Softbank will Mobilfunktochter im Dezember an die Börse bringen
Er gilt als einer der wichtigsten Börsengänge des Jahres: Der Technologiekonzern Softbank wird seine gleichnamige Mobilfunktochter am 19. Dezember erstmals an der Tokioter Börse listen.
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Softbank-Gründer Masayoshi Son hofft dabei auf Einnahmen von 2,4 Billionen Yen (21,1 Mrd US-Dollar). Die Preisspanne für das Angebot will Softbank am 30. November festlegen, der endgültige Angebotspreis soll dann am 10. Dezember feststehen, wie das Unternehmen am Montag in Tokio mitteilte.
Damit wird der Börsengang allerdings nicht ganz so pompös ausfallen wie von Beobachtern erwartet. Um den seit längerem schwelenden Börsengang wurde reichlich spekuliert, dass dieser den Internetriesen Alibaba noch in den Schatten stellen könnte. Alibaba, an dem Softbank selbst beteiligt ist, hatte im Jahr 2014 beim bisher weltweit größten Börsengang 25 Milliarden Dollar eingenommen.
Wie Softbank weiter ausführte, sollen im Dezember gut 36 Prozent der Mobilfunksparte an die Börse gebracht werden. Dafür ist ein Angebot von 1,6 Milliarden Aktien inklusive Mehrzuteilungsoption geplant. Investoren werden mit der Aussicht auf eine Ausschüttung von rund 85 Prozent des Nettogewinns als Dividende gelockt. Um die erhoffte Summe einspielen zu können, müsste jedes einzelne Papier für 1500 Yen an die Neuaktionäre gebracht werden.
Der japanische Milliardär Masayoshi Son treibt mit der Abspaltung die Neuausrichtung seines Imperiums voran. Der als Mobilfunker groß gewordene Konzern agiert inzwischen vermehrt als Technologie-Investor. Der unternehmenseigene Vision Fund gilt als der weltweit größte Technologiefonds. So ist Softbank neben Alibaba und Yahoo etwa am US-Mobilfunker Sprint beteiligt und auch bei der zum Fahrdienstvermittler gehörenden Uber Technologies. Der Softbank-Gründer braucht jedoch neue Geldquellen, um weiter investieren zu können. Das Telekomgeschäft gilt als die Geldmaschine der Softbank-Gruppe.
Erste Pläne für einen Börsengang waren bereits Anfang des Jahres bekannt geworden. Son steht inzwischen unter Druck, mit dem Vorhaben voran zukommen. Denn das Umfeld ist nicht ganz unproblematisch: Softbanks Mobilfunkgeschäft droht ein möglicher Preiskrieg, nachdem die japanische Regierung Druck wegen ihrer Ansicht nach zu hohen Kundenrechnungen gemacht hat. Der größte japanische Mobilfunkanbieter NTT Docomo hat deshalb bereits umfangreiche Preissenkungen angekündigt. Zudem kommt neue Konkurrenz durch den Internethändler Rakuten in den Markt. Rakuten hatte erst kürzlich ein eigenes Angebot im unteren Preissegment angekündigt.
Son plant seinerseits bereits tiefgreifende Einschnitte und erklärt, dass der zunehmende Wettbewerb nicht zulasten der Gewinne seines Unternehmens gehen werde. Um Kosten zu senken sollen rund 40 Prozent der Stellen im Mobilfunkgeschäft abgebaut werden. Ein kleinerer Teil der Belegschaft soll in anderen Teilen des Konzerns unterkommen.
/tav/elm/jha/
TOKIO (dpa-AFX)
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