MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

19.11.24 13:09 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:05 Uhr) +++++

INDEX Stand +- % +-% YtD

E-Mini-Future S&P-500 5.902,00 -0,3% +19,2%

E-Mini-Future Nasdaq-100 20.597,50 -0,2% +17,2%

Euro-Stoxx-50 4.733,22 -1,2% +4,7%

Stoxx-50 4.229,58 -0,8% +3,3%

DAX 18.986,16 -1,1% +13,3%

FTSE 8.076,98 -0,4% +4,9%

CAC 7.195,53 -1,1% -4,6%

Nikkei-225 38.414,43 +0,5% +14,8%

EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD

Bund-Future 132,29 +0,23 -4,88

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,68 69,16 -0,7% -0,48 -2,9%

Brent/ICE 72,91 73,30 -0,5% -0,39 -2,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 46,91 47,15 -0,5% -0,24 +24,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.629,78 2.611,99 +0,7% +17,79 +27,5%

Silber (Spot) 31,29 31,18 +0,4% +0,11 +31,6%

Platin (Spot) 965,86 969,50 -0,4% -3,64 -2,6%

Kupfer-Future 4,10 4,12 -0,5% -0,02 +3,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise geben nach. Die Notierungen für Brent und WTI verlieren bis zu 0,7 Prozent. Weiterhin dominieren Nachfragesorgen über die geopolitischen Risiken, heißt es.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Futures auf die US-Aktienindizes deuten für den Start am Dienstag kleinere Verluste von 0,4 Prozent an. Damit ginge etwa die Hälfte der Gewinne vom Montag wieder verloren. Für etwas Verunsicherung sorgt die Schlagzeile, dass Russland seine Atomwaffendoktrin angepasst haben soll und nun den Einsatz von Nuklearwaffen erwägen soll, sollte das Land mit konventionellen Raketen angegriffen werden. Damit reagiert Russland offenbar darauf, dass am Wochenende der scheidende US-Präsident Joe Biden laut Regierungsvertretern den ukrainischen Streitkräften erstmals erlaubte, Langstreckenraketen aus westlicher Produktion für Angriffe auf russisches Territorium einzusetzen. Vor diesem Hintergrund dürften am Anleihemarkt die Kurse anziehen, die Renditen also sinken. Konjunkturseitig stehen lediglich die Baubeginne- und genehmigungen auf dem Kalender. Sie dürften kaum für stärkere Impulse sorgen. Somit könnte es insgesamt an den US-Börsen zunächst eher weiter ruhig zugehen. Für frische Impulse könnten am Mittwoch neue Geschäftszahlen von Nvidia sorgen, zumal das Unternehmen eine Art Barometer für das KI-Geschäft weltweit ist. Allerdings werden die Zahlen erst nach Handelsschluss an der Wall Street vorgelegt, weshalb der Markt darauf erst am Donnerstag reagieren kann. Am Berichtstag stehen zunächst Titel wie Alphabet im Fokus. US-Behörden wollen offenbar die dominante Stellung der Tochter Google brechen. Das US-Justizministerium will laut Antragsunterlagen, in die das Wall Street Journal Einblick hatte, vom zuständigen Gericht verlangen, Google zu strukturellen Änderungen zu zwingen. Demnach müsste der Konzern seinen Browser Chrome oder sein mobiles Betriebssystem Android verkaufen, wenn das Unternehmen die Verknüpfungen seiner weit verbreiteten Programme mit seiner Suchmaschine nicht limitiert. Vorbörslich gibt der Kurs um knapp 1 Prozent nach.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

20:00 US/Qualcomm Inc, Kapitalmarkttag

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US

14:30 Baubeginne/-genehmigungen Oktober

Baubeginne

PROGNOSE: -1,0% gg Vm

zuvor: -0,5% gg Vm

Baugenehmigungen

PROGNOSE: +0,1% gg Vm

zuvor: -2,9% gg Vm

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag unter deutlichen Abgabedruck geraten. Belastend wirken Medienberichte, wonach Russland seine Atomwaffendoktrin angepasst haben soll und nun den Einsatz von Nuklearwaffen auch dann erwägt, wenn das Land mit konventionellen Raketen angegriffen werden sollte und dabei von einer Nuklearmacht unterstützt werde. Dabei handelt es sich offenbar um eine Reaktion darauf, dass am Wochenende der scheidende US-Präsident Joe Biden laut US-Regierungsvertretern den ukrainischen Streitkräften erstmals erlaubte, Langstreckenraketen aus westlicher Produktion für Angriffe auf russisches Territorium einzusetzen. An den Anleihemärkten geht es mit den Kursen nach oben, auch wenn sie von den Tageshochs bereits wieder deutlicher zurückgekommen sind. Die Anleger treten also die Flucht in vermeintlich sichere Häfen an. Entsprechend zieht auch der Goldpreis an, auch der Dollar legt zumindest leicht zu. Die Ölpreise fallen um knapp 1 Prozent. Rheinmetall führen die Gewinnerliste im DAX mit einem Plus von 4,2 Prozent an. Hier sorgen weniger die Entwicklung in Russland als vielmehr neue Mittelfristziele für Käufe. Die operative Ergebnismarge soll 2027 bei rund 18 Prozent liegen, stellte die scheidende Finanzvorständin Dagmar Steinert anlässlich des Kapitalmarkttags in Aussicht. Das Umsatzwachstum der vergangenen Jahre soll anhalten. In drei Jahren rechnet der Rüstungs- und Autozulieferer mit einem Konzernumsatz von rund 20 Milliarden Euro. Andere Rüstungsaktien wie vor allem Renk (+4,2%), Hensoldt (+0,7%) oder in Paris Thales (+0,4%) können sich der Schwäche des breiten Marktes ebenfalls entziehen. Thyssenkrupp hat in seinem Schlussquartal bereinigt besser als erwartet abgeschnitten. Die Analysten von Citi sprechen von einem positiven Ende eines schwierigen Geschäftsjahres. Indikationen der Thyssenkrupp-Tochter Nucera für das vierte Quartal sind derweil nach Einschätzung der Citi-Analysten besser als erwartet ausgefallen. Sowohl das operative Ergebnis als auch die Umsätze lägen einen Tick über den Schätzungen, gestützt vom Auftragsbestand der Sparte alkalische Wasserelektrolyse. Für die Aktie geht es ebenfalls kräftig um 6,5 Prozent nach oben. Nestle geben um 1,7 Prozent nach. Der Lebensmittelriese will mittelfristig stärker wachsen, hat das Margenziel 2025 aber gesenkt.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo, 17:40 % YTD

EUR/USD 1,0566 -0,3% 1,0580 1,0572 -4,3%

EUR/JPY 162,86 -0,6% 163,53 163,86 +4,7%

EUR/CHF 0,9335 -0,3% 0,9351 0,9365 +0,6%

EUR/GBP 0,8362 +0,0% 0,8348 0,8357 -3,6%

USD/JPY 154,12 -0,3% 154,60 155,01 +9,4%

GBP/USD 1,2635 -0,4% 1,2673 1,2650 -0,7%

USD/CNH (Offshore) 7,2396 +0,2% 7,2430 7,2375 +1,6%

Bitcoin

BTC/USD 91.999,80 +0,8% 91.874,20 92.026,90 +111,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Der Dollar holt einen Teil der Vortagesverluste wieder auf. Der Dollar-Index legt um 0,2 Prozent zu. Der Greenback könnte nach seiner Rally seit den US-Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr zu kämpfen haben, sagt CIB-Devisenstratege Stuart Bennett. Je stärker der Dollar werde, desto anfälliger sei er für einen Rücksetzer. Grund dafür seien Bedenken über die Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump und die Frage, ob er die Währung stark halten wolle. Trumps geplante Steuersenkungen und fiskalische Expansion könnten zu größeren Defiziten und höherer Verschuldung führen. Die von ihm vorgeschlagenen Handelszölle könnten sich weniger günstig auf den Dollar auswirken, wenn andere Länder Gegenmaßnahmen ergreifen und sich das Wachstum in den USA verlangsamt.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Nach einer positiven Tendenz an der Wall Street ist es am Dienstag an den Börsenplätzen in Ostasien und Australien nach oben gegangen. Der S&P/ASX-200-Index in Sydney war mit einem Plus von 0,9 Prozent der Tagessieger, wobei der Index im Handelsverlauf auch schon einiges höher gelegen hatte. Hier könnte die Hoffnung gestützt haben, dass in Australien zumindest keine Zinserhöhung bevorsteht, nachdem aus dem Protokoll der jüngsten australischen Notenbanksitzung hervorging, dass die Notenbanker zuletzt sowohl eine Zinserhöhung aber auch eine Zinssenkung erwogen hatten. Der Austral-Dollar zeigte sich in einer Reaktion darauf gut behauptet. In Tokio konnte sich der Nikkei-225 von seinem Rücksetzer am Vortag um 0,5 Prozent auf 38.414 Punkte erholen. Der Yen tendierte behauptet und sorgte damit anders als am Vortag für keinen Gegenwind. Nach der durch Samsung Electronics am Montag ausgelösten Rally ging es für den Kospi in Seoul um 0,1 Prozent weiter nach oben. Samsung gaben allerdings nach den starken Kursavancen der beiden vorherigen Handelstage ausgelöst von einem umfassenden Aktienrückkaufprogramm, um 0,7 Prozent nach. Schanghai schloss nach einer kleinen Schlussrally 0,7 Prozent höhers. Aufwärts ging es in der gesamten Region mit Aktien aus dem Ölsektor, nachdem die Ölpreise am Montag stark gestiegen waren.

+++++ CREDIT +++++

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November 19, 2024 07:10 ET (12:10 GMT)