Dass Anleger dem allgemeinen Umfeld nicht wirklich trauten, zeigte der Goldpreis, der zur Schlussglocke an den Börsen weiterhin an der Marke von 3.000 Dollar je Unze lag. Bankentitel waren gefragt, in der Hoffnung auf weniger Abschreibungen, wenn die Konjunktur besser läuft. Daneben stach die Erholung der Pharmaaktien ins Auge, ihr Stoxx-Branchenindex stand gemeinsam mit den Öltiteln an der Spitze. Der Zufluss internationalen Kapitals nach Europa stützte den SMI überdurchschnittlich. Mutares stiegen um weitere 9,9 Prozent. Grund ist die Mehrheitsbeteiligung an Steyr Motors. Diese profitierten von einem Großauftrag aus Brasilien. Steyr Motors gewannen 128 Prozent. Am Freitag hatten sie schon 80 Prozent zugelegt.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Freundlich - Weiter an der Spitze der Gewinnerliste standen die Anbieter erneuerbarer Energien. Zum einen werden 100 Milliarden aus dem Infrastrukturpaket in den Klimafonds fließen, zum anderen wird die Klimaneutralität voraussichtlich als Staatsziel für 2045 im Grundgesetz verankert. SFC Energy stiegen um 11,2 Prozent, Energiekontor um 13,1 Prozent, SMA Solar und Nordex um je 4,3 Prozent. Unter den Rüstungsaktien gewannen Renk 9,8 Prozent, Hensoldt 2,6 Prozent und Alzchem 3,5 Prozent. Rheinmetall notierten nach der jüngsten Haussewelle kaum verändert. Bei Thyssenkrupp ging es 5,8 Prozent höher nach der Absage des Verkaufs der Marinesparte an Rheinmetall. Bei den Infrastrukturtiteln stiegen Heidelberg Materials um 2,1 Prozent. Auch Kion und Jungheinrich waren nach positiven Analystenstudien weiter gefragt. Prosiebensat1 legten um 8,5 Prozent zu. Der Finanzinvestor General Atlantic erwägt laut Berichten einen Verkauf der Anteile an den Prosieben-Plattformen und könnte sich stattdessen direkt an dem Medienkonzern beteiligen.
XETRA-NACHBÖRSE
Dank der positiven Stimmung an den US-Börsen haben die Kurse im nachbörslichen Handel am Montag noch etwas zugelegt. Unter den Einzelwerten reagierten Allianz kaum auf die Nachricht vom Verkauf der indischen JV-Anteile des Versicherers für 2,6 Milliarden Euro.
USA - AKTIEN
Freundlich - Nach der Rally zum Wochenschluss hat die gute Stimmung an der Wall Street am Montag fortgedauert - gestützt von positiv aufgenommenen Daten. Die viel beachteten Einzelhandelsumsätze sind im Februar gestiegen. Bereinigt um Kfz-Verkäufe lagen sie im Rahmen der Erwartungen, ohne sie aber deutlich unter dem Ökonomenkonsens. Händler sahen die Daten gleichwohl als positives Konjunkturzeichen. Der Empire State Manufacturing ist aber regelrecht eingebrochen. Immerhin nährte der Index Zinssenkungshoffnungen. Unter den Einzelaktien fielen Nvidia um 1,8 Prozent, im Handel verwies man auf die zum Wochenbeginn beginnende GTC-KI-Konferenz des Halbleiter-Konzerns. Erwartet werden Aussagen zur künftigen Version zur KI der Gesellschaft. Die in den USA gelisteten Papiere des chinesischen Suchmaschinenbetreibers Baidu kletterten um 9 Prozent, nachdem die Gesellschaft die KI-Funktionalität Ernie X1 vorgestellt hatte. Ernie X1 soll auf dem Niveau des Konkurrenzmodells Deepseek operieren, aber zu deutlich niedrigeren Kosten.
USA - ANLEIHEN
Am kurzen Ende der Zinskurve stiegen die Renditen etwas, während sie am langen Ende mehr oder weniger auf der Stelle traten. Das wahrscheinliche Festhalten der Fed am Zinsniveau auf ihrer anstehenden Sitzung stütze die kurzfristigen Renditen, hieß es.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag Fr, 18:49 % YTD
EUR/USD 1,0913 -0,1% 1,0922 1,0882 +5,1%
EUR/JPY 163,3040 +0,1% 163,1035 161,5535 -0,7%
EUR/CHF 0,9616 -0,1% 0,9623 0,9630 +3,1%
EUR/GBP 0,8408 -0,0% 0,8409 0,8418 +1,7%
USD/JPY 149,6310 +0,2% 149,3325 148,4595 -5,5%
GBP/USD 1,2980 -0,1% 1,2988 1,2927 +3,3%
USD/CNY 7,1714 +0,1% 7,1672 7,1727 -0,5%
USD/CNH 7,2332 +0,1% 7,2290 7,2393 -1,3%
AUS/USD 0,6373 -0,2% 0,6386 0,6321 +2,3%
Bitcoin USD 83.016,80 -1,3% 84.082,10 84.262,60 -9,5%
Der Dollar-Index tendierte etwas leichter, hier schienen die Hoffnungen auf mittelfristige Zinssenkungen ausgeprägter zu sein. Jedes Anziehen des Greenbacks könnte einen günstigen Ausstiegspunkt aus der US-Devise liefern, hieß es.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 67,85 67,58 +0,4% 0,27 +0,9%
Brent/ICE 71,37 70,93 +0,6% 0,44 -5,6%
Nach positiven Daten aus China stiegen die Ölpreise. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 67,58 Dollar. Marktteilnehmer verwiesen auch auf die US-Luftangriffe auf die Huthi im Yemen.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 3.013,47 3.000,27 +0,4% 13,20 +13,7%
Silber (Spot) 31,09 30,98 +0,4% 0,11 +11,3%
Platin (Spot) 922,97 917,17 +0,6% 5,80 +4,6%
Bei Gold tat sich wenig nach dem Allzeithoch am Freitag. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,4 Prozent auf 3.000 Dollar. Risikoaversion der Anleger und der nachgebende Dollar hätten den Preis des Edelmetalls gestützt, so Händler.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
ABSTIMMUNG BUNDESTAG
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 18, 2025 02:31 ET (06:31 GMT)