Vodafone bekommt Pfundschwäche zu spüren - Aktie dennoch stark
Dem britischen Telekomkonzern Vodafone fährt das Brexit-Votum in die Parade.
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Das schwache britische Pfund machte das überraschend gute Abschneiden im Tagesgeschäft zunichte. Insgesamt sackte der Umsatz im ersten Geschäftshalbjahr (Ende September) um 3,9 Prozent auf 27,1 Milliarden Euro ab, wie die Briten am Dienstag mitteilten. Seit diesem Geschäftsjahr bilanziert Vodafone in Euro, weil das Unternehmen einen Großteil der Geschäfte auf dem europäischen Kontinent macht. In der Umrechung der Erlöse aus der Heimat Großbritannien macht der Brexit Vodafone nun einen Strich durch die Rechnung. Auch die Senkung von Roaminggebühren in Europa bremste das Geschäft.
Ohne Wechselkursschwankungen sowie Zu- und Verkäufe gerechnet kletterte der Serviceumsatz - also ohne den Endgeräteverkauf - dagegen im zweiten Quartal überraschend stark um 2,4 Prozent, deutlich besser als von Analysten geschätzt. An der Börse nahmen die Anleger das erfreut auf, die Aktie zog in London um über 3 Prozent an. Vodafone will eine Zwischendividende von 4,74 Eurocent pro Aktie zahlen.
In Indien droht dem Konzern dagegen Ungemach. Konzernchef Vittorio Colao will sich mit neuen Angeboten der erstarkenden Billigkonkurrenz im Land zur Wehr setzen. Der großen indischen Tochter mit ihren 200 Millionen Mobilfunkkunden dürfte aber wohl künftig weniger Geld in die Kasse fließen als geplant, hieß es. Daher stutzte das Unternehmen den Wert der Beteiligung um 5 Milliarden Euro zurecht, was im Konzern auch unter dem Strich belastete. Der den Aktionären zuzurechnende Verlust fiel im ersten Halbjahr mit 5,1 Milliarden Euro noch höher aus als vor einem Jahr mit 2,5 Milliarden.
Im wichtigsten Einzelmarkt Deutschland macht Vodafone zur Freude von Spartenchef Hannes Ametsreiter weiter Fortschritte. Das milliardenschwer zugekaufte Geschäft des Kabelanbieters Kabel Deutschland sorgt im Festnetz mit den Breitbandanschlüssen ohnehin für ein kräftiges Umsatzplus, aber auch im Mobilfunk schlug sich Vodafone ordentlich.
Der Umsatz mit Mobilfunkdienstleistungen kletterte im zweiten Geschäftsquartal um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zuletzt hatte die Deutsche Telekom bereits von einem kleinen Plus in Höhe von 0,2 Prozent berichtet, das ohne eine Rabattverrechnung noch größer ausgefallen wäre. An Boden hatte dagegen weiter Telefonica Deutschland mit minus 1,8 Prozent verloren. Insgesamt legte der Gesamtumsatz von Vodafone in Deutschland aber wegen niedrigerer Geräteverkäufe lediglich um 0,9 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro zu.
Wegen der Wechselkursschwankungen beim Pfund ist Vodafone beim operativen Ergebnis nun etwas vorsichtiger. Auf Basis der aktuellen Wechselkurse dürfte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) am Jahresende zwischen 15,7 und 16,1 Milliarden Euro liegen - vorher war Vodafone von bis zu 16,2 Milliarden ausgegangen. Im ersten Halbjahr ging das Ebitda um 1,7 Prozent auf 7,91 Milliarden Euro zurück./men/mne/fbr
LONDON/NEWBURY (dpa-AFX)
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