MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Mit den Risikoprämien geht es nach der langen Osterpause an den europäischen Kreditmärkten leicht nach oben. Belastend wirken die andauernden Attacken von US-Präsident Donald Trump auf den Präsidenten der US-Notenbank, Jerome Powell. "Mr. Too Late" solle unverzüglich die Zinsen senken, um Schaden von der US-Wirtschaft abzuwenden. An den Märkten wird befürchtet, dass Trump Powell entlassen könnte. Die US-Notenbank unter Powell gilt an den Börsen als einer der wichtigsten Stabilitätsanker. Dennoch kann von Panik keine Rede sein. An den Börsen wird die Politik von Trump schädlich vor allem für die USA selbst eingeschätzt. Die Entkoppelung von den USA dürfte sich weiter fortsetzen, heißt es im Handel. Mit 56 Basispunkten notieren die Ausfallprämien auf US-Staatsanleihen in der Zwischenzeit ein Vielfaches über den deutschen mit gerade einmal 14 Punkten.
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BERTELSMANN
Bertelsmann-Chef Thomas Rabe würde die vor Jahren gescheiterte Fusion des französischen Fernsehsenders M6 mit dem Konkurrenten TF1 von Bouygues gerne noch einmal versuchen. Der Manager sagte der Financial Times, ein solcher Zusammenschluss wäre auch heute noch "hochgradig" synergetisch. "Es würde ein echter französischer TV- und Streaming-Champion entstehen, der mit den US-Plattformen konkurrieren kann", sagte er und verwies auf Streaming-Dienste wie Netflix und Apple TVplus.
BALOISE UND HELVETIA
planen eine Fusion unter Gleichen ("Merger of Equals"). Durch den Zusammenschluss werde die zweitgrößte Versicherungsgruppe der Schweiz mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent und einem kombinierten Geschäftsvolumen von 20 Milliarden Franken in acht Ländern sowie einem globalen Specialty-Geschäft entstehen.
NOVO NORDISK
Die vor Ostern veröffentlichten positiven Studiendaten für ein neues Diabetes-Medikament von Eli Lilly haben die Aktie von Novo Nordisk am Dienstag im frühen europäischen Handel auf Talfahrt geschickt. Die Pille von Eli Lilly, die den Daten zufolge auch beim Abnehmen hilft, könnte, so die Kalkulation der Anleger, mit den Blockbuster-Präparaten des dänischen Riesen zur Gewichtsabnahme konkurrieren.
ROCHE
will in den kommenden fünf Jahren 50 Milliarden US-Dollar in den USA in den Ausbau seiner Geschäftsaktivitäten investieren. Dadurch sollen mehr als 12.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, darunter fast 6.500 Arbeitsplätze im Bau sowie 1.000 Arbeitsplätze in neuen und erweiterten Standorten.
UNICREDIT
hat die abschließende endgültige Entscheidung über ein Übernahmeangebot für den kleineren Wettbewerber Banco BPM auf Eis gelegt. Die von Rom gesetzten Bedingungen könnten zu unerwünschten Ergebnissen führen. Dies betreffe die Art und Weise, wie das fusionierte Unternehmen seine künftigen Kreditaktivitäten und die Liquidität verwalten würde, sowie die Aktivitäten der Gruppe in Russland.
BAKER TILLY UND MOSS ADAMS
schließen sich in einem rund 7 Milliarden US-Dollar schweren Deal zusammen. Das fusionierte Unternehmen, das dann die sechstgrößte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in den USA wäre und zudem das größte Unternehmen der Branche, das sich teilweise im Besitz von Private-Equity-Investoren befindet, soll den Namen Baker Tilly tragen.
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April 22, 2025 06:29 ET (10:29 GMT)