MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

15.04.25 13:18 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

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MITTWOCH: An der Börse in Oslo findet nur eine verkürzte Sitzung statt.

+++++ AKTIENMÄRKTE (13.16 Uhr) +++++

Index zuletzt +/- % +/- % YTD

E-Mini-Future S&P-500 5.447,25 +0,1%

E-Mini-Future Nasdaq-100 18.972,00 +0,2%

Euro-Stoxx-50 4.943,03 +0,6% +0,3%

Stoxx-50 4.221,47 +0,5% -2,6%

DAX 21.166,74 +1,0% +5,3%

CAC 7.290,66 +0,2% -1,5%

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Nikkei-225 34.267,54 +0,8% -14,8%

Hang-Seng-Index 21.466,27 +0,2% +6,7%

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,23 61,6 -0,6% -0,37 +1,6%

Brent/ICE 64,60 64,82 -0,3% -0,22 -13,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3221,01 3210,68 +0,3% 10,33 +22,3%

Silber 28,48 28,51 -0,1% -0,02 +2,1%

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Platin 851,93 842,36 +0,9% 7,95 -3,8%

Kupfer 4,63 4,63 +0,2% 0,01 +14,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise stabilisieren sich, nachdem Öl wegen der Zollankündigungen und der daraus entstandenen Rezessionsängste zuletzt etwa 15 Prozent verloren hatte. "In einem Rezessionsszenario könnte Brent weiter Richtung 50 Dollar je Barrel fallen", so die Societe Generale.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach zweitägigen Aufschlägen scheint die Wall Street am Dienstag zur Ruhe zu kommen. Anleger versuchten noch immer, sich aus der sprunghaften Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump einen Reim zu machen, heißt es. Denn er hatte in den vergangenen Tagen seine Bereitschaft signalisiert, beschlossene Zölle ganz oder teilweise zu verschieben oder auch komplett zurückzunehmen - wie zuletzt im Automobilbereich. Zudem betont die US-Regierung, dass Handelsabkommen Fortschritte machten. Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates der Vereinigten Staaten, sprach zuletzt von mehr als zehn möglichen Abkommen, die auf dem Tisch lägen und die den USA hervorragende Möglichkeiten böten. Doch scheint der Markt die günstige Entwicklung offenbar eingepreist zu haben. Die Spannungen am Markt lassen weiter nach - abzulesen bei Dollar und US-Renten. Beide Vermögensklassen hatten zuletzt unter der Handelspolitik arg gelitten - von einem Vertrauensbruch war gar die Rede. Nun zeigen sich beide Märkte stabilisiert.

Bank of America hat im ersten Quartal von einem deutlichen Wachstum in ihrem Handelsgeschäft und in der Vermögensverwaltung profitiert. Die US-Bank übertraf die Erwartungen der Analysten. Der Kurs steigt vorbörslich um 1,6 Prozent.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

13:30 NL/Airbus SE, Hauptversammlung

14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 1Q (17:00 Analystenkonferenz)

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

UBS: 0,90 USD

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US

14:30 Empire State Manufacturing Index April

PROGNOSE: -12,4

zuvor: -20,0

14:30 Import- und Exportpreise März

Importpreise

PROGNOSE: +0,0% gg Vm

zuvor: +0,4% gg Vm

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Erholungsbewegung hält. Denn Hiobsbotschaften aus dem globalen Handelskonflikt bleiben aus. Der DAX wird getrieben von den Autoaktien, deren europäischer Branchenindex um 2,1 Prozent steigt. Der Euro-Stoxx-50 wird von der Pariser Börse gebremst. Denn schwachen Geschäftszahlen brechen LVMH dort um 7 Prozent ein. In der Schweiz fallen Richemont um 1 Prozent, in Paris geben Kering 2 Prozent ab und Dior 6,7. Der Schwäche entziehen können sich Puma, sie legen nach einer Kaufempfehlung von Berenberg gut 2,5 Prozent zu. Gefragt sind dagegen Autotitel. US-Präsident Trump hatte einige kurzfristige Ausnahmen von den 25-Prozentzöllen auf Fahrzeugimporte angekündigt. Stellantis ziehen um 2 Prozent an, BMW um 2,7 Prozent und VW um 2,3 Prozent. Ericsson gewinnen 7,4 Prozent. Der Telekomausrüster hat davon profitiert, dass Kunden in Nordamerika im Vorfeld der geplanten US-Importzölle eifrig Netzausrüstung gekauft und Investitionen vorgezogen haben. Dräger kommen um 1,6 Prozent zurück. Im ersten Quartal gingen Umsatz und Gewinn wie erwartet leicht zurück, die Auftragseingänge sprangen aber nach oben. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten starken Kursanstieg. Carl Zeiss Meditec bauen ihre Gewinne auf 3,0 Prozent aus. Operativ sei es besser als erwartet gelaufen, heißt es.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1336 -0,2% 1,1356 1,1362 +9,7%

EUR/JPY 162,0595 -0,2% 162,3595 162,7940 -0,3%

EUR/CHF 0,9248 -0,0% 0,9251 0,9268 -1,0%

EUR/GBP 0,8569 -0,5% 0,8612 0,8621 +4,1%

USD/JPY 142,9645 -0,0% 143,0080 143,2815 -9,1%

GBP/USD 1,3229 +0,3% 1,3188 1,3179 +5,3%

USD/CNY 7,2131 -0,0% 7,2160 7,2137 +0,1%

USD/CNH 7,3213 +0,1% 7,3121 7,3093 -0,3%

AUS/USD 0,6361 +0,6% 0,6323 0,6321 +2,2%

Bitcoin/USD 85.429,45 +0,9% 84.692,80 84.789,70 -9,2%

Die Flucht aus dem US-Dollar scheint ausgelaufen zu sein. Händler sprechen von einer Stabilisierung, weil US-Präsident Trump einige kurzfristige Ausnahmen von seinem 25-prozentigen Zoll auf importierte Fahrzeuge prüfen will, wie Pepperstone-Marktstratege Michael Brown anmerkt. Brown rät jedoch weiterhin bei jeder Dollar-Rally zu Verkauf des Greenbacks.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Freundlich - Mit der Hoffnung auf weitere Ausnahmen bei den US-Zöllen stiegen die Indizes mehrheitlich. Gefragt waren Auto- und Elektronikwerte. Toyota gewannen 3,7 Prozent, Mazda 3 Prozent und Honda 3,6 Prozent. In Südkorea legten die Autohersteller Hyundai Motor und Kia um 4,3 Prozent beziehungsweise 3,4 Prozent zu. US-Präsident Trump will einige kurzfristige Ausnahmen von den 25-Prozentzöllen auf Fahrzeugimporte prüfen. Sucden Financial meint zwar, die Risikobereitschaft sei zunächst zurückgekehrt. "Trotz der aktuellen Entspannung bleibt die Unsicherheit aber erhöht, da die Ausnahmen von den Zöllen laut Trump nur kurzfristiger Natur sind", warnte das Haus.

+++++ CREDIT +++++

Die Erholung an den Kreditmärkten setzt sich fort. Die Risikoprämien engen sich weiter ein. Zwar nimmt die Dynamik ein wenig ab: "Es ist aber auch ein Zeichen der Beruhigung, dass die Ausschläge zurückgehen", sagt ein Marktteilnehmer. "Je näher die EZB-Sitzung rückt, desto stabiler wird der Markt", meint er. Die EZB werde den Leitzins um einen weiteren viertel Prozentpunkt senken. Und das Zinssenkungspotenzial danach werde vermutlich immer noch unterschätzt, sagt er. Zum einen importiere der feste Euro Preisstabilität. Und zum anderen könnte China Angebote von den USA nach Europa umlenken, was ebenfalls den Preisauftrieb bremsen sollte.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BEIERSDORF

ist im ersten Quartal deutlich schwächer gewachsen als im Vorjahreszeitraum, hat aber die Konsensschätzungen auf Konzernebene übertroffen und - dank hoher Nachfrage aus der Elektronikindustrie - im Segment Tesa deutlich. Die Ziele für das Gesamtjahr hat der Hamburger Hersteller von Konsumgütern wie Nivea und Tesa bekräftigt.

BEIERSDORF

rechnet aktuell "nicht mit substanziellen Auswirkungen auf die Gewinne" des Konzerns durch die US-Zölle, obwohl der Konzern nur ein Drittel der Produkte für den US-Markt auch dort produziert und zwei Drittel importiert.

CARL ZEISS MEDITEC

hat im zweiten Quartal vor allem von einer starken Nachfrage aus China und einer Übernahme profitiert. Der Umsatz und operative Gewinn legten deutlich zu. Der Konzern bestätigte den qualitativen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Eine genauere Prognose sei wegen der Unsicherheiten wegen der Handelszölle und der gestiegenen Währungsrisiken nicht möglich.

PATRIZIA

investiert gemeinsam mit der japanischen Mitsui & Co bis 350 Millionen US-Dollar in den asiatischen Anbieter von Kühlsystemen für Gewerbe- und Industriegebäude Kaer. Die strategische Investition erfolgt über den APAC Sustainable Infrastructure Fund (A-SIF) und zielt auf die Skalierung des Cooling as a Service (CaaS)-Geschäftes von Kaer in wachstumsstarken asiatischen Märkten.

QIAGEN

will im nächsten Jahr drei neue Probenvorbereitungsgeräte für die Laborautomatisierung auf den Markt bringen. Die nächste Generation des Flaggschiff-Systems soll bereits in diesem Jahr ausgewählten Kunden vorgestellt werden.

PROSIEBENSAT1

hat Jochen Schweizer aus dem von ihm gegründeten Anbieter von Erlebnisgutscheinen herausgekauft. Der Medienkonzern hat Schweizers verbliebene Anteile in Höhe von 10,1 Prozent an der Jochen Schweizer Mydays Holding GmbH übernommen. Ein Preis wurde nicht genannt.

BOEING

Peking hat die chinesischen Fluggesellschaften einem Agenturbericht zufolge angewiesen, die Annahme weiterer Lieferungen von Boeing-Flugzeugen zu stoppen. China habe als Antwort auf die Zölle von US-Präsident Donald Trump außerdem die Airlines aufgefordert, die Käufe von Flugzeug-Equipment und -Teilen von US-Unternehmen auszusetzen, berichtet Bloomberg.

ERICSSON

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April 15, 2025 07:18 ET (11:18 GMT)