MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In Stockholm findet an den Börsen wegen des Feiertages "Allerheiligen" am Samstag lediglich ein verkürzter Handel statt.
MONTAG: In Tokio bleibt die Börse wegen des Tags der Kultur geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Da die Inflation unter Kontrolle zu sein scheint, haben die Fed-Notenbanker ihre Aufmerksamkeit auf die andere Seite ihres doppelten Mandats gelenkt - die Sicherung der maximalen Beschäftigung. Die Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen Monaten stetig gestiegen und die Zahl der Neueinstellungen hat sich deutlich abgeschwächt. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen erwarten für Oktober ein Stellenwachstum von 100.000 (Vormonat: 254.000) und eine Arbeitslosenquote von 4,1 (4,1) Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,4) Prozent im Monats- und ein Plus von 4,0 (4,0) im Jahresvergleich vorhergesagt. Die US-Notenbank senkte den Leitzins zuletzt um 50 Basispunkte, um die Arbeitslosigkeit niedrig zu halten. Weitere Zinssenkungen werden in den nächsten Monaten erwartet. Mit den Zinssenkungen will die Fed einen Abschwung am US-Arbeitsmarkt verhindern und eine "weiche Landung" der US-Wirtschaft bewerkstelligen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:30 DE/Fielmann Group AG, Ergebnis 3Q
11:30 US/Exxon Mobil Corp, Ergebnis 3Q
11:45 US/Chevron Corp, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-CH
08:30 Verbraucherpreise Oktober
PROGNOSE: +0,8% gg Vj
zuvor: +0,8% gg Vj
-US
13:30 Arbeitsmarktdaten Oktober
Beschäftigung ex Agrar
PROGNOSE: +100.000 gg Vm
zuvor: +254.000 gg Vm
Arbeitslosenquote
PROGNOSE: 4,1%
zuvor: 4,1%
durchschnittliche Stundenlöhne
PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+4,0% gg Vj
zuvor: +0,4% gg Vm/+4,0% gg Vj
15:00 Bauausgaben September
PROGNOSE: 0,0% gg Vm
zuvor: -0,1% gg Vm
15:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Oktober
PROGNOSE: 47,9 Punkte
zuvor: 47,2 Punkte
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
INDEX Stand +/-
DAX-Future 19.154,00 -0,2%
E-Mini-Future S&P-500 5.750,25 +0,2%
E-Mini-Future Nsdq-100 20.095,50 +0,4%
Nikkei-225 38.053,67 -2,6%
Schanghai-Composite 3.283,45 +0,1%
Hang-Seng-Index 20.501,22 +0,9%
+/- Ticks
Bund -Future 131,89 +20
Donnerstag:
INDEX Schluss +/-
DAX 19.077,54 -0,9%
DAX-Future 19.177,00 -0,8%
XDAX 19.083,20 -0,8%
MDAX 26.326,84 -1,1%
TecDAX 3.302,24 -1,4%
EuroStoxx50 4.827,63 -1,2%
Stoxx50 4.315,07 -1,2%
Dow-Jones 41.763,46 -0,9%
S&P-500-Index 5.705,45 -1,9%
Nasdaq-Comp. 18.095,15 -2,8%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 131,72 +22
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einer wenig veränderten Eröffnung und einem umsatzarmen Geschäft rechnen Marktteilnehmer zum Allerheiligen-Feiertag am Freitag. Im Blick steht der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober, der am Nachmittag veröffentlicht wird. Erwartet wird, dass die US-Wirtschaft im Oktober außerhalb der Landwirtschaft 100.000 neue Stellen geschaffen hat bei einer unveränderten Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent. Die Stundenlöhne sollen um 0,3 Prozent gestiegen sein. "Sollte der Arbeitsmarkt deutlich stärker ausgefallen sein oder auf höhere Lohninflation hinweisen, könnten die Anleihen ihre Talfahrt wieder aufnehmen und damit auch die Aktien belasten", so ein Marktteilnehmer. Ein größerer Befreiungsschlag an den Märkten sei vor der US-Wahl ohnehin nicht zu erwarten, sagt er. Zunächst ist das Umfeld aber relativ ruhig. Die Anleihen haben ihren Renditeanstieg beendet, was die Lage an den Aktienmärkten beruhigt. Die schwächeren US-Vorlagen sollten eingepreist sein. Impulse könnten auch von neuen Inflationsdaten aus der Schweiz ausgehen. In Großbritannien und in den USA stehen zudem Einkaufsmanager-Indizes auf der Agenda. In China ist mit dem Caixin-Index ein weiterer Einkaufsmanager-Index über die Schwelle von 50 zurückgekehrt. Diese trennt Wachstum von Rezession.
Rückblick: "Die Unsicherheit vor den US-Wahlen ist groß", sagte ein Marktteilnehmer. Für Kursbewegungen bei Einzeltiteln sorgte die Berichtssaison. Für STMicro ging es um 2,8 Prozent nach unten. Der Nettogewinn lag zwar deutlicher über den Erwartungen. Der Konzern senkte aber erneut den Ausblick - bereits zum dritten Mal in diesem Jahr. Der Halbleiterhersteller plant nun ein Kostensenkungsprogramm. BNP Paribas fielen nach Drittquartalszahlen um 4,2 Prozent. Diese bewegten sich laut RBC zwar insgesamt im Rahmen der Erwartungen. Allerdings hätten sich zahlreiche Sparten schwächer als erwartet entwickelt. Societe Generale (+11,3%) hat deutlich mehr verdient. AB Inbev verloren 5,8 Prozent. Der Absatz des Bier-Konzerns hat sich schwächer entwickelt als erwartet, gebremst vor allem von einem schwachen China-Geschäft. Carlsberg stiegen dagegen um 0,5 Prozent, hier fielen die Zahlen im Rahmen der Erwartungen aus.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Schwach - Der DAX hatte im Tief schon bei 19.005 Punkten gelegen. Airbus schlossen 0,3 Prozent im Plus, lagen im Tagesverlauf aber schon deutlich höher. Der Flugzeugbauer hat die Erwartung an das operative Ergebnis um fast 20 Prozent übertroffen und auch mehr umgesetzt als erwartet. Zudem wurde mitgeteilt, dass MTU-Vorstandschef Lars Wagner zu Airbus wechselt und dort den Posten des CEO der Sparte Commercial Aircraft übernehmen wird. Daraufhin verloren MTU 1,7 Prozent. Aixtron geben nach dem Quartalsbericht um 2,5 Prozent nach. Umsatz, Auftragseingang und operativer Gewinn lagen unter den Erwartungen. Siemens (-0,6%) übernimmt für einen zweistelligen Milliardenbetrag die US-Softwarefirma Altair Engineering. Jefferies merkte an, die Transaktion sei zwar sehr sinnvoll, doch die Bewertung erscheine sehr hoch. Aber wenn Siemens die Übernahme teilweise durch den Verkauf von Aktien von Siemens Energy (-0,9%) oder Siemens Healthineers (-0,6%) finanziere, dürfte das die Enttäuschung der Anleger über die Bewertung abfedern.
XETRA-NACHBÖRSE
Die deutschen Aktien haben sich im nachbörslichen Handel am Donnerstag stabilisiert, trotz der sehr schwachen Vorgaben der US-Börsen. Bei den Einzelwerten legten Ströer um 0,6 Prozent zu, nachdem der Außenwerbungsspezialist eine Akquisition bekanntgegeben hatte. Nach Anhebung des Ausblicks sprangen Bastei Lübbe um gut 5 Prozent nach oben. Brain Biotech machten einen Satz von fast 14 Prozent. Das Unternehmen hat mit der Akribion Therapeutics GmbH einen exklusiven Pharma-Lizenzvertrag für die Genom-Editing-Nuklease G-dase E unterzeichnet. Brain Biotech fließen im Rahmen des Vertrags bis zu 92,3 Millionen Euro an Forschungs- und Entwicklungs- und kommerziellen Meilensteinzahlungen sowie zusätzliche Lizenzgebühren zu.
USA - AKTIEN
Sehr schwach - Negative Nachrichten aus dem Technologiesektor haben am Donnerstag die US-Börsen belastet. Microsoft (-6,1%) und Meta Platforms (-4,1%) vermeldeten zwar höhere Umsätze und Nettogewinne als erwartet, aber Bedenken um die Auswirkungen der hohen Investitionen für Künstliche Intelligenz (KI) stimmten die Anleger skeptisch. Teilnehmer sprachen zudem erneut von Zurückhaltung vor der US-Präsidentschaftswahl am Dienstag und der Fed-Zinsentscheidung in der kommenden Woche. Konjunkturseitig fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, während Ökonomen mit einem Anstieg gerechnet hatten. Mit Spannung wird nun auf den US-Arbeitsmarktbericht für Oktober am Freitag gewartet. Das von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der PCE-Deflator, lag ungefähr im Rahmen der Erwartungen. Die Daten zeigten, dass sich die Inflation im von der Fed gewünschten Zielkorridor bewegt, was den Druck für schnelle Zinssenkungen reduziert. Derweil fiel der Einkaufsmanager für die Region Chicago im Oktober überraschend weiter in den kontraktiven Bereich. Amgen (+1,5%) verbuchte einen bereinigten Gewinn je Aktie über Markterwartung. Ebay (-8,2%) enttäuschte mit dem Umsatzausblick, die Drittquartalszahlen überzeugten dagegen. Die Kaffeehauskette Starbucks (+0,4%) hat wie bereits weitgehend bekannt ein enttäuschendes Quartal verzeichnet. Nun bereitet CEO Brian Niccol mehrere Schritte vor, um das Unternehmen umzubauen. Merck & Co (-2,4%) hat im dritten Quartal 2024 zwar die Markterwartungen übertroffen, die Jahresprognose aber gesenkt. Beim Fahrtenvermittler Uber Technologies (-9,3%) übertrafen die Ergebnisse im Großen und Ganzen die Markterwartungen. Gewinn und Umsatz waren höher als erwartet, obwohl die Buchungen etwas geringer ausfielen als angenommen.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,16 -2,2 4,18 -26,1
5 Jahre 4,15 -1,1 4,16 14,7
7 Jahre 4,22 -1,1 4,23 24,7
10 Jahre 4,28 -1,8 4,30 40,1
30 Jahre 4,48 -2,3 4,50 50,8
Anleihen waren als "sicherer Hafen" gesucht. Im Gegenzug sanken die Renditen.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 01, 2024 02:30 ET (06:30 GMT)